Also eigentlich brauche ich das nicht zu erwähnen, aber ich tu’s trotzdem: L-Carnitin und Eisen hat der Cro-Magnon vor 40.000 Jahren in sehr großen Mengen aufgenommen.
Kann sich jeder ausrechnen. 1–2 g Carnitin und ca. 30–40 mg Eisen. Dies stimmt so, sofern die Studien am frühen Europa-Mensch die Wahrheit erzählen.
Hoch bioverfügbar. Also das Eisen war nicht aus dem Vollkornbrot oder aus den Mandeln.
L-Carnitin stimuliert, wie du gelernt hast, den muskulären Fettstoffwechsel.
L-Carnitin stimuliert darüber hinaus das Enzym des Kohlenhydrat-Stoffwechsels, nämlich Pyruvat Dehydrogenase 1.
Das ist deshalb schön, weil es für den Sportler (und natürlich für alle anderen Menschen) heißt:
Mehr Glukose- und mehr Fettsäure-Oxidation, bei gleichzeitiger Verminderung der Laktat-Produktion = mehr ATP, weniger Laktat = mehr Leistung.
Da steht auch, dass deine Mitochondrien dann mehr ATP, also Lebensenergie, produzieren können!
Wichtig, diese Sachen sind bewiesen, zum Beispiel hier 2:
Man nimmt zwei Gruppen (junge Athleten), alle VO2max von ca. 60, also gut trainiert, und gibt ihnen 10 Tage lang (nur 10!) 2 g Carnitin.
Die Laufleistungen auf 1500 m verbesserten sich nur in der Carnitin-Gruppe und zwar um 5 %, bei gleichzeitig niedrigeren Laktat-Werten.
5 % klingt wenig, aber ist viel bei trainierten 1500-m-Läufern! Das schafft keiner innerhalb von 10 Tagen Training. 13 Sekunden besser auf 1500 m.
Wir verschenken Potenzial.
- Uziel, Graziella; Garavaglia, Barbara; Di Donato, Stefano (1988): „Carnitine stimulation of pyruvate dehydrogenase complex (PDHC) in isolated human skeletal muscle mitochondria“. In: Muscle & Nerve. 11 (7), S. 720-724, DOI: 10.1002/mus.880110708.
- The effect of L-Carnitine supplementation on 1500 m running performance.