ADHS bei Kindern heilen

AD(H)S bei Kindern „heilen“: Eine Erfolgsstory

Das Schönste für mich, für uns, ist es, wenn es jemand schafft.

Wenn jemand versucht, die eigene Biochemie zu verstehen und bewusst zu agieren.

Ich finde die Geschichte des kleinen Mannes so sensationell, dass ich sie mit euch teilen möchte.

Einfach um zu zeigen, dass Genesung manchmal ganz simpel machbar ist. So wie das damals bei mir bezüglich der Schilddrüse der Fall war. Das kann bei dir eine ganz andere Baustelle sein und manchmal klappt es nicht so einfach, selbst mit den besten Biochemie-Kenntnissen.

Dieses Mal war es ein kleiner, junger Mensch, der sein Leben noch vor sich hat. Der schlaue Papa hat versucht, die bekannte Thematik, Verdacht auf AD(H)S, biochemisch zu verstehen. Man könnte es zunächst einmal probieren mit Neurotransmittern und Mitochondrien (Stichwort Energiegewinnung).

Logischerweise bekam die Familie wenig Unterstützung vom behandelnden Arzt (Anmerkung: Immer das Gleiche!).

In Summe treten nun bei ihm die ADS-Symptome nicht mehr auf. Er ist wie ausgetauscht.
Eigentlich müsste man froh sein, dass die teurere Messungen nicht geklappt haben.
Die Supplements, die er nun bekommt, sind harmlos und können praktisch (abgesehen vom Selen im TpD) nicht überdosiert werden.

Und was genau hat der Papa dem Kind verfüttert?

1. Er hat 5 mg Biotin bekommen.
(14 Tage Abstand)
2. Er hat morgens eine Tablette Two-per-Day bekommen.
(in Summe eine riesen Besserung.)
3. Nach drei Monaten hat er nun noch 100 mg Ubichinol und 1000 mcg Methylfolat bekommen.

Insgesamt also alles interessanterweise Kofaktoren für Neurotransmitter und der Atmungskette.

Und die Anleitung (für die Betroffenen unter euch) schiebt er gleich hinterher:

Praktisch würde ich wieder so vorgehen.
1. Andere Krankheiten ausschließen (Schilddrüsenüberfunktion oder Schilddrüsenunterfunktion etc.)
2. Täglich eine Two-per-Day geben und eine Zeit beobachten
3. Weitere Supplements je nach verbleibenden Symptomen geben

Also: System-Komponenten verstehen und mögliche Krankheitsursachen ausfindig machen.

Hier wurde also geprüft, ob AD(H)S nicht einfach auch mit der Schilddrüsen-Funktion zusammenhängen könnte.

Dann die Handlung: Ein möglichst breites Spektrum an gut bioverfügbaren Mikronährstoffen zuführen.

Abwarten. Beobachten.

Verbleibende Symptome analysieren und ebenso angehen. Neue Wege probieren. Möglichkeiten (die es zuhauf gibt, man muss sich nur mal durch diesen Blog klicken) angehen.

Keine Angst: Solche „Heilsgeschichten“ wird es bei uns nicht in aller Regelmäßigkeit geben. Ich bin kein Arzt und will auch nicht mit solchen tollen Geschichten lobpreisen.

Aber hier geht es um ein Kind. Du hast das Leben deines Kindes (noch) selbst in der Hand. Du kannst deinem Kind helfen. Ich wäre froh gewesen, meine Eltern hätten mir geholfen und hätten wenigstens ein bisschen hinter die Kulissen blicken können. Diese Geschichte jedenfalls soll dir Mut machen. Es geht. Ohne Medikamente!

