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NO macht immer noch (stoffwechsel-)gesund

Ach ja. NO, die Summenformel von Stickstoffmonoxid. Über die Wirkung dieser – ja doch – Wundersubstanz im Körper, könnte man ein Buch schreiben – ooops, ja, stimmt, haben wir ja schon, und zwar 2016/17.

NO macht krank – oder doch nicht?

Seit vielen Jahren, auch damals schon, verkörpert sich die German Angst in dieser Substanz. Alternativmediziner und sonstige -praktiker wollen in NO unseren Hauptfeind gefunden haben. NO soll die Aktivität unserer Mitochondrien hemmen, uns also Energie rauben. Es soll für Autoimmunität und Krebs verantwortlich sein, Entzündungen begünstigen und ein Zellgift sein. Man spricht von nitrosativem Stress.

Ich persönlich hatte zu NO immer eine ganz andere Verbindung. Ich war nämlich mal der mit Unterfunktion und immer kalten Händen. Weite Blutgefäße, gute Durchblutung, danken ab, wenn NO nicht ausreichend gebildet wird. Das ist nämlich die Hauptaufgabe von NO im Körper. Und leider macht eine Unterfunktion genau das.

Zeitgleich war ein enger Vertrauter von mir Halb-Afroamerikaner. Ich schreibe das deshalb, weil manche die Tragweite von „Genetik“ nicht verstehen. Im Sport (bzw. im -Studium) lässt sich das nur direkt vergleichen. Der hatte nie Körperfett (jedenfalls sehr wenig) – war allgemein sportlich unfassbar leistungsfähig. Und bei dem schien sich bei Belastung wörtlich alles aufzublasen.

NO macht maximal gesund

Wie macht der Körper das? Für mich schien es da einen direkten Zusammenhang zwischen körperlicher Leistungsfähigkeit, Durchblutung und Stoffwechselgesundheit zu geben – jedenfalls als einer von einigen Faktoren, die hier entscheidend waren. In der Tat war ich beeindruckt davon, wie genau die eigene Intuition sein kann. Denn die Literatur-Recherche zeigte:

NO macht genau das. Stoffwechselgesund, leistungsfähig und sehr gut durchblutet.

Also genau das Gegenteil von dem, was NO in alternativen Kreisen alles anrichten soll im Körper. Hintergrund nämlich war, dass das in den Gefäßen bzw. in der Muskulatur und im Fettgewebe natürlicherweise gebildete NO …

  • die Gefäße weitet und sie gesund hält,
  • die Durchblutung verbessert,
  • das Fettgewebe „braun“ und damit stoffwechselaktiver macht,
  • und den Muskel leistungsfähiger,
  • durch: bessere Zuckeraufnahme, erhöhte Fettverbrennung und besserer Mitochondrienfunktion (mehr Mitochondrien + höhere Aktivität).

Das gab dann ein Buch von uns, vor also über fünf Jahren. Mit über 200 Quellen, die genau das perfekt darlegten. NO war nicht nur wichtig für die Gefäßgesundheit, sondern regulierte die systemische Gesundheit gleich mit. Es ist zudem ein wichtiges Effektor-Molekül bei Kalorienrestriktion, also wenn es um Langlebigkeit geht. Wer die NO-Bildung hemmt, verkürzt die Lebensspanne.

… bestätigt durch eine neue Studie

Und all das wurde jetzt erneut im Stile einer Proof-of-principle-Studie bestätigt. Da heißt es:

Eine Therapie mit verzögerter Freisetzung von Stickstoffmonoxid könnte ein neuartiger, effizienter und sicherer Weg zur Vorbeugung und Behandlung verschiedener Stoffwechselkrankheiten sein.

