Der erste Post richtete sich in erster Linie gegen einen inneren Zustand, gegen ein Gefühl.
Wir können nicht davon ausgehen, dass wir als Tibet-Mönch geboren werden.
Deshalb ist es eben genau so wichtig, eine mentale Technik zu haben um mit diesem Zugpferd-Pflug-Gefühl besser klar zu kommen.
Das Leben ist aber – wie gesagt – nicht starr, deshalb sollte man nicht jedes „tool“ auf jede Lebenssituation anweden.
Das meine ich immer, wenn ich auf „Differenzierungsfähigkeit“ verweise. Je mehr du „denken“ willst, umso besser muss deine Fähigkeit sein, richtig zu denken.
In vielen Lebenssituationen kommt es erst gar nicht zu einem chronischen „Zugpferd-Pflug-Gefühl“, das heißt, dass wir das Lebensereignis direkt kompensieren können.
Man kann dann etwas machen, was man „bounce back“ nennt.
In der östlichen Lehre wird Wasser als das ideale Element angesehen, da es sich aufgrund seiner fluiden Eigenschaft, an jede Umweltsituation anpassen kann.
Der Stein, der im Weg ist, wird einfach „umflossen“.
Es ist in vielen Fällen im Leben gar nicht notwendig und sogar kontraproduktiv, sich an jeder Situation „zu reiben“.
Es wäre vielmehr von Vorteil, eine Eigenschaft zu entwickeln, die es einem ermöglicht, biegsam zu sein.
Eben nicht „zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl“ zu sein, sondern biegsam, fluide, nachgebend.
In 90% der Fälle des täglichen Lebens, treffen wir auf Situationen, die nicht chronisch sind sondern akut. Wieso sollen wir auf akute Ereignisse „stur und unbiegsam“ reagieren?
Es wäre doch deutlich praktischer, wenn wir flexibel bleiben würden. Flexibel im Kopf, flexibel im Körper und flexibel im Umgang mit dem Leben.
Wenn wir beharren, uns „klammern“, dