Vitamin D

Verschollene Artikel

Newsletter vom 25.04.21


Unser Blog hat mittlerweile über 700 veröffentlichte Artikel. Eine ganze Menge zusammengekommen, so die letzten sieben Jahre seit es edubily gibt. Manche Artikel gibt es aber nicht mehr. Jedenfalls nicht im Blog bzw. öffentlich zugänglich. Die sind … verschwunden – aus unterschiedlichen Gründen.

Beispielsweise eine ganze Reihe uralter Blogposts aus 2014. Die schienen uns nicht mehr angemessen. Also weg damit. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Irgendwann werden die mal wieder kommen, zum Beispiel als Ebook. Es gibt auch Artikel aus 2018, die verschollen sind. So einen möchten wir dir heute kurz vorstellen, weil das Thema so wichtig ist.

Thema ist nämlich: Vitamin D bzw. optimale Vitamin-D-Wirkung. Das übliche Blabla ist bekannt: Vitamin D ist gar kein Vitamin, also doch, aber die aktive Version von Vitamin D ist ein Hormon. Bindet an den Vitamin-D-Rezeptor in Zellen … und macht da tolle Sachen, z. B. stabiles Immunsystem und so weiter. Immer noch nicht so ganz bekannt ist die Tatsache:

Vitamin D wirkt nur, wenn genug Magnesium im Körper ist. 

Ups. Vitamin D nehmen oder auf richtige Spiegel achten, ist das eine. Magnesium im Körper zu haben, damit Vitamin D überhaupt ordentlich wirkt, das andere. Daher, der Artikel:


Soeben erschien eine Arbeit, die uns zeigt:

Um Vitamin D im Körper zu verarbeiten, brauchen wir ausreichend Magnesium.

Na sowas! Das ist ja ein großer Zufall. Wir brauchen, damit ein Stoff wirken kann, also noch weitere essentielle Mikronährstoffe?! Tolle Erkenntnis. Auch noch ausgerechnet Magnesium.

Der Co-Autor der Arbeit, ein Professor für Pathologie, lässt auf ScienceDaily verlauten:

Leute nutzen Vitamin-D-Präparate, verstehen aber nicht, wie es verstoffwechselt wird. Ohne Magnesium ist Vitamin D nicht sonderlich hilfreich oder sicher. Patienten mit optimalen Magnesium-Werten brauchen auch weniger Vitamin D.

In der Arbeit selbst finden wir ein paar nette Fakten:

  • Magnesium aktiviert mehr als 600 Enzyme und Transporter.
  • Es ist essentiell für die Zellfunktion, RNA- und DNA-Synthese, Reparatur und Antioxidanzien-Status der Zelle.
  • Magnesium-abhängige Kinasen aktivieren bis zu 30 % der Körperproteine.
  • 40 % des Magnesiums finden wir in den Zellen, 60 % in Knochen und Zähnen, und 0,3 % im Serum.
  • Magnesium im Serum sagt nichts oder wenig über die Gesamtkörper-Versorgung mit Magnesium aus.
  • Selbst wenn die Werte im Serum noch stimmen, können Gewebe längst unterversorgt sein, da der Blut-Magnesium-Spiegel einigermaßen konstant gehalten wird.

Magnesium und Vitamin D gehören zusammen

Dann kommen noch ein paar andere wissenswerte Fakten, etwa, dass geschätzt wird, dass ca. 50 % der US-Bevölkerung nicht ausreichend mit Magnesium versorgt sind.

Was Vitamin D, zusammengefasst, mit Magnesium zu tun hat, sehen wir in folgender Grafik:

Das Entscheidende dieser Grafik zusammengefasst:

  • Das Vitamin-D-Transportprotein braucht Magnesium (zu erkennen am kleinen Kreis mit Mg).
  • Ein Vitamin-D-Enzym in der Leber braucht Magnesium.
  • Und zwei andere Enzyme (z. B. in der Niere) brauchen auch Magnesium.

Damit ist bereits alles gesagt. Was die Nährstoff-Wechselwirkungen angeht … Das hatten wir vor ein paar Tagen schon mal in einem anderen Artikel.


Ja, doch, so wertvolle Artikel sind einfach verschwunden. Man könnte es auch so sehen: Der Artikel hat nur darauf gewartet, irgendwann mal als Newsletter zu erscheinen :-)

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

5 comments On Verschollene Artikel

  • Wenn das alles mal so einfach wäre. Es gibt absolut krasse Nebenwirkungen in Verbindung mit Vitamin-D Präparaten (Nebenwirkungen die bei der Vitamin D Aufnahme über das Sonnenlicht so nie aufkommen). Vitamin D hat sehr viele Cofaktoren, die feingliedrig exakt inneinander greifen müssen. Ansonsten kann es passieren, dass man sehr unschöne Erlebnisse erfahren darf.
    Insbesondere ist Eisenmangel in Kombination mit Calcium und Kaliummangel eine der möglichen Nährböden für einen Höllentripp.

    • Klar, für diejenigen, die überall Hochdosen einschmeißen.

      • Es gibt auch Leute, die bei für „Normalos“ physiologischen Dosen unabgenehme Nebenwirkungen durch orales Vitamin D haben.

        • Sind das dann Leute die Magnesiummangel im Endstadium haben oder was? Man sollte nicht immer alle sensationell-negativen Berichten glauben die es so gibt. Ist ja klar dass man aktuell auf Vitamin D rumhackt bei der Macht, die die Pharmaindustrie in Deutschland leider hat…

          • Wir glauben nicht (schon gar nicht sensationell-negativen Berichten), wir wissen! :-)
            Wenn sich erstmal Ernüchterung eingestellt hat, braucht man keine rumhackende Big Pharma mehr.
            Mag sein, dass dagegen Leute von Vit. D- Supplementen profitieren. Nur eben nicht alle…

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