Man hat Mäusen ein spezielles NO-Gel injiziert, das dafür sorgt, dass NO über Wochen hinweg freigesetzt wird. Damit erhöhen sich zwangsläufig NO-Spiegel im Körper. Zeitgleich hat man die Tiere gemästet und geschaut, was die NO-Therapie bewirken kann:

  • Die Tiere nahmen fast 20 % weniger Fettmasse zu.
  • Dies ergab sich offenbar dadurch, dass NO die Fettfreisetzung (Lipolyse) aus dem Fettgewebe anregte.
  • Es stimulierte die Bildung vom „guten“ braunen/beigen Fettgewebe, das viele Mitochondrien enthält und Energie verheizt.
  • NO verbesserte die Insulinsensitivität, also erhöhte die Wirkung von Insulin (= gut).
  • Es hemmte die Fettleberbildung und sorgte umgekehrt für bessere Blutfettwerte.

Und zu guter Letzt hatten die Mäuse, die das Stickoxid-Gel erhielten, auch einen verbesserten Gehirn-Blutfluss, was mit einer signifikant verbesserten räumliche Lernfähigkeit einherging. Aha. Die Autoren schlussfolgern:

Subkutane Verabreichung von Stickstoffmonoxid freisetzendem Nanomatrix-Gel bessert Fettleibigkeit und Insulinresistenz bei fettleibigen Mäusen bei Mast

Du bist so alt wie deine Gefäße

So läuft das. Da bekommt der vielzitierte Satz „Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße“ vom berühmten Pathologie Rudolf Virchow eine völlig neue Bedeutung, nicht wahr? Denn, die Wahrheit ist: Dankt NO ab, dankt der Stoffwechsel und das Gehirn ab.

Wer jetzt 1 und 1 zusammenzählen kann, wird feststellen, dass die meisten Menschen in unserer Gesellschaft gefäßkrank werden und genau daran sterben. Und das zeigt uns wiederum, wie es um die systemische Gesundheit der Menschen hier bestellt ist. Schlecht. Das genaue Gegenteil dazu wären „die gesündeste Menschen“, die Tsimane aus dem bolivianischen Urwald. Die haben – gemessen!! – keine kaputten Gefäße, so wie wir. Heißt, die sind bis ins hohe Alter systemisch gesund. Ein Vorbild.

Ach ja. Um eine Stütze zu geben … haben wir vor vielen Jahren ein Produkt namens Citrullin plus entwickelt. Die Bedeutung davon ist einigen noch nicht klar. Macht nix, wird noch.

 

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

20 comments On NO macht immer noch (stoffwechsel-)gesund

  • Hallo Chris.

    Vielleicht ist NO nicht gleich NO?
    Vieleicht macht es einen Unterschied, ob NO im Körper, in den Gafäßen gebildet und freigestzt wird, oder ob man es als Gas (Luftschadstoff?) von außen einatmet. NO als Gas eingeatmet (=Lachgas) hat schon eine ewtas andere Wirkung und wird im Umfeld von Verbrennungsmotoren nicht umsonst als leistungssteigerndes Oxidationsmittel eingestzt…

    Ansonasten immer wieder toll und lehrreich deine Artikel und auch die Beiträge in der Diskussion zu lesen.

    LG
    Thorsten

    PS: Ich nehme meist so zwischen 1-3g/d Citrullin + Arginin Gemisch (nicht sklavisch nach Zeitplan)! und fühle mich damit recht gut.

    • Lieber Thorsten,
      danke fürs Feedback. Lachgas ist ja auch nicht NO, sondern N2O. Wir reden zwar vereinfachend oft von Stickoxid, aber wir meinen natürlich NO, nämlich Stickstoffmonoxid. Und natürlich gibt es je nach „Route“ (Gas, über Nitrate/Nitrite oder auch über endogene Synthese via eNOS oder iNOS) ne andere Kinetik, andere Spiegel, andere Wirkungen.
      Aber die meisten Studien wollen erforschen, warum NO so eine große physiologische Bedeutung als Signalmolekül hat. Drum wird hier auch keine Studie mit Lachsgas gepostet, sondern nur Studien, die thematisch ins Feld passen. Und ob sowas thematisch passt, erkennt man ja schon an der Intention der Autoren über die Introduction. Einfach mal in der Studie lesen. Auch wer hier kein Zugriff hat, findet ja quasi den Einführungstext unter dem Bild. Wer dann wissen will ob das thematisch passt, gleicht es einfach mal mit unserem NO Guide oder dem Buchkapitel über NO ab.
      Ansonsten: sehr schön, dass du immer am Handeln und nicht nur am Reden bist. Heutzutage fast eine Seltenheit :-)
      LG chris