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

28 comments On AD(H)S bei Kindern „heilen“: Eine Erfolgsstory

  • Lieber Andreas,

    Du sprichst mir aus dem Herzen!
    Ich habe auch das ganze Programm durch, Homöopathie, EAV, Ernährung, Yoga, Rennen, Tanzen, Familienaufstellungen, Traumatherapie, Körpertherapien, Klopfen, Winken, Therapien ohne Ende, auch jetzt viel, gerne und differenziert Mikronährstoffe, ganz viel Lesen, Verhaltenstherapie. Von allem habe ich profitiert, profitiere, nichts möchte ich missen. Und doch: Methylphenidat ist das einzige, was diesen Kern, den ich immer gespürt habe, der nie berührt wurde, grundlegend bewegt hat, was mir grundlegend geholfen hat. Durch die kurze Wirksamkeit und die neuen Referenzerfahrungen auch sehr stark die Qualität von Lern- und Verhaltenstherapie hat.
    Trotzdem stellt es meine Grundfesten und Überzeugungen jeden Tag auf die Probe, ein Medikament dauerhaft zu nehmen. Aber hey, ich bin ADHSlerin, ich mag sowas?

    So finde ich auch: je differenzierter und offener die Herangehensweise, desto mehr benefit für die Betroffenen. Egal, ob es die Medizinerin, der Nachbar oder die Heilpraktikerin ist, die in Beschränkungen denkt…

    • Liebe Mira,
      Leider lese ich deinen Kommentar erst jetzt.
      Vielen Dank für die Rückmeldung.
      Du hast alles wunderbar ausgedrückt?.
      Vielen Dank
      Andreas

  • Hallo liebe Leute,
    ich lese solche Artikel immer gerne.
    Ich bin 42 Jahre alt und kämpfe zeit meines Lebens mit ADHS. Diagnostiziert wurde das erst vor wenigen Jahren, als der Leidensdruck mit zunehmenden Stress halt immer größer wurde.
    Zuerst: natürlich weiß ich, dass ADHS umstritten ist.
    Als „Akademiker“:-) weiß ich auch, dass es keine wissenschaftlich klare Diagnose gibt.
    Seit Jahren lese ich Strunz, edubily, mache Blutproben, Aminogramme, Zink, Magnesium, etc., treibe Sport und Yoga etc.
    Nun: es ist faszinierend, was NEMs und richtige Lebensführung bewirken können. Allerdings: das Grundproblem von ADHS können sie meiner Meinung nach nicht wirklich lösen.
    Auch wenn es umstritten ist: es gibt seriöse wissenschaftliche Ansätze, die ADHS eben als genetisch ansehen, nicht nur als Nährstoffmangel-bedingt.
    Ich jedenfalls konnte meine Jugend nur mit Nikotin, Alkohol und THC ertragen. Seit Jahren versuche ich alles auf cleanem Weg und konnte massive Verbesserungen meiner Lebensqualität mit NEMs, Sport und Meditation bewirken. Besonders geholfen haben natürlich Blogs wie edubily, Strunz, etc.
    Dennoch: wer als Betroffener einmal etwas Ritalin genommen hat, um zum ersten Mal im Leben Klarheit und Ruhe zu erfahren, der wird schon skeptisch.
    Ich frage mich halt manchmal, ob manche Ritalin- und ADHS-Kritiker wirklich wissen, von was sie sprechen. Manchmal denke ich, die glauben, dass sei so eine Art Nervosität, die man mit etwas Magnesium und Zink wegkriegt. Sorry, nach all den Jahren: Bullshit!
    ADHS ist nicht nur Unruhe. Es ist eine tiefgreifende Unfähigkeit das Leben wirklich zu genießen, weil man ständig nahe am Ausrasten ist. Therapien bringen nicht wirklich was, im Gegenteil: sie können frustrieren.
    Sport und Meditation lindern enorm. Aber sie löschen nicht die innere Hölle aus.
    Warum schreibe ich das?
    Bei allem Respekt vor Sportärzten und Biologen. Ihr macht famose Arbeit.
    Aber bei der ADHS-Problematik stört mich dieser epigenetische Ansatz etwas.
    Vielleicht gibt es wirklich etwas, dass eben angeboren ist. Womit man leben muss. Und das man auch lindern darf. Manchmal eben auch mit Medikamenten.

