Eisen und Mitochondrien

Kranke Mitochondrien durch Eisen-Mangel

Mitochondriale Dysfunktionen stehen im Zentrum aktueller Forschungen. Der Grund hierfür ist relativ banal: Mitochondrien regulieren vielerlei Aspekte der zellulären Gesundheit. Und wenn die Zelle fit, gesund und fröhlich ist, ist es wahrscheinlich, dass wir es auch sind.

Mitochondrien sind die „Kraftwerke unserer Zellen“ und produzieren uns — hoffentlich — genug Energie. Dass das sehr unterschiedlich sein kann und so gar nicht festgelegt, dürfte uns interessieren. Denn die Mitochondrien-Gesundheit lässt sich steuern, z. B. durch ein Protein namens PGC-1alpha, der sogenannte „Masterregulator der Mitochondrien-Biogenese“.

Was so kompliziert klingt, ist im Grunde einfach zu verstehen: Mitochondrien können sich vermehren, sich also einem erhöhten Energiebedarf bzw. Energie-Turnover anpassen. Ein Sportler kann daher gut und gerne doppelt so viele Mitochondrien im Muskel aufweisen.

Auch unser „braunes Fettgewebe“ im Nackenbereich enthält viele Mitochondrien, denn dieses Fettgewebe speichert nicht nur Fett, sondern verbrennt es sogar. Das ist heute ziemlich „in“, denn „braunes, metabolisch aktives Fettgewebe“ ist ein Teilziel, ein Grund, warum sich heute viel in eiskalte Duschen stellen.

Im Handbuch sagten wir: Dieses Fettgewebe sieht unterm Mikroskop aus wie Rost. Die innere Mitochondrien-Membran ist voll mit Proteinen, die unsere Energieproduktion gewährleisten sollen. Diese Proteine enthalten wiederum sogenannte Eisen-Schwefel-Cluster, aber auch Häme, die Eisen als Zentralatom enthalten.

Der Grund hierfür ist, dass sich Eisen zum Elektronen-Transport, aber auch zur Sauerstoffbindung eignet. Letzteres kennen wir vom eisenhaltigen Hämoglobin, das ebenfalls Häm mit Eisen als Zentralatom beinhaltet.

Die mit unseren Zellen verwandten Hefen zeigen einen besonderen Mechanismus: Die können Glukose ohne Mitochondrien zu Energie abbauen. Wenn sie aber ein anderes Substrat nutzen müssen, z. B. Ethanol oder Glycerin, dann brauchen sie Mitochondrien. Die Zellen bauen sich um, reorganisieren sich, und züchten sich Mitochondrien.

Jetzt kommt der Punkt: Dieser sogenannte „diauxischer Wechsel“ geht einher mit einer dramatischen Zunahme an Eisen-Transportern, die Eisen in die Zellen aufnehmen sollen. Blockiert man diesen Prozess, dann passen sich die Zellen nicht an, weil sie keine Mitochondrien bilden können.

Das hatten wir hier mal besprochen.

Hefezellen Metabolismus

Doch gilt das auch für unsere Zellen? Eine Arbeit aus dem Jahr 2013 ist der Frage nachgegangen, welche Rolle Eisen bei der oben genannten Mito-Biogenese spielt. Die Autoren kamen zum Schluss:

These results suggest that iron might be essential for the mitochondrial biogenesis program. Increased cellular iron availability during mitochondrial biogenesis might simply be necessary to accommodate the mitochondrial proteins […]

Hier steht also: Die Resultate legen nahe, dass Eisen essentiell (!!!) dafür ist, dass das Mito-Biogenese-Programm überhaupt ablaufen kann. Eine erhöhte Eisen-Konzentration in Zellen während dieser Phase könnte notwendig dafür sein, dass eisenhaltige Proteine gebaut werden können.

Eisen-Mangel, so die Autoren, dürfte somit ein Hauptgrund für mitochondriale Dysfunktionen und Krankheiten sein.

Schlagen wir den Bogen.