  • Verbessert die Arginin-Einnahme den NO Spiegel auch langfristig, oder nur akut? Wie lange hält die positive Wirkung an (tägliche Einnahme zur etwa gleichen Zeit vorausgesetzt)? Gibt es dazu Daten? Vielen Dank im Voraus

  • Komm, hast mich abgeholt. Ich bin nämlich auch der mit den kalten Händen und Füßen, was sich natürlich noch verstärkt bei Koffein. Ich bestell Mal das Citrullin und schau ob es besser wird. Multi nehm ich schon. Gruß Max.

    • Hey Max,
      das interessiert mich, denn ich finde sehr wenige Menschen diesbezüglich…

      Verspürst Du bei Kaffee, schwarzen Tee Genuß auch verstärktes Schwitzen bzw. eine Art Kalt/Schweiß
      Innere Unruhe, Nervosität?

      Ich nehme schon länger Arginin/Citrullin (& noch viele weitere NEMs) und komme nun mit schw. Tee ganz gut klar, WENN ich ihn in großen Abständen zu mir nehme.

      Sonniger Gruß
      Simone

  • Hallo Chris. Ich nahm euer Citrullin ;-). Da mein ADMA bei 5.8 lag nahm ich zusätzlich 3g Arginin und ADMA sank auf 3.8. Aktuell liegt es bei 4.7 ohne zusätzliches Citrullin/Arginin.
    ADMA stieg bei mir von 4.0 auf 5.8 an, nachdem ich B12 von 50mcg auf 500mcg erhöhte…
    Durch das Quecksilber, einhergehend mit der dadurch wohl ausgelösten Schädigung der Mitochondrien, wird es zu den, von dir genannten Entkopplungsprozessen gekommen sein.
    Bin noch am Ausleiten…

    • Ich bin richtig erstaunt und positiv überrascht, wie handlungsfähig du bist. Klasse! Schwermetalle sind leider ein großes und unterschätztes Problem.

      • Tja Chris, was bleibt einem anders übrig, wenn man deinen Blog liest?!

        Eines zu deinem Blog: Es ist ausgesprochen wohltuend zu lesen, wie du die Thematik ideologiefrei, frei von Dogmen, informativ und verständlich rüberbringst.

        Eine Frage an dich, die mein Arzt nicht beantworten kann, obwohl er in biochemischen Fragen sehr gut informiert ist, und die er als Paradoxon bezeichnet: Der Nitrostress sorgt für ein erhöhtes oxLDL, liegt bei 900. Das Mda-LDL ist aber völlig normal, wie auch die Oxidation der Gesamtfette unter 1% liegen.
        Hast du eine Erklärung/Idee dafür, warum das oxlDl zu hohe Werte aufweist, während das identische MDA-LDL gute Werte hat? Eigentlich soll es so sein, das zuerst das MDA-Ldl hochgeht und das oxldl erst später reagiert.
        HsCRP, TNF1 Alpha und LP Pla2, sind auch unauffällig.

        • Hi Thomas,
          hast du mal ne Messreihe gemacht, sprich misst du schon länger diese Fraktionen oder sind das mehr oder weniger Einzelmessungen? oxLDL bezeichnet ja mehr oder weniger die Gesamtheit der Oxidation von LDL-Partikeln. Dazu zählen aber viele Abkömmlinge, das kann Cholesterin an sich betreffen, Cholesterylester, Phospholipide, Sphingolipide, freie Fettsäuren oder die Proteinfraktionen an sich. MDA-LDL ist ja relativ spezifisch ein Marker für die Oxidation von mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Ich kann mir sogar vorstellen, dass dieses oxidierte LDL der Grund dafür ist, dass dein eNOS entkoppelt und du erhöhte Nitrostress-Werte zeigst. Denn Nitrostress entsteht ja bekanntlich aus oxidativem Stress und nicht umgekehrt. Tatsächlich sind ein Großteil der Gefäßanomalien bei hohem oxLDL auf eNOS-Uncoupling zurückzuführen. Vielleicht kriegst du das Nitrostress-Problem in den Griff, wenn du die Oxidation in den Gefäßen runterbringst. Hier wäre es mal ganz nett zu wissen, wie es z. B. um dein Ferritin oder das freie Eisen bestellt ist. Ich kannte einen Fall eines Mediziners, der sich an uns gewendet hat, mit hohem Maß an Oxidation im Blut. Die Nachfrage ergab u. a. hochdosierte Zufuhr von Eisen und andere katalytisch wirksamen Metallen, wie Kupfer/Zink etc. Das kann auch oxStress in den Gefäßen machen (Fenton/Haber-Weiss-Reaktion). Nach Absetzen hatte er keine Oxidation mehr im Blut.