    P.S. Sorry für die Prise Selbstmitleid:-). Vielleicht habe ich die Nadel im Vitalstoffhaufen einfach noch nicht gefunden!
    Liebe Grüße
    Andreas

    • Lieber Andreas,
      hast du es auch schon mal mit hochdosiertem Omega-3-Fettsäuren probiert?
      Ich habe mich diesbezüglich jahrelang weitergebildet, Seminare besucht und vermutlich so gut wie jede Studie im deutschen und englischsprachigen Raum gelesen.
      Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (als Algenöl oder Fischkapseln hochdosiert) bei manchen Patienten noch kombiniert mit Tryptophan, über 3-4 Monate scheinen ADHS sowie Depressionen merklich zu lindern bzw. abzuheilen.
      Bin Pharmazeutin und während meiner Apothekenkarriere bin ich durch Literatur zu den Omega-3-Fettsäuren gekommen. Nachdem ich mich diesbezüglich weitergebildet habe, habe ich sie immer Patienten (auch Kindern) empfohlen. Wichtig ist richtig hoch zu dosieren! Bei mir hat es (zusammen mit Tryptophan) meine jahrelange Depression geheilt, ich konnte alle Antidepressiva absetzen ( die auch nur bedingt und zeitweise geholfen haben).
      Fast alle ADHS-Patienten, die Omega-3 über einen längeren Zeitraum einnahmen, waren schwer begeistert. Sicherlich ist diese Erkrankung ein weites Feld, Ursachen bisher noch ungenügend erforscht und es spielen sicherlich mehrere Komponenten mit rein.
      Hinzu kommt, und das habe ich in der Praxis oft erlebt, daß gerade Kinder oft falsch diagnostiziert wurden und diese dann falsch jahrelang mit immer höheren Dosen Ritalin therapiert wurden.
      In der Berliner Charitè wird schon seit Jahren mit Omega-3 behandelt, auch mit grossem Erfolg.
      Wie gesagt, ich möchte nicht behaupten, daß es das Allheilmittel wäre, aber vielen Patienten ist es eine große Hilfe….
      Liebe Grüße, Kath.

      • Liebe Katharina(?)?
        Vielen Dank für Deine Mühe und Deine Auskunft.?
        Ich weiß nicht, ob ich die Frage genau beantworten kann.
        Da ich seit etwa sieben Jahren in diesem NEM-Game etwas mitspiele, vor allem inspiriert durch Strunz, Edubily, Schmitt-Homm, Klante, etc., habe ich natürlich schon alles geschluckt, und zwar in gehörigen Mengen.?
        Ich nehme derzeit etwa zwei Gramm Omega 3 zu mir, war aber auch schonmal im höheren Bereich. Bei Ganzimmun, dem Labor in Mainz, hatte ich vor zwei Jahren einen Omega 3 INDEX von 13,6. Was immer das heißt!? Diese Tests sollen ja je nach Labor was anderes aussagen.
        Es ist schwierig für mich, genau zu sagen, was etwas bringt und was nicht. Dazu nehme ich wahrscheinlich zu viel?.
        Ich habe noch Hashimoto. Also da kommt einiges zusammen, wenn man diverse Süchteleien mitrechnet, die sich beim ADSler leider nie ganz auswachsen.?
        Ich habe einmal 2 Jahre lang ziemlich viel im Labor intervallmässig gemessen. Von Aminogrammen, Fettsäureprofilen, Vitamin D, Selen, Feritin, bis hin zu Hormonen, etc….Kosten etwa 2000 Euro.
        War auch eine gute Investition, konnte viel lernen. Besonders natürlich durch diesen Blog hier?.

