Erfahrungsbericht von Simu
Mittlerweile bin ich seit vier Jahren dabei, meine Blutwerte zu optimieren. Angefangen habe ich mit diversen Mängeln. Die größte Baustelle war wohl ein deftiger Zinkmangel.
Das führte dazu, dass ich in zehn Jahren alle ein bis drei Monate erkältet war. Die Erkältung dauerte jeweils zwei Wochen und den Husten wurde ich meist erst nach vier Wochen wieder los. Während ein bis drei Wochen fühlte ich mich dazu endlos depressiv!
Als ich die ersten Mängel behoben hatte, wurde das Ganze zu einer kleinen Sucht. Jedes erdenkliche Nahrungsergänzungsmittel wurde ausprobiert. Bei vielen spürte ich eine positive Veränderung, bei einigen passierte nix spürbares. Das muss aber auch nicht immer der Fall sein. Viele Sachen wirken sich erst langfristig auf unsere Gesundheit aus.
Meine Erfahrungen waren aber unglaublich. Ich bekam ein Immunsystem, dass ich so noch nicht gekannt hatte. Griff mich ein Erkältungsvirus an, bemerkte ich ein leichtes Kratzen im Hals und wie die Erkältung kam, am nächsten Morgen war ich wieder fit. Meine Laune und Stresstoleranz stiegen enorm. Da ich Vater von zwei kleinen Kindern bin, spürte man das mehr als deutlich. Ich war dauernd gut gelaunt und meine Lebensenergie stieg ins Unermessliche. Ich trage schon seit Jahren einen Schrittzähler. Jahrelang musste ich mir Mühe geben, um täglich auf meine 10 000 Schritte zu kommen.
Mit meinem neu optimierten Körper liegt nun mein Schnitt über einen Monat gesehen bei 17 000-20 000 Schritten täglich, 50 Stockwerken, drei bis vier Kraftrainings in der Woche, 80 % arbeite ich an einer Uni, daneben bereite ich diverse Athleten auf Meisterschaften vor und zu 50 % betreue ich meine Kinder, da ich mittlerweile getrennt lebe. Wenn ich mal ein Wochenende mit anderen Leuten verbringe, dann steh ich am morgen auf und warte meist ein bis zwei Stunden, bis die anderen Leute auch aufstehen.
Im Gegensatz zu früher bedeutet das praktisch doppelt so viel an Alltagsbewegung und dazu ein kleineres Schlafbedürfnis. 50 % mehr Lebensenergie sind also keine Utopie, sondern durchaus machbar!
Irgendwann nach ca. drei Jahren begann ich, zum Beispiel wenn ich in die Ferien verreiste, mal ein bis zwei Wochen nix zu nehmen. Erstaunlicherweise blieb meine Energie und Lebensgefühl in der Zeit erhalten. Das führte langsam zu immer gewagteren Experimenten. Was kann ich wie viel reduzieren oder weglassen. Bis ich wieder so weit war, dass ich einen Zinkmangel hatte, die Erkältungszeit wieder begann und das geile Lebensgefühl wieder verschwand.
Diesmal wusste ich schon sehr genau, was mein Körper alles braucht, damit er wieder ins Lot kommt und nach zwei Monaten lief alles wieder reibungslos.
In den letzten Jahren lernte ich auch das Gesetz des Power/Law kennen. Egal über welche Sachen ich philosophierte, ich entdeckte das Prinzip praktisch in jedem Lebensbereich. Das scheint ziemlich allgemeingültig zu sein!
Da dämmerte es mir, langsam kam in mir der Gedanke auf, dass müsste doch mit Nahrungsergänzungsmitteln genau so sein. Immer wieder streiten sich die Leute darüber. Die einen schwören auf dauerhafte Zufuhr, andere finden das nicht nötig oder sogar gefährlich auf lange Sicht.
Könnte aber hier nicht die Lösung auch im Power/Law liegen? Ich für mich wende das jetzt schon über ein halbes Jahr so an. Es geht mir nach wie vor prächtig und mein System klappt nicht mehr zusammen.
Sprich, ich nehme Nahrungsergänzungsmittel nur noch intermittierend.
Sechs Monate lang habe ich jetzt ziemlich viele Nahrungsergänzungsmittel während fünf Tagen in der Woche genommen. Zwei Tage machte ich eine Pause und einmal im Monat eine Woche lang ohne Nahrungsergänzungsmittel. Was das nun das beste Schema ist, ob das höchst individuell ist und ob das für alle Stoffe gleichermaßen gilt, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
Aber ich denke es ist ein guter Mittelweg, damit der Körper nicht zu fest aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Durch die intermittierende Zufuhr von isolierten Stoffen, bietet es dem Körper aber auch die Gelegenheit seine Speicher regelmäßig zu füllen!
Genau so wie sich beim Essen Zeiten des Überflusses mit Zeiten des Hungerns abwechseln sollten, sollte es doch auch bei Nahrungsergänzungsmitteln nicht anders sein. Das sagt mir auf alle Fälle mein Gefühl!
Über den Autor des Artikels
Simu arbeitet Teilzeit an einer Uni im Bereich Biochemie. Er arbeitet auch als Ernährungs- und Trainingscoach. Er lebt in der Schweiz – was man unschwer in den Videos hören kann ? Wer Interesse an einem persönlichen Coaching hat, kann sich informieren auf seiner Homepage: www.unbeschwert-schlank.ch
4 comments On Die intermittierende Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln
Mich können intermittierend eher die zerstörerischen Substanzen/Verhalten durcheinander bringen. Negative Umwelteinflüsse, aufgearbeitetes Lebensmittel muss ich so gut wie möglich meiden. Pizza etc. nur in Gesellschaft, alleine so gut wie nie. Alkohol wenn möglich, nie.(allerhöchster Negativfaktor). Sportliches Übertraining so gut wie möglich vermeiden. Was aber leider nicht geht: auf viel guten Kaffee verzichten. So schaue ich einfach viel nach, wie Kaffee die Homoöstase stört und versuche mit NEMs entgegenzuwirken. Gute Erfahrungen habe neuerdings eher mit einzelnen Aminosäuren/Omega3 Fettsäuren. Dabei schaue ich auch in die Natur, wie der Speiseplan eines Löwen oder einer Giraffe aussieht :) Ich denke manchmal darüber nach, beide bestehen aus Knochen,Muskelfleisch etc. trotz völlig unterschiedlichen Speiseplans.
Csaba,
lass doch mal hören, was du so machst, damit der Kaffee sich nicht auf die Insulin-Sensitivität so negativ auswirkt. Roiboos, Magnesium, ..?
Habe damit auch sehr gute Erfahrungen gesammelt, genau wie du. 4 Tage on, 1-2 Tage off hat sich bei mir bis jetzt bewährt. Guter Artikel Simu
Gut geschriebener Artikel.
Fakt ist: die Natur hat uns nicht dafür geschaffen 7 Tage die Woche eine Unmenge an synthetischen NEM zu uns zu nehmen. Das angesprochene Gesetz des Power/Law muss also auch hier gelten – zumal wir die komplexen Zusammenhänge nach wie vor nur punktuell kennen.
Trial and Error mit hohem Einsatz.