          • Hi Chris,
            Die Werte messe ich seit ca.
            10 Jahren.
            Das oxLDL ist immer so hoch. Es schwankt zwischen 600 und 1000. Maximum war 1500 nach einem Jahr Keto.
            MdaLDL war immer niedrig, wie auch Malondealdehyd. Ok, ich bevorzuge einfach ungesättigte Fettsäuren und meide mehrfach ungesättigte, Ausnahme o3-Öl.

            Endlich kenne ich den Unterschied der beiden Werte, oxLDL und dem mdaWert. Danke für die schlüssige Erklärung!

            Interessant ist deine Vermutung für den Nitrostress. Stellt sich die Frage nach dem Huhn und dem Ei.

            Werden die Mitos durch den oxStress/Nitrostress geschädigt, oder sind diese die Ursache. Da wäre noch das Quecksilber.
            Wie gesagt, die Laborwerte ergaben nicht optimal arbeitende Mitochondrien, vermindertes ATP, nach Blockierung mit Thiomersal, führen sie nur langsam wieder hoch. PGC1 Alpha ist auch zu niedrig.
            Pgc1 alpha könnte am Statin liegen, das ich wegen eines Herzinfarktes mit 46 nehme.
            Mir konnte übeigens bis heute kein Arzt sagen, warum ich einen Infarkt bekam, hatte ich doch keine Risikofaktoren. Im Gegenteil, mir wurde gesagt, das meine Lebensweise einem Infarktpatienten empfohlen wird; Sport, Ernährung, NEMs.
            Heute sehe ich das etwas anders.

            Erstaunlich finde ich, dass es mir gelungen ist, trotz des Nitrostresses, die aterinsklerotischen Prozesse zu stoppen, festgestellt durch ein wiederholtes CardioCT. Entzündungswerte, Lipoprotein- assoziierte Phospholipase.
            Auch die weichen Plaques in den Herzkranzgefäßen, die beim Infarkt überall vorhanden waren, sind weg.

            Mein Ferretin liegt bei 120 bis 150, ich supplemiere es nicht. Zink liegt bei mir bei 1200, da nehme ich 20mg/Tag.

            • Hi Thomas,

              ok. Dann muss es einen Umwelt- oder Gen-Einfluss geben, der so robust über eine so lange Zeit dafür sorgt, dass du ein erhöhtes oxLDL aufweist. Ich denke, im Endeffekt ist es egal, ob Oxidation eNOS entkoppeln lässt oder ob Nitrostress oxLDL macht … oder wie auch immer. Das ist im Wesentlichen ja alles Teil des gleichen Problems, da, wie gesagt, OxStress und Nitrostress direkt korrelieren und sich gegenseitig bedingen. Vielleicht hast du tatsächlich eine genetische Disposition und daher auch der frühe Herzinfarkt. Du hattest ja damals offenbar schon größere Plaques in den Gefäßen – dass die nun weg sind, ist schon mal sehr beeindruckend! Wie hoch ist denn dein Gesamtcholesterin?

              Das mit den Statinen ist ganz interessant. Die alleine könnten ja eine Mito-Dysfunktion erklären. Nimmst du kompensatorisch Q10 oder ähnliches? Hast du mal einen Gentest gemacht um zu schauen, wie es mit deinen endogenen antioxidativen Enzymen aussieht? (Glutathionperoxidase, Superoxiddismutasen, Katalasen etc.) Dass der oxLDL-Wert bei Keto so hoch war, ist sehr interessant. Auch dem müsste man mal nachgehen, weil das Hinweise darauf geben könnte, woher das Problem rührt.