Vorhin telefoniere ich mich meinem Freund Chris Eikelmeier — der eine oder andere von euch wird ihn kennen. Die Geschichten, die er so erzählt, sind spannend. Neulich war ein Patient bei ihm mit schrecklichen Eisen-, also Ferritin-Werten. Er wollte aus diversen Gründen auf den Fleischverzehr verzichten.

Einige Tage zuvor sehe ich, wie eine Veganerin im Facebook kommentiert. Ihr gehe es prima und ihrem jungen Sohn (sechs Jahre alt oder so) gehe es auch super — sie ernähre ihn vegan.

Wenn diese Frau wüsste, was sie ihrem Sohnemann aus biochemischer Sicht damit antut, würde sie es vermutlich lassen. Aber diese Menschen sind ganz häufig extrem indoktriniert und somit hoffnungslos verloren.

Denn bei allem Verständnis für solche radikalen Lebensformen, sollte man eine essentielle (!!!) Wahrheit nicht vergessen: Dem Körper ist es völlig egal, wie man sich ernährt. Die Blutwerte aber lügen nicht. Die davon abhängige Biochemie lügt auch nicht. Da können sich diese Vertreter drehen und wenden wie sie wollen.

Unsere Zellen brauchen sicher keine Eisen-Überladung und sicher auch nicht kiloweise Rindsleber. Der Körper ist genügsam. Nur wir Menschen verhalten uns immer so seltsam, so extrem und machen es diesem Wundersystem, das wirklich fast alles kompensieren kann, unglaublich schwer.

Mitochondriale Dysfunktionen. Veganismus und andere eigenartige Ernährungs- und Lebensformen lassen grüßen.

Referenz

Rensvold, Jarred W.; Ong, Shao-En; Jeevananthan, Athavi u. a. (2012): „Complementary RNA and protein profiling identifies iron as a key regulator of mitochondrial biogenesis“. In: Mitochondrion. 12 (5), S. 573, DOI: 10.1016/j.mito.2012.07.059.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

14 comments On Kranke Mitochondrien durch Eisen-Mangel

  • Mein 🚺 HB-Wert liegt im Normbereich, der Ferritin-Speicher bei 15, entsprechend körperliche Symptome sind vorhanden. Wie ist da der Zusammenhang zur mitochondrialen Dysfunktion/Mitochondriopathie zu sehen, wenn sich doch scheinbar genug Eisen im Blut befindet?

  • Setzt mal Menschen in der Wildnis aus und beobachtet wie lange sie mit vegan überleben.Geht ethisch nicht aber manche machen das ja freiwillig.

  • Also mich nervt es schon langsam, dass der Autor ständig den Veganismus versucht schlecht zu machen. Schon klar, er war ja selbst mal Veganer (wenn ich das richtig gelesen habe) und wenn man dann von einem Weg abkommt, wird der gerne als nicht optimal hingestellt. Auch lassen sich so anscheinend mehr Supplemente verkaufen ;-) Kann ja jeder für richtig halten was er möchte aber dass Veganismus aus ethischer Sicht UND für die Umwelt/Tiere der wohl optimalste Weg ist, sollte klar sein. Und ja die Hippie Veganer die jeden bekehren wollen nerven.. schon klar aber es gibt so viele Veganer die sich etwas mit der Materie auskennen und weitaus gesünder sind als der Durchschnitt. Ich lese selbst viel mit hier weil einige Dinge recht interessant sind, auch im Forum aber was mir da schon oft auffällt ist, dass jeder irgendwelche gravierenden Probleme hat aber Veganismus ist ja so eine Mangelernährung. Komisch nur, dass Veganer die einzige Gruppe ist, die vom BMI Wert in der Norm sind. Es gibt nunmal eben Veganer und auch Mischköstler die sich schlecht oder auch gut ernähren. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele. Der Autor sollte wenn er schon der Meinung ist, dass Veganismus so gefährlich ist, sich lieber eine Lösung für die armen Veganer überlegen als nur zu haten. Bring halt ein veganes Supp mit Namen (edu_Kompromiss_V) raus oder so wo all die Stoffe die die armen Veganer nicht bekommen.. zuführen können ;_)