        Was ich sagen kann: egal, wieviel Zink ich schlucke, egal in welcher Verbindung: Im Labor zeigt die Vollblutmessung jedesmal einen Wert im unteren Bereich. Das Labor sagt jedesmal, „Zink nicht im wünschenswerten Bereich“. Also immer so 5,3-5,7. Zielwert 7. Und ich habe immer mindestens 25 mg geschluckt, manchmal bis 100 mg am Tag. Keine Ahnung, was das ist.
        Magnesium ebenfalls schwierig, unter 800 mg am Tag nix zu machen. Selten im guten Bereich.
        Selen krieg ich simpel auf 160, Vitamin D simpel auf 70ng/mol. Ferritin war schwierig. War vor 4 Jahren ständig bei 50 rum. Habe dann wieder anaerob trainiert und so Ferritin auf 130 und freies Testosteron von 9,8 auf 17 gebracht. Da war ich 42. Mein BMI liegt bei 23,7.
        Der TSH Wert bleibt schwierig. Ich nehme 125 mc Tyroxin und komme dennoch nur auf 4,8. Ich experimentiere damit, denn einmal kam ich in den Überschuss, was nicht angenehm war. Das korrekt einzustellen, ist bei mir sehr schwer.
        Vitamin D übrigens immer bei 60-70 ng/mol.
        Ich war bei vielen Ärzten. Als promoviertem Philosoph war es nicht einfach für mich, zu sehen, dass einen die meisten Ärzte nicht ernst nehmen, bzw. Dienst nach Vorschrift machen. Von der ADHS Problematik ganz zu schweigen. Davon will keiner was wissen, wahrscheinlich weil sie nix verschreiben wollen. Was soll’s!
        Also, auf deine Anregung hin, erhöhe ich mal wieder auf 4 Gramm Omega 3. Vitamin E in guter Form nehme ich genug.
        Und berichte, falls ich was merke???.
        VIELEN DANK!

        • Hallo Jacob,

          ja 4g Omega-3 sind eine akzeptable Dosis, finde ich. Meistens bemerkt man nach 3-4 Monaten eine Besserung, Du wirst sehen, daß Du ruhig und ausgeglichen wirst und es Dir seelisch einfach gut geht…

          Denke daran, bei Hashimoto morgens auch Jod! einzunehmen (ca. 200-300 Mikrogramm). Die Kombination (morgens) Selen+Vitamin D3 + Jod tut Einiges für die Schilddrüse! Jod sorgt auch für geistige Klarheit, und nicht nur die Schilddrüse braucht Jod, sondern auch das Gehirn.
          Bezüglich Zink und Magnesium würde ich mich nicht verrückt machen, ich nehme es immer wieder mal kurmässig ein.
          Was auch (meiner Meinung nach) bei ADHS ganz wichtig ist: regelmäßig Sport und sich mal richtig auspowern ( in den Wald gehen, joggen etc.)…

          Ja, berichte mal, wie es Dir in ein paar Monaten so geht. Wie gesagt, bei den Leuten, die die Einahme von Omega-3 straight durchgezogen haben, gab es sehr viel positives Feedback…

          Liebe Grüße aus Österreich,
          Kath

          • Liebe Kath,
            Danke für die kostenlose Beratung. ?
            Wenn alle Menschen so wären wie Du, wär alles gut?
            Ich berichte…
            Liebe Grüße Andreas

          • Liebe Kath,
            Vielen Dank für deine kostenlose Beratung?.
            Wenn alle Menschen so wären wie Du, wär alles gut?
            Jod werd ich etwas erhöhen.
            Ich berichte…
            Liebe Grüße
            Andreas

  • Was bitte sind Two-per-Day Tabs, Caps etc.?

  • Hi Ben,

    dann hast du aber den Sinn hinter dem Vorgehen noch nicht verstanden oder das „Handbuch“ noch nicht gelesen.

    Wir kümmern uns um den Chemiebaukasten Mensch. Das Wort „Supps/Ergänzungsmittel“ ist menschengemacht, stimmt – das assoziierst du damit.

    Die Wahrheit ist aber, dass die komplette Chemie, die hinter deinem Leben steckt, mit definierten chemischen Substanzen funktioniert.

    Gedanke: Bringe diese Chemie in Ordnung, biochemische Signalwege können wieder greifen und Fehlfunktionen normalisieren sich.

    Im Grunde isst du aus genau diesem Grund. Du willst Kalorien und Mikronährstoffe – beides essentiell für einen funktionierenden Stoffwechsel.

    Mit NEM willst du den einen oder anderen Schalter manuell drücken.

