blutwerte verbessern

Blut-Optimierung

Als Sportler war mir schon früh klar, dass Dinge, die ich mir zuführe, irgendeine Wirkung haben in meinem Körper.

Seit ich diesbezüglich denken kann, wollte ich das Geheimnis dahinter wissen. Ich wollte wissen, in wie weit ich meinen eigenen Körper zugunsten eines besseren Lebensgefühls verändern kann.

Solche Ambitionen kommen immer irgendwo her. Bei mir daher, dass ich mich in meinem ganzen Leben immer so gefühlt habe, als ob in mir grundsätzlich irgendetwas nicht stimmt.

Das sollte sich dann nach zwei Jahrzehnten als wahr herausstellen, als ich zum ersten mal in meinem Leben erfahren habe, warum meine innere Welt, mein ganzer Entwicklungsverlauf immer so langsam war: Ich hatte nie ordentlich Schilddrüsenhormone in mir.

Ich habe schon im Alter von 14 Jahren, versucht herauszufinden, wo mein Stimmbruch bleibt – damals ahnte ich schon, dass etwas mit meinem Hormonhaushalt nicht stimmt. Aber als 14-jähriger…

Dann 5 Jahre später: Herzrhythmusstörungen, ab 20 Uhr nur noch schlafend und konstanter Schwindel – irgendwie so, als ob ich ständig neben mir stehe. Rückblickend tut mir meine Freundin leid. Wer will schon so etwas mittragen?

Auf der anderen Seite weiß wohl keiner, wie das ist, wenn man ständig Todesangst hat und das hat man, wenn das Herz verrückt spielt. Als Leistungssportler, fast täglich Training, eher nicht so wünschenswert…

Aber selbst da war ich schon nicht mehr ganz dumm und habe vermutet, dass es wohl entweder an meinem Eisen (Hämoglobin) oder am Magnesium liegen muss.

Große Überraschung dann beim Arzt: Magnesium bei 0,74 mmol/L, Hämoglobin 14 g/dl.

Laut Arzt also völlig gesund, geglaubt habe ich das aber nicht. Denn jeder normal-denkende Mensch hätte zwei Gedanken:

  • Werte sind im unteren Referenzbereich,
  • liegt eine fallende oder steigende Entwicklung vor?

Bei so niedrigen Werten ohne jegliche „Bemühung“ liegt eher eine fallende Entwicklung vor.

Kurz: Dieser Mensch fährt gerade seinen Karren an die Wand.

Nach dreimonatiger Einnahme von Magnesium war das dann übrigens alles vorbei. Ich war immer noch katastrophal übertrainiert, aber zumindest nicht mehr halbtot.

Kommen wir zu dir.

Ich schreibe sehr gerne mit euch per mail. Oftmals kann ich lesen, dass durch diverse Interventionen ein neues, ein sehr gutes Lebensgefühl zustande gekommen ist. Ich erkläre gleich, welcher Typ Mensch das ist.

Andere sind schon seit Monaten nicht richtig zufrieden. Es geht nicht richtig vorwärts.

Dies liegt ganz einfach an der Tatsache, dass erst-genannter Typ Mensch gerade „von ganz unten“ nach „ganz oben“ aufgestiegen ist, innerhalb weniger Wochen. Er hat also ein völlig neues Dasein erlebt.

Typ II Mensch hingegen hat bereits relativ gute Blutwerte und ihn stört beispielsweise der Testosteron-Wert, was ja auch schon wirklich nervig ist – aber es kann sein, dass jede Intervention nichts bringt.

Erklärbar sind solche subjektiven Empfindungen auch, weil das Gehirn sich an die jeweilige Situation adaptiert. Angenommen jemand fühlt sich hundeelend und verbessert dann dramatisch seine Blutwerte, dann wird er sich innerhalb weniger Tage wie ein neuer Mensch fühlen – das Gehirn hat also gerade einen völlig neuen Zustand kennen gelernt. Nur: Nach einem halben Jahr ist dieser Zustand der Normalzustand, du kennst dann keinen anderen Zustand mehr. Du kannst dich zwar erinnern, dass du dich damals nicht gut gefühlt hast, aber wie das genau war, weißt du nicht mehr.

Umgekehrt heißt das auch, dass viele, die bereits hervorragende Blutwerte haben, womöglich umsonst unzufrieden sind. Das würden sie dann merken, wenn man die Blutwerte mal schlagartig absenken würde, auf ein sehr niedriges Niveau – dann würden sie „live“ den Unterschied zwischen „gut“ und „schlecht“ miterleben und würden dann alles, was vorher war, wertschätzen.

Nur das passiert ja in der Regel nicht.

Übrigens: Dieses Phänomen erleben wir auch im „wahren“ Leben, wenn es um den Partner geht… am Anfang fallen einem die schönen Augen noch auf, nach 4 Monaten … „ist es halt so“. Man würde die Augen wieder wertschätzen und wahrnehmen, wenn man mal ein halbes Jahr oder ein Jahr abstinent leben würde. Aber das ist ein anderes Thema :-)

Zum Abschluss: 

Es ist ein riesen Unterschied, ob ich alle Eckpfeiler meiner Gesundheit (T3, Testosteron, Zink etc.) schlagartig und massiv anhebe oder ob ich bereits sehr gute Blutwerte habe und mit einem Wert unzufrieden bin.

Deshalb wirst du womöglich kein anderes Dasein erleben, wenn man dir noch L-Citrullin empfiehlt!

 

Bildquelle

Jakob Esben H. Blood Sweat and Tears. Number 2 @ flickr

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

1 comments On Blut-Optimierung

  • True Storys are best storys! [Ich muss immer übelst lachen über Lehrer oder Beamte, die oftmals nichts darstellen und auch nicht wirklich was auf dem Kasten haben aber dann stets an ihre „Autorität“ erinnern; armen Wichter haben nichts anderes als ihr Amt. Leute wie du haben wahre Autorität, weil ein scharfes Auge für’s Wesentliche, und, schon in den Sprüchen des Alten Testaments mehrmals als wichtig hervorgehoben vor allem: Unterscheidungsvermögen!]

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