    • Ich versuche gar nichts. Zahlen lügen nicht. Be cool :-)

      Ich will mit dir jetzt auch nicht darüber diskutieren, ob es aus ethischer Sicht (sind Pflanzen keine Lebewesen?) oder Sicht der Umwelt (mal konträre Ansichten gelesen?) besser ist. Ich will auch nicht darüber diskutieren, ob BMI so ein toller Marker ist (mal BMI von Bodybuildern gesehen?). Und so weiter …

      • Hmm.. das mit den Pflanzen sind auch Lebewesen.. ok mag sein aber es macht dann doch schon einen Unterschied, ob ein Lebewesen einen Herzschlag hat und Gefühle und teilweise sogar den IQ von einem 3jährigen Kind (Schweine)..

        Punkto Umwelt gibt es viele Hinweise die belegen, wie viel mehr Ressourcen durch den Konsum von Tierprodukten verbraucht werden..

        Und das mit dem BMI stimmt natürlich.. der stellt für gewisse Gruppen keinen tollen Marker dar aber er zeigt doch grob in eine bestimmte Richtung und Übergewicht ist heute ein großes Thema und dass genau eine Gruppe (die Veganer) hier am besten abschneidet ist nicht von der Hand zu weisen ;-)

        Schau Chris mir geht es nur darum, Kritik kann man auch sachlich und konstruktiv vorbringen, und nicht bloß als persönlichen Angriff ohne jede Notwendigkeit. Hier werden Feindbilder gepflegt, um sich nicht mit den Widersprüchen der eigenen Glaubenssätze auseinandersetzen zu müssen!

        Lass einfach diese komplett unnötigen Bemerkungen über die Veganer und dann passt das auch. Ich mein was willst du damit bezwecken? Das ist immer noch die Ernährungsform die den wenigsten Lebewesen hier schadet und somit sollte jeder vegan sein der das möchte ohne dafür als dumm hingestellt zu werden. Respektiere doch solche Leute die bewusst auf Dinge verzichten können. Viele sind dafür zu schwach denn Geschmack ist King..

        Sportliche Grüße

        • Das hier ist aber ein Blog und ich kenne eben Zahlen. Sei es aus Studien oder – oft noch vielsagender – von Klienten. Du hast sicher recht, wenn du sagst, dass es auch bei Omnivoren etc. schlecht versorgte gibt. Häufig aber resultiert das daraus, dass Menschen irgendeiner Ernährungsform folgen, einer „Idee“ von Ernährung. „Fleisch ist nicht besonders gut“ kann beispielsweise der erste Glaubenssatz sein der profunde Einflüsse auf die eigene Gesundheit hat. Wer sich nämlich konzeptuell betrachtet nicht wieder irgendwelchen Glaubenssätzen anschließt, der lebt noch relativ intuitiv und damit sicher richtiger. Denn, mal unter uns, kein Mensch musste jemals über Ernährung nachdenken.

          Genau das ist meine Kritik, übrigens nicht nur am Veganismus, sondern an vielen Ernährungsformen.

          Im Blog findest du enorm viele „sachliche und konstruktive“ Beiträge zum Thema Veganismus, tatsächlich zeigen wir im Grundlagenkurs sogar die Vorteile einer solchen Ernährung auf.

          Aber relativ betrachtet sind Veganer einfach gefährdet. Die haben in Studien durchweg höhere Homocystein-Werte (Marker für B12-, B6- und Folat-Versorgung), die niedrigsten Taurin-Werte, mangelhafte Versorgung mit diversen Spurenelementen (z. B. Zink) und auch wenn die Ernährung per Definition bis 20 mg Eisen zur Verfügung stellt, ist der Prozentanteil an Veganern mit Eisen-Defizienz (wir reden nicht mal von suboptimaler Versorgung) verhältnismäßig hoch, sehr hoch sogar.