    Und genau hier unterscheidet sich „Medikament/Medizin“ von Mikronährstoffen. Medizin will künstlich kompensieren – Biochemie will korrigieren.

    LG, Chris

    • Hallo Chris,

      in der Tat habe ich das Handbuch noch nicht gelesen. Dennoch ist mir Biochemie, Pharmakologie und Co. studienbedingt vertraut. ;D

      Vielleicht liegt ein gegenseitiges Aneinandervorbeireden vor. Ich möchte niemand Verständnisprobleme unterstellen. Vor allem, da ich den Hintergrund (Studium, Arbeit, Erfahrung, Wissensstand, Weltanschauung…) meiner Gesprächspartner nicht kenne.

      „Und genau hier unterscheidet sich „Medikament/Medizin“ von Mikronährstoffen. Medizin will künstlich kompensieren – Biochemie will korrigieren.“

      Ja, da stimme ich durchaus zu.
      Aber auch du sagst vorher, dass alles Biochemie ist. So wie ich das interpretiere, müsste das auch für Medikamente gelten:

      „Die Wahrheit ist aber, dass die komplette Chemie, die hinter deinem Leben steckt, mit definierten chemischen Substanzen funktioniert.

      Entsprechend verstehe ich nicht, warum bei Medikamenten ein Volksaufstand entsteht und bei NEM eine Revolution gefeiert wird. Schließlich funktioniert beides biochemisch und stellt Kinder ruhig.

      Bin gerade auf dem Sprung, aber ich würde mich freuen, mit dir Chris oder mit anderen weiter darüber zu reden. Ist ein Grundsatzthema und vielleicht nicht mal passend zu diesem Artikel, aber der hat mir den Anstoß gegeben. :D
      Es sei noch kurz erwähnt, dass ich generell ein Freund von NEM bin und hier nur auf gutem Niveau Gedanken austauschen möchte. Ich identifiziere mich keineswegs mit einer Ideologie. ;D

      Gruß,
      Ben

      • Hallo Ben,

        ich sehe es von dem Standpunkt aus:
        Die Pharmakologie bekämpft mit der heutigen Schulmedizin Symptome und eher selten die Ursprünge der Komplikationen/Erkrankungen. D.h. im Falle des Kindes wird eben Ritalin genutzt um es ruhig zu stellen. Der Auslöser für das ADHS brodelt im Hintergrund aber weiterhin.

        Die Intention hinter Supps ist die natürlichen biochemischen Prozesse des Körpers mit ausreichend Mikronährstoffen zu versorgen, dass ein optimales Funktionieren aller Prozesse gewährleistet werden kann. Man versucht also den Grund für das Problem zu beseitigen, was natürlich zur Folge hat, dass auch die Symptome verschwinden.

        btw: Die Schulmedizin ist Künstler darin Menschen am leben zu erhalten, obwohl sie sterbens krank sind. Das ist auch der Grund warum die Lebenserwartung so hoch ist. (mal abgesehen von Faktoren wie bessere Hygiene&Co) Die Tendenz das die Menschen länger leben, obwohl sie Krank sind, halte ich für den falschen Weg. Statt schlechte Lebensgewohnheiten mit Medikamenten ausgleichen zu wollen, sollte von Grund auf ein gesunder Lebensstil und ein Verständnis für die Prozesse des Körpers geschaffen werden.

        • Servus Norman!

          Diese Erklärung finde ich sehr differenziert und gut. Da kann ich gut zustimmen. Macht auch für mich mehr Sinn.

          Obwohl ich für die meisten Dinge auf der Welt multifaktorielle Ursachen sehe. Das Problem also nicht immer nur in der Biochemie zu suchen ist (kann dort auch nur ein Symptom sein – Huhn oder Ei?).

          Aber: Wenn an der Biochemie durch die Optimierung der körpereigenen Prozesse angesetzt wird und dadurch Besserung entsteht finde ich es gut.

          Zum „Gesundheits-„System:
          Klar. Tot wären wir nutzlos für Big Pharma, gesund aber auch. Daher das Ziel uns möglichst lange in der Schwebe zu halten. Nagel mich nicht fest, ich meine aber gehört zu haben, dass nicht nur die Lebenserwartung immer höher wird, nein, sondern auch die leidensfreie Zeit geringer. Ich glaube es war von relativer Zeit die Rede. Also sprich früher wurdest du 50 Jahre alt und hast 2 davon gelitten und heute wirste 85 Jahre alt und leidest auch 2. Ist relativ gesehen gering.
          Nicht berücksichtigt dabei ist aber die Krankheitszeit über die Lebensspanne. Damit war nur die Leidenszeit am Ende gemeint.

          Danke Norman!

          Gruß,
          Ben

          • Hallo Ben,

            hatte Depressionen und griff nach den üblichen Schulmedizinischen Antidepressiva (zuletzt) Sertralin nach Rosenwurz, da ich die Nebenwirkungen der Antidepressiva satt hatte. In der Zeit in der ich sie genommen hatte, wurde die aus der volkskundlichen Erfahrungsmedizin stammende Heilpflanze als Arzneimittel oder Medikament anerkannt. Die Zusammensetzung war dann eine andere, die Pantotensäure fiel weg und der Packungsinhalt wurde weniger. Nahrungsergänzungsmittel NEM sind für die Pharmaindustrie uninteressant, da sie diese in der Regel nicht patentieren können. Vermutlich erhält die alternative Medizin auch nicht die gleichen Fördergelder für Forschung wie die Pharmaindustrie. Mittlerweile habe ich einen Arzt gefunden, Schulmediziner und fit in der mitochondrialen und orthomolekularen Medizin und lies dort zuletzt einen Handscan und zugleich meinen Check-up ab 35 Jahren machen. Und siehe da, beides zeigte einen Eisenmangel (Ferritinmangel) an. Der Handscan wies dann eine toxische Belastung vor allem mit Aluminium auf, das ich gerade ausschleiche. Zudem habe ich nun eine Erklärung für meinen steten Magnesiummangel, den mir kein Schulmediziner erklären konnte. Einer meiner ADS Söhne hat seit der Einnahme von Ritalin ( die Werte wurden vor der Einnahme leider nicht überprüft) mit erhöhten Leberwerten zu kämpfen, da fallen natürlich die üblichen Medikamente raus. Ich werde ihn auch auf toxische Belastungen, evt. aus der Schwangerschaft und Magnesiummangel testen lassen. Er hat nun ein neues Hobby Werken in Verbindung mit einfachen Stromschaltkreisen. Ich hätte nie gedacht, dass er so konzentriert, kreativ und genau er arbeiten. Scheint endlich seine Stärke gefunden zu haben : )

  • Super cool!
    Medikamente haben oft auch Nebenwirkungen und schädigen auf lange Sicht evtl. andere Bereiche unseres Chemiebaukastens.
    Die breite Masse bekommt in den Medien vorgegaukelt wie schädlich NEMs doch sind und werden weiter mit Medis gefüttert.

    Gut das es Plattformen wie edubily gibt.
    Für mich persönlich hat sich auch schon einiges getan seit ich das Handbuch gelesen habe. Ich denke die Reise ist auch noch nicht am Ende.

    Yeah :)

  • Was mich in Bezug auf ADHs auch beeindruckt hat, ist der starke Effekt von Magnesium. Eine kleine Studie dazu gibt es beispielsweise hier http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=27371

    In der 2pD ist ja auch etwas davon enthalten. Strunz bezeichnet diesen Stoff ja auch gerne als das Mineral der inneren Ruhe.

    Grüße
    David

  • Ohne mich in der Biochemie bestens auszukennen finde ich den Artikel interessant. Aber ich sehe ihn auch kritisch.

    Ich frage mich, was passieren würde, wenn die beschrieben Stoffe als Medikamente deklariert wären? Dann würde sicherlich der Aufschrei wieder groß sein: „Ah, die Kinder werden mit Arznei zugestopft, damit sie ruhig sind!“. Aber da sie diese Etikettierung (menschengemacht) nicht haben, ist es auf einmal super die Mittel jeden Tag zu nehmen? Wo ist da der Unterschied? Wenn es einen biochemischen gibt, dann bitte klärt mich auf.

