Hier liegen seit Tagen noch drei Studien auf meinem virtuellen Schreibtisch.
Bevor wir die intern verarbeiten … fasse ich sie an dieser Stelle mal kurz zusammen.
Kurz und knapp.
1. Darmmolekül zeigt bemerkenswerte Wirkung gegen Diabetes
Ich kann sagen: Das hier ist lustig. Aufgepasst.
Es gibt da einen wichtigen Immunrezeptor, dessen Überaktivität Entzündung und Insulinresistenz begünstigt – damit Teil vom metabolischen Syndrom ist und das Diabetesrisiko erhöht.
Pharmakologisch will man den hemmen. Doch jetzt finden Forscher ganz überraschend: Das machen unsere Darmmikroben schon.
Denn die produzieren aus Cholin (!) – kann man essen, nennt sich Eier – einen Stoff, der diesen Immunrezeptor in Zell- und Tierversuchen zuverlässig runterregelt und Tiere nicht nur vor Insulinresistenz schützt, sondern sogar vor einem septischen Schock.
Was ist das denn für ein Stoff? Kennste, kennste…? Nennt sich TMA. Das ist die Vorstufe vom „bösen“ TMAO.
Ah, oh! Will der Michalk uns sagen, dass die Veganer-Logik „mehr Cholin = mehr TMAO = Tierprodukte machen krank“ vielleicht gar nicht stimmt?
Exakt. Wieder ein Märchen als solches entlarvt.
2. Wissenschaftler entdecken versteckten Auslöser für Fettleibigkeit in Sojaöl
Der hier ist auch nicht schlecht.
Menschen, die Social Media nutzen – die Armen – stoßen immer wieder auf Gesundheitsinfluencer, die einem einreden, dass Pflanzenöle, sogenannte „Saatenöle“ ganz schlimm sind.
Sie wissen zwar nicht warum, aber wird schon so sein. Und de facto kann man konstatieren: Dich mit Linolsäure, einer pflanzlichen Omega-6-Fettsäure, vollzutanken, ist vielleicht alles andere als nützlich. Das wissen Blog-Leser natürlich seit zehn Jahren.
Soeben wurde eine Studie publiziert, allerdings nur ein Tiermodell, die zeigt, warum Omega-6-reiche Pflanzenöle schädlich sein könnten.
Die Forscher haben nämlich entdeckt, dass aus u. a. Linolsäure bestimmte Abkömmlinge entstehen, die Oxylipine – die verändern den Fettstoffwechsel und sorgen dafür, dass Tierchen bei Sojaöl-Fütterung noch dicker werden.
Die Forscher meinen, dass der fünffache Anstieg der Sojaölzufuhr in den USA im vergangenen Jahrhundert, vor allem über ultraverarbeitete Lebensmittel, „zu chronischen Stoffwechselproblemen beitragen könnte“.
3. Der Mensch ist für die Natur geschaffen, nicht für das moderne Leben.
Wir leben ja in ganz wilden Zeiten. Wir sollten eigentlich aufgeklärter denn je sein, sind aber immer verblödeter.
Warum? Weil unser Primatengehirn denkt, dass das, was ständig wiederholt wird, die Wahrheit ist. Ein Tag auf X und man weiß, dass die Mondlandung fake ist, die Erde flach und Impfungen eine Massenvernichtungswaffe.
Evolution? Gibt es nicht. Wer das aber leugnet, wird nie echten Zugang zu seiner Biologie finden, denn „nichts (…) ergibt Sinn, außer im Lichte der Evolution“. Daher struggeln viele Menschen heutzutage mehr denn je.
Sie leben immer entfremdeter von sich, verstehen aber immer weniger über sich und ihre Biologie.
Genau darüber wurde mal wieder eine Arbeit publiziert, von Anthropologen. Kurz: Die Biologie des Menschen lebt noch in der Steinzeit. Wurde über viele, viele Jahrtausende geformt. Modernes Leben? Kennt die nicht.
Die Folgen dieses Mismatches? „Als Beispiel wird der seit Jahrzehnten beobachtete Rückgang der Spermienqualität genannt, der potenziell durch Umweltfaktoren wie Pestizide und Mikroplastik beeinflusst wird.“
Wie war das noch? Wer nicht hören will …
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Der Mensch schafft sich real ab. Im Zeitraffer vor unseren Augen.
Junge Menschen haben die Hosen voll, weil sie glauben, die Erde verkocht vor ihren Augen. Ich habe da einen Tipp: Das wird nicht passieren.
Umweltschutz schön und gut, bin ich Fan. „Artenschutz Mensch“ fängt aber woanders an. Schon in der Dönerbude.
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!