          Wenn du also eine hochgebildete Mama hast, die ihren Kindern eine vegane Ernährung verfüttert und dann mit Selen, Jod, B12, DHA, Eisen … und allem nachsupplementiert, dann … toll! Hier gilt allerdings auch, dass eine Normalverteilung vorliegt und dies mit Sicherheit den kleinsten Prozentsatz ausmacht.

          Für den normalen Menschen gilt: Mir wäre eine Mutter, die ihrem Kind gar nichts vorenthält, lieber als eine, die im Irrglauben und ideologisch verblendet dem noch nicht mündigen Kind eine Ernährungsform aufdrückt, ohne die Bedürfnisse eines heranwachsenden Kindes überhaupt richtig zu kennen.

          Im Zweifelsfall: Jeder kann leben wie er will. Kinder aber sollten „frei“ aufwachsen, ohne konzeptionelle Einschränkung.

          • Ja wir haben heute nun mal die Möglichkeit über unsere Ernährung bewusst nachzudenken. Und wenn man dann einer wie du sagst „Idee“ von Ernährung aus welchen Gründen auch immer (meist Ethik) folgen möchte, muss man halt seine Aufgaben machen und dann passt das meistens auch ;-) Ich bin der Meinung, dass mal als Allesfresser vielleicht leichter alles rein bekommt, was man braucht, dafür aber auch automatisch oftmals mehr „schlechtes“ mit aufnimmt und als Veganer muss man gezielter schauen, wo man was bekommt, dafür ist aber meist automatisch weniger „Junk“ mit dabei.. wer schafft schon seine 5 Portionen Obst/Gemüse am Tag außer ein Veganer? ;-)

            Punkto Folat.. Spinat, Hülsenfrüchte, Erdnüsse usw.. no Problem.
            B12 ist klar und sollte jeder wissen und suppen!!
            Taurin produziert der Körper das was er braucht..
            Zink ist auch leicht zu decken wenn man sich ein wenig auskennt..
            Selen (2 Paranüsse am Tag)
            Jod (ab und zu Algen übers Essen wie Wakame, Dulse oder einfach Jodsalz)
            DHA (täglich 1 EL Leinöl und dann ist trotz nur 4% Umwandlung von ALA in EPA/DHA genug vorhanden, sonst einfach ein AlgenSupp
            Eisen (Hülsenfrüchte, dunkelgrüne Gemüse (z.B. Grünkohl, Brokkoli, Pak Choi), Amarant, Quinoa und Hirse, Nüsse und Samen (z.B. Pistazien, Sesam, Sonnenblumenkerne), Trockenfrüchte, Melasse und Zuckerrübensirup) und das am besten mit Vitamin C gemeinsam dann ist die Aufnahme 1A!! :)

            So kompliziert ist das also gar nicht und wenn dann oftmals das Argument kommt es sei nicht natürlich Supplemente zu nehmen zb.. dann kann ich diesem Typen wenn ich stärker als er bin einfach auf die Schnauze hauen und sein Weibchen begatten weil das wäre früher auch natürlich gewesen.. und außerdem.. wie viele Supplemente nimmt der Edubily Leser im Schnitt zu sich? Meistens einen ganzen Cocktail von also :D

            Ich höre jetzt auch auf hier zu argumentieren.. wollte nur mal aufzeigen, dass Veganismus nicht so schwer/schlimm ist wie manchmal leider dargestellt wird..

            Wenn du wirklich findest, dass es Veganern an Dingen fehlt dann mach doch wirklich eher Aufklärungsarbeit mit konstruktiven Vorschlägen/Tipps oder bring Supps raus oder whatever aber tu bitte nicht einfach eine ethnisch sehr korrekte Lebensweise bashen nur weil sie in deinen Augen vielleicht nicht das Optimum darstellt.. DANKE! :)

            Sportliche Grüße

      • …(mal BMI von Bodybuildern gesehen?…..
        Zahlen lügen nicht! Deine Aussage. ;-)

