Das einfachste Prinzip

… des Lebens, wird zumeist einfach vergessen.

Irgendwie leben Menschen so vor sich hin, ohne die zugrunde liegenden Gesetze zu kennen – total blind. Eine Welt ohne jegliche Zusammenhänge.

Ich mache mal ein Beispiel:

Menschen, die in frühen Jahren leiden mussten, keine Bestätigungen bekamen, die leiden (unbewusst) zumeist an Ego-Problemen. Die Folge ist, dass das Gehirn in späteren Jahren überkompensieren muss. Wenn also jemand viel Leid erlebt, Schmerz erfährt, sich immer fühlt wie das letzte Glied der Nahrungskette, der wird später alles daran setzen, genau das Gegenteil zu generieren – koste es, was es wolle.

Vielleicht kennst du ja so einen in deinem Bekanntenkreis – oder ist das der Grund, warum du auf Biegen und Brechen „erfolgreich sein“ willst?

Solche Leuten neigen dazu, sich ganz speziell „aufzudrängen“. Sie werden versuchen, konstant „über anderen“ zu stehen, nur das kann diesem Gehirn dann Befriedigung geben. Ich betone Gehirn, weil das arme Subjekt gar nicht versteht, warum er so ist, wie er ist.

In der Biologie kennen wir ein Prinzip namens Super-Kompensation. Das ist ganz simpel erklärt: Je stärker du einen Teil deines Systems (Gehirn, Muskel etc.) „stresst“, um so stärker werden die jeweiligen Anpassungen sein, um solche gravierenden Negativ-Phasen zu vermeiden.

Eine Super-Kompensation ist gekennzeichnet, an meinem Beispiel, durch 4 wesentliche Punkt:

  • Reiz setzen – „Stressor“ erfahren – an Körpersubstanz zehren,
  • einen Tiefpunkt erreichen – beim Sport: „Ich kann nicht mehr“,
  • Phase der Leistungssteigerung – der Organismus passt sich an die jeweilige Belastung an,
  • Phase der Reduktion der Anpassungen.

Konkret heißt das für dich, den Sportler: Wenn du deine Glykogen-Speicher dramatisch leerst, dann wird dein Körper dafür sorgen, dass du größere Glykogen-Speicher hast, als vorher.

Der Punkt ist aber: Du musst ihm Zeit dafür geben.

Das ist der Grund, warum so viele Sportler stagnieren. Ambition ist schön und gut, aber du kommst nicht um deine Physiologie herum. Dein Muskel braucht nun mal (womöglich) mehrere Tage, um danach mehr Kraft zu entwickeln.

Das Schöne: Man könnte nach jedem Training besser werden.

Zurück zu den Egomanen: Wenn also jemand ein jahrelanges „Tief“ hinnehmen musste, dann wird er danach genau so extrem werden, nur in andere Richtungen.

Ein Extrem wird also für das nächste Extrem sorgen. 

Die einzige Bedingung hierfür ist, dass das erste Extrem (Tiefpunkt) keine Folgeschäden verursacht hat. Aber … naja, der menschliche Körper ist ziemlich strapazierfähig.

Wobei… wenn man an so manche Egomanen denkt, dann könnte man schon meinen, dass da irgendwann mal etwas kaputt gegangen ist.

Tiefenpsychologie. Wer von euch „überkompensiert“ gerade mit seinem Verhalten und „lebt“ etwas, wovon er als kleines Kind nicht genug hatte?

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

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