    Versteht mich hier nicht falsch. Ich bin für jeden froh, dem es besser geht. Ich möchte nur eine kritische Frage stellen und zum Nachdenken anregen. Außerdem würde ich mich natürlich über Meinungen diesbezüglich freuen.

    Gruß,
    Ben

    • Hallo Ben,

      es erscheint in erster Linie vielleicht komisch, weil hier einem Kind Tabletten verabreicht werden. Es handelt sich aber eben um Nahrungsergänzungsmittel, welche auch in Zukunft niemals die Bezeichnung Arzneimittel erhalten werden, da sie in natürlichen Lebensmitteln vorkommen; nur eben in geringerer Dosis. Und genau das ist der Vorteil der Ergänzungsmittel: man muss nicht Unmengen von Lebensmittel XY zu sich nehmen um die erhofften Effekte, in diesem Fall für das Kind, zu erhalten.

      • Hallo Norman.
        Richtig, es sind Nahrungsergänzungsmittel. Ich sehe trotzdem nicht, inwieweit sich das von medizinischen Tabletten unterscheidet. Denn die Bezeichnung „Nahrungsergänzungsmittel“ und „Medizin“ ist von Menschen gemacht. An sich finden wir bei beiden Vorgängen folgende Informationen:

        Kind wird ADHS diagnostiziert – Kind bekommt Pillen – Kind wird ruhig

        Ob es sich nun um Nahrungsergänzungsmittel oder Medizin handelt ist bei dieser Betrachtung erst mal irrelevant.

        Mir geht es hier einfach um den Fakt, dass die Vorgänge die gleichen sind, aber die Reaktionen darauf unterschiedlich (Böse Medizin – Tolle Supps).
        Verständlich finde ich es nicht.
        (Und ja, ich bin sowohl etwas mit Pharmakologie vertraut, als auch mit Ernährung)

        Nebenbei gibt es auch keine Untersuchungen über Nebenwirkungen etc. bei dieser Art der Therapie. Also ich kann mich dem allgemeinen Tenor („JUHU!“) noch nicht anschließen. Meine Intuition sagt mir zwar auch: „Hey, coole Sache. Besser als Ritalin etc.“, aber ich bin immer noch skeptisch.

  • Tolle Sache. Glückwunsch. Eine kleine Erläuterung der Zusammenhänge der Supplements und ihrer Wirkung wäre noch interessant.

    Ist es jedoch oftmals nicht eher so dass „ADHS“ oder besser gesagt das was Eltern dafür halten ganz andere Ursachen hat und nicht unbedingt Biochemische…sondern solche, die man durch einen nicht kindgerechten Lebensstil quasi provoziert. Die Ärzte lasse ich mal aussen vor denn die wollen in diesen Fällen eh meistens nur schnelles Geld machen und ihre Pillen verticken.

    • Wenn du ein Kind hast, was wirklich unter Hirnstoffwechselstörungen leidet, findest du so eine Aussage sehr negativ, lieber Andre. Der einzige nicht kindegerechte Lebensstil, den mein Sohn erfährt ist der Schulalltag. Wir haben so vieles für ihn ermöglicht von ganz klein an, er konnte frei spielen, Natur erfahren, sich bewegen, hat kein TV geschaut, kein PC gehabt bis nun sei er 10 ist. Er hat wenig Süßigkeiten bekommen und trotzdem rastet er aus, springt im Unterricht auf und rast durch die Klasse. Schreit plötzlich kreischend herum und kann kaum still sitzen. Ich habe satt zu hören das liege an der Umwelt. Ja auch, aber besonders an unserem Schulsystem. Ansonsten kann es wohl kaum an einem nicht kindgerechten Umfeld liegen, dass er schon am 2. Tag nach der Geburt gebrüllt hat wie beim Schlachter! Übrigens bekommt mein Sohn kein Methyphenidat, weil ich so eine böse Mutter bin und ihn ruhig stellen muss und zu ner Lernmaschine mache.