        Vielen Dank für die Informativen Blogs und Dein Handbuch.
        Gruß Oli

    • Das Veganismus aus ethischer Sicht der optimale Weg ist, ist ja nur eine Meinung. Meiner Meinung nach bedeutet Leben, dass man auch töten muss. Oder wo will man die Grenze ziehen? Tod und Leben bedingen sich. Das abzustreiten kann man auch als unethisch sehen. Ob es für die Umwelt optimaler ist muss erstmal bewiesen werden.
      Welche Gründe gibt es denn dann noch eine nährstoffarme Ernährung einer nährstoffreichen vorzuziehen?
      Von daher ist Kritik am Veganismus durchweg angebracht.
      Veganismus ist eine Ideologie und wer sie an Kindern und Tieren, die sich nicht wehren können anwendet ist ein Verbrecher, ziemlich unethisch sowas.

    • Hallo Thomas, ich persönlich halte aus eigener Erfahrung den Veganismus auch für gesundheitsschädlich, da die wenigsten Veganer sich mit der Körperchemie auskennen und wissen was sie tun. Habe ich am eigenen Leib erfahren müssen. Jahrzehntelang Ovo Lacto Vegetarier gewesen und die letzten 2 Jahre dann vegan. Kann man ja noch machen, den Schritt, aus ethischen Gründen. Letztes Jahr kam die Quittung. Zufallsdiagnose wegen Knochenbruch CLL. Dann komplettes Blutbild machen lassen beim Orthomolekularmediziner. Fast alles im Keller, Zink, Eisen, Magnesium, B12, Phosphor, Jod nach Sättigungstest 56%, T3 niedrig, Testosteron etc.
      Jetzt nach einem Jahr habe ich mich so langsam wieder erholt. Die Blutwerte auf Vordermann gebracht. Ich wusste auch dass man als Veganer gewisse Nährstoffe wie B12 substituieren muss und habe es auch getan, aber vermutlich zu wenig.
      Daher kann ich nur jedem, egal ob Veganer, Vegetarier etc. raten die Blutwerte zu checken. Da wird es offenbar wo es klemmt. Kostet halt mal schlappe 1600€. Aber auf lange Sicht gesehen ist die Kohle mehr als gut angelegt. Die paar Nachkontrollen sind dann nicht mehr so tragisch aber man weiß wenigstens ob man wieder in der Spur ist. Und ja, es macht einen Riesenunterschied in der Lebensqualität ob die Blutwerte sich am untern Ende oder am oberen bewegen.
      Siehe Seite 276 in Chris Handbuch. Kann ich nur bestätigen.
      Insofern würde ich sagen vegane Ernährung ohne Blutcheck ist fahrlässig, vor allem bei Kindern. Das ist Fakt.
      Gruß
      Reinhard

  • Da stellt sich wieder die Frage was bedeutet Eisen-Mangel? Ist ein Ferritin-Wert von z.B. 140 Mangel, oder erst außerhalb des Norm-Bereichs?
    Parallel dazu habt Ihr ja auch beschrieben das ein zu hoher Eisen-Wert die Insulin-Sensitivität deutlich herabsetzt…

    • Genau, guter Einwurf.

      Also, klar, auch hier liegt wieder eine U-Kurve vor. Zu wenig, aber auch zu viel sind problematisch. Ich denke, für meisten ist ein Wert zwischen 60 und 100 gut und ausreichend. Meiner Erfahrung nach ergeben sich mit zunehmender Eisen-Zufuhr keine besonderen Effekte mehr.

      Ein Ferritin von 140 ist ganz sicher kein Mangel :-)

      Edit: Was häufig vergessen wird ist, dass viele „Eisen-Effekte“ bei Zufuhr von Fleisch auch durch die parallele Anwesenheit von B12 und Co. gepusht werden. Das heißt, dass es – wie immer – sinnvoller ist, breit mit allem aufgestellt zu sein, als einen Wert maximal zu steigern.

    • Ich habe mal einen englischen Artikel gelesen, der zu viel Ferritin in Blut für alles Schlimme verantwortlich macht :-)
      So versuche ich meinen Ferritin-Wert von 351 ng/ml auf 70 ng/ml abzusenken. -> So wird man Blutspender :-)

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