              VG Chris

              • Hallo Chris.

                Eine genetische Veranlagung für ein hohes oxLDL, eine spannende Vermutung. Dieses wurde bei mir noch nicht gemessen. Bis jetzt wurde lediglich die Detox-Genetik überprüft.
                Hätte ich bei einer genetischen Indikation, Möglichkeiten zur Senkung?
                Um das oxLDL zu senken, probierte/probiere ich die bekannten externen Antioxidantien, OPC, Pinienextrakt, Astaxanthin, Tocotrinole etc. Das oxLDL zeigt sich unbeeindruckt. Auch acethyl Glutathion zeigte keine Wirkung.

                Die Quecksilberbelastung vermute ich in einer Entfernung von Amalgamfüllungen Ende der 80ger Jahre.
                Q10 nehme ich natürlich. 100 Mg aus eurem Multi und bis jetzt zusätzlich 100mg als Ubiquinol. Da ich immer wieder muskuläre Schulterprobleme durch das Statin bekomme, erhöhe ich das Ubiquinol zu Testzwecken auf 200mg, obwohl der Blutspiegel mit 2.5 gut darsteht. Aktuell bin ich beschwerdefrei.

                Zu Keto und dem erhöhten oxLDL, das stimmt so nicht ganz.
                Anfangs, nach einem halben Jahr Keto, lag es lediglich bei 600, die erste Messung überhaupt, also niedriger als heute (900). Nach einem Jahr entgleiste mein Stoffwechsel und meine Cholesterinwerte, vor allem die Trgiliceride gingen hoch. Die Trigs von 60 auf 110. Das Gesamtcholesterin auf über 150.
                Nüchternzucker stieg von 90 auf 102. Das oxLDL lag zu diesem Zeitpunkt bei 1500!
                Nach Einschleusung von ca. 200g Carbs, normalisiert sich alles schnell wieder.

                Bei der Ketoernährung machte ich den Fehler, viel Eiweiss zu mir zu nehmen, um die 150g. Ich ging permanent im Gewicht runter und als ich von 72 kg kommend, bei 67kg landete, zog ich die Reissleine und führte verstärkt Fette zu, heisst ich trank zu jeder Mahlzeit ein Schnapsglas Olivenöl (ca.30g Fett) und in den Shake kam MTC Öl (10g). Damit ging mein Gewicht wieder auf den Ursprungswert, aber die Blutfette zogen auch kräftig an. Es wurden in dem Zusammenhang auch kleine, dichte LDL Partikel gemessen, die sonst/aktuell nicht erhöht sind.

                Umso erstaunlicher finde ich, dass die weichen Plaques, trotz der ungünstigen Ausgangslage, beseitigt wurden.
                Über Doc Strunz kam ich zu Edubily und setze seit ca 10 Jahren nötige Maßnahmen um. Viele Situationen besseren sich, bis auf das oxidiert LDL. Zumindest bekam ich 18 Jahre nach dem Infarkt, keinen Reinfarkt.

                Aktuell liege ich mit 5mg Statin (Rosuvastatin) bei 130 bis 140 Gesamtcholesterin. Ohne Statin geht es auf gut 200.

  • Für mich ist dieser Beitrag, zumindest in dieser Form, nicht wirklich akzeptabel. Wenn es irgendein Möchtegern Blogger verfasst hätte, wäre es mir auch egal, aber du hast es ja geschrieben Chris, und entsprechend ist da ein anderer Spruch da (nehme es als Kompliment).