  • Interessanter Bericht, bin momentan an einer ähnlichen Thematik bei meiner Tochter dran, da diese ähnliche Symptome wie AD(H)S zeigt nur nicht so stark ausgeprägt. Nur kurzzeitig Konzentriert und ziemlich unruhig. Ich versuche das momentan mit Vitaminen und Eisen (Sprich Sanostol und / oder Rotbäckchen) anzugehen. Biotin ist auch noch eine Idee.

    • So einfach ist das bei ADHS leider nicht, mit Sanostol und Rotbäckchen wirst du da nur einer der vielen werden, die sagen sowas funktioniere nicht. Es gibt Hinweise auf Gendefekte bei Kindern mit ADS oder ADHS, die Stoffwechselstörungen und Störungen in der Aktivierung und Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen verursachen. Das kann man systematisch angehen, dann macht es Sinn. Der Vater hier hat offenbar gegen Nitrostress (Ubikinol = wirksamste Form von Q10) etwas unternommen. Methylfolat ist eine aktive Form von Folsäure, die sehr interessant wird, wenn die Enzyme zur Aktivierung von Folsäure defekt sind. Wenn du ernsthaft vorhast etwas zu bewirken müsstest du in diese Materie einsteigen, Vitamin B6 (aktiv oder normal), Zink, Magnesium…viele Dinge spielen in diesem Puzzle eine Rolle. Eisen allein ist nicht der Stein der Weisen, ohne B12 bewirkt es im Blut nichts ohne bestimmte Aminosäuren wird es schlechter aufgenommen. Mit Sanostol, was noch zudem voll mit Zucker oder Süßstoff ist tust du dem Kind eher keinen Gefallen glaub mir.
      Mein Sohn ist 10 Jahre, er hat sein über einem Jahr die Diagnose ADHS nun mit Verdacht auf Asperger. Er verträgt bestimmte Nahrungsmittel nicht, er hat Probleme mit Histamin ( was auch wieder mit Folsäure und der sog. Methylierung zu tun haben kann). Er ist unruhig, hat zu hohen Muskeltonus, wird agressiv und ist massiv gestresst. Sämtliche Präparate wie Zappelex oder Multivitamin haben versagt. Selbst ein B-Komplex und Vitamin D haben nicht geholfen. Nicht, weil es nicht funktioniert, sondern, weil es nicht systematisch aufgebaut wurde (die Ärzte sind einfach zu dumm, ehrlich). Aufgrund gewisser Blutparameter habe ich weiter gesucht und nun lassen wir den Verdacht auf die Schäden im Methioninkreislauf und andere Enzyme checken um dann zu schauen, was uns in eine Sackgasse führt oder nicht. Es ist eben nicht, wie der Orthomolekuloge sagte, ach wenn er zu viel „Geld auf dem Konto hat“ = ein Vitamin zu hoch ist, stort uns das mal nicht, wenn er keine Kontokarte hat, sprich, wenn er das Vitamin oder Mineral nicht nutzen kann ist es für die Katze und es kommt dennoch zu massiven Mangelzuständen, die teilweise durch Stress getriggert werden und die Kids rutschen in einen Teufelskreis.

  • Ich habe ja selber mein Leben lang mit ADHS-Symptomen gekämpft. Bei mir hat dann eine Mischung aus Acetyl-L-Tyrosin, Taurin, Citrullin und Glycin alle Symptome vollständig ausgeschaltet. Seither bin ich nicht wieder zu erkennen. Der wichtigste Baustein war bei mir mir das Tyrosin. Und was noch zu bemerken ist, meine Vitamin und Mineralienzufuhr wurde vorher schon optimiert. Sonst hätte das Tyrosin auch nicht den durchschlagenden Erfolg gebracht!

    • Hallo Marti,

      das ist sehr interessant. Kannst Du kurz beschreiben wie Du vorgegangen bist? Vitamine und Mineralien über Blutbild optimiert? Den Rest dann zusammen genommen, oder eins nach dem anderen?

      Danke!

      Gruß,
      Christian

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