hitzewelle

Wie Hitze gesund macht

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Heute wollen wir mal ein bisschen trösten. Wenigstens kurz und knackig.

Früher, so habe ich das jedenfalls in Erinnerung, war es heiß an Tagen, an denen wir auf dem Thermometer 28° oder 29° ablesen konnten.

Heute … sprechen wir von ein bisschen anderen Kategorien. Heute ist 28 oder 29 Grad „normal“, und heiß ist es an Tagen mit bis zu 40 Grad. (Bitte, an dieser Stelle soll keine Diskussion um den Klimawandel gestartet werden.)

Und man muss schon sagen, dass es sich nachts im Bett sehr gut anfühlt, wenn wir tagsüber das frühere Heiß erleben dürfen. Denn beim heutigen Heiß mit bis zu 40 Grad, kann es nachts ziemlich quälend werden.

Es gibt aber eine gute Nachricht! Wie so oft lohnt es sich, wenn man sich ein bisschen anstrengen muss und sich mal kurz quält (oder gequält wird).

Denn wenn es so heiß ist, dürfen wir erwarten, dass der Körper langsam beginnt Schutzproteine zu aktivieren, sogenannte Hitzestress- oder Hitzeschock-Proteine. Diese Proteine werden vom Körper gebildet, um den durch Hitze hervorgerufenen Veränderungen in den Zellen entgegenzuwirken.

Was diese Hitzeschock-Proteine so können, hatten wir bereits im Blog diskutiert. Wir zitieren:

Das Hochregulieren der Hitzeschock-Proteine sorgt also für:

  • weniger systemische Entzündung,
  • ein besseres Insulin-Signaling,
  • eine Vermehrung der Mitochondrien,
  • eine Verringerung der Amyloide (Alzheimer!),
  • längere Telomere (= Schutzkappen der DNA),
  • weniger Körperfett,
  • bessere ß-Zell-Funktion,
  • niedrigere Glukose-Werte,

… und so weiter.

Wir stellten festen:

Hitzestress wirkt im Wesentlichen wie Sport.

Ergibt ja auch irgendwie Sinn, schließlich erwärmt sich der Körper beim Sport ganz massiv und deshalb wird auch der Sport eine Hitzestress-Antwort hervorrufen.

Dadurch soll Hitzestress sogar das Leben verlängern können – jedenfalls, wenn man Ergebnisse von Studien glaubt, die an niedrigeren Organismen durchgeführt wurden.

Eine großartige Ausführung zum Thema, leider in englischer Sprache, gibt’s von Dr. Rhonda Patrick, auf der Plattform von Tim Ferris.  

Und was denkt sich der Körper wohl dabei, wenn er im Krankheitsfall Fieber „macht“? Hitze. Deshalb wird schon etwas länger darüber diskutiert, ob die Hitzebehandlung nicht auch bei schweren Erkrankungen wie Krebs eingesetzt werden könnte – denn einige Hitzeschock-Proteine scheinen das Immunsystem zu stimulieren.

Angeblich soll schon Hippokrates gesagt haben:

Diejenigen, die nicht durch die Medizin geheilt werden können, können durch eine Operation geheilt werden.
Diejenigen, die nicht durch eine Operation geheilt werden können, können durch Hitze geheilt werden.
Diejenigen, die nicht durch Hitze geheilt werden können, gelten als unheilbar.

Na dann, rein in die Hitze. So lässt es sich gleich viel besser aushalten, oder?

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

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