    Es fängt schon bei den Begrifflichkeiten an, da du dem Leser erst garnicht die Möglichkeit anbietest zu differenzieren, und natürlich sind damit die verschiedenen Formen der NOs gemeint. Weiterhin verweist Du auf den NO Guide, welcher doch selbst damit gekennzeichnet ist, dass man sich auf eNO konzentriert, und eben nicht, oder zumindest beschränkt auf iNO oder nNO. Woher rührt also diese ungewöhnlich „alles in einen Topf“ Manier?
    Du schreibst, dass NO Gefäße gesund hält, anstatt differenziert auf eNO zu verweisen, denn iNO macht das genaue Gegenteil, eine Sepsis wäre ein Paradebeispiel für maximale NO Werte mit praktisch nicht existenten eNO, und bei unbehandelter/ schlecht behandelter Sepsis werden Fingere und Zehen amputiert. Das mit Verweis, dass du mit deiner Aussage früher immer kalte Hände etc hattest und dies auf zuwenig NO zurückführst. Das genaue Gegenteil könnte der Fall sein. Zuviel iNO, und daher zu wenig eNO. Es entsteht maximale Verwirrung, die im Nachhinein mühselig nachgearbeitet werden muss. Ich denke es wäre gut in Zukunft die gesamte NO Thematik Differenzierter zu betrachten, denn selbst im NO Guide verweist du darauf, dass die iNOs bis 1000 mal mehr NO ausspuckt als eNOs, folglich wäre ein hoher NO Wert daraufhin zurückzuführen, dass iNOs Amok läuft, und nicht das gern gesehene eNO. Ich verstehe recht nicht was genau man damit erreichen will, da der gemeine Leser nach so einem Beitrag nicht weiß was gemeint ist, keine Vorstellung über die physiologischn Abläufe hat, und aller Wahrscheinlichkeit einfach denken wird „NO ist gut, ich gebe mir ne Ladung Arginin “. Und das dürfte zweifelsfrei nach hinten los gehen solange iNOs (über)-aktiv ist.

    • Shman, ich weiß dass das dein ultimativer Aufhänger ist. Aber dieser Blog hier soll allgemein verständliche Texte schreiben und keine wissenschaftliche Abhandlungen. Ich habe hier nicht so stark vereinfacht, dass es irgendwie nicht mehr gültig wäre. Wir sprechen uns in jedem Text für Normalisierung der NO Werte über Lebensstil aus. Wir sprechen nicht von Maximierung durch hohe Arginin oder Citrullin Gaben. Ich sehe mich auch nicht in der Rolle, jede Eventualität zu besprechen damit ein paar Science Nerds Freudentränen bekommen. Fakt ist, dass die meisten Menschen in westlichen Nationen nix von Arginin wissen und mit zu niedrigen endothelialen NO Werten durch die Gegend laufen. Im Übrigen hatte ich schon mal Studien genannt die zeigen, dass Citrullin eine Sepsis nicht verschlimmert sondern verbessert, aber ich will mich jetzt nicht wieder in unnötigen Diskussionen verlieren.

      • Mein ultimativer Aufhänger ist immer noch Serotonin und Hilflosigkeit.

        Immerhin schreibst du diesmal explizit dass sie mit zu wenig endothelialen NO, und nicht mit zu wenig NO umherirren.

        Die Studie kenne ich, Citrullin drückt iNOs und stellt eNO wieder her. Die totale Menge NO sinkt bei Citrullin Gabe.. Ich will auch keine Diskussion bzgl des Inhalts, es geht, gerade weil es ja ein Blog ist, darum was beim Leser ankommt und welche Handlungen daraus resultieren.

        • Ja, ich verstehe dich ja auch. Und natürlich denke ich jedes Mal darüber nach, wie ich das Thema am besten beschreiben soll. Es ist nun mal einfach so, dass man bei einfach gehaltenen Texten immer abwägen muss, welchen Schwerpunkt man wählt. Es soll ja auch interessant sein.

          • die korrekte Benennung der jeweiligen Player – hier eNOs oder INOs hat rein gar nichts mit einer Beschreibung zu tun.

            Das Problem ist tatsächlich das wohl die Meisten gerade eben noch nie etwas von NO oder eNOs gehört haben, da soll es hilfreichreich sein, wenn man wichtige Unterschiede bewusst unter den Tisch fallen lässt. What?! Dann brauchen wir ja auch nicht mehr unterschiedliche Mineralstoffe explizit benennen oder eine Differenzierung bei den B Vitaminen vornehmen, weil, es müssen ja einfache Texte sein.

            Im Übrigen, auch aus der Sicht eines etwaigen Patienten, der hoffentlich mit solchen Informationen zum Arzt rennt, ist damit nicht geholfen. Denn gerade der Beruf mit A hat wohl Differenzierung und Genauigkeit in der Arbeit vollends verloren.. oder warum lief es in den letzten Jahren so wie es lief?

            Sorry, eine typisch deutsche Diskussion. Warum ist die deutsche Sprache eine technische, eben, um fein zu formulieren.

            • Das sind unfassbar undankbare Unterstellungen. Erstens ist NO ein Thema das extrem wichtig ist für jeden! Aber über das man quasi nur im Kontext von Nitrostress spricht. Es gibt nirgends sonst im deutschen Internet so eine unglaubliche Fülle an Beschreibungen zu NO wie bei uns. Wir widmen dem Thema ein ganzes Kapitel in unserem Buch. Wir können nicht in jedem populärwissenschaftlichen Beitrag jedes Unterkapitel abhandeln! iNOS NO hat mit dem was wir hier schreiben und empfehlen quasi überhaupt nix zu tun. Eben weil ich weiß welche Schwerpunkte man bei der Beschreibung für den normalen Menschen setzen muss. Im Gegenteil, mit den hier aufgezeigten Methoden hemmt man ja sogar die möglichen Folgen von Nitrostress. Ich finde es eine unglaubliche Unverschämtheit wie hier über Inhalte geredet wird, die ja offenbar gar nicht verstanden werden. Selbst Louis Ignarro, der für NO einen Nobelpreis bekommen hat, schreibt in seinem populärwissenschaftlichen Buch nix von iNOS oder eNOS, weil es quasi völlig irrelevant ist. Und explizit an dich: Dann lies woanders!

  • Wieder ein sehr interessanter Beitrag, bei dem ich eines hinzufügen möchte. Bevor man in die Maximierung seines NO einsteigt, indem man z.B. Citrullin sublimiert, sollte man sein Nitrotyrosin messen lassen.
    Ich nahm jahrelang Citrullin, hatte ein hohes Arginin und vermutlich auch genügend NO. Bei einer zufälligen Messung des Nitrotyrosin kam heraus, 4000, Grenzwert unter 300!
    Nach dem Absetzen des Citrullins sank der Nitrotyrosinwert auf 600, damit immer noch zu hoch.

    Die Ursache hierfür scheint eine Belastung mit Quecksilber (gemessen) zu sein, das die Mitos beeinträchtigt (gemessen) und diese lösen den Nitrostress vermutlich aus. Das Citrullin/Arginin wirkte jetzt wohl als Brandbeschleuniger.

    Vermutlich ist so eine Möglichkeit, wie eine Schwermetallbelastung recht häufig und deswegen die Aversion gegen Arginin von Heilpraktikern und anderen Kritikern, die vermutlich öfter mit dem Thema Nitrostress konfrontiert sind.

    • Danke Thomas für deine Einsichten. Wie viel Arginin bzw. Citrullin hattest du denn eingenommen? Wir sprechen uns nicht „für Maximierung der NO Werte aus“, sondern weisen auf die Bedeutung normaler NO Werte hin, die im Zuge von westlichen Lebensstilen oft zu niedrig sind. Hinzu kommt, dass Nitrotyrosin nicht so sehr ein Marker guter NO Mengen ist, sondern von Störungen, meistens Entzündungen im Körper, die „gesund machendes eNOS NO“ zusätzlich rauben und exzessiv hohe Mengen iNOS NO entstehen lassen. Aus diesem Grund ist eine Ergänzung höherer Dosen von Arginin bzw. Citrullin keine(!) Möglichkeit, die NO Werte zu heben, wenn der Lebensstil einschließlich Schwermetalle und Co. nicht sitzt. Ich weiß nicht, wie viel Citrullin du eingenommen hast, aber Citrullin plus ist beispielsweise so angelegt, dass es mit relativ wenig Citrullin an sich auskommt. Ich weiß zB, dass Strunz bis zu 12 g Arginin empfehlt und das ist der falsche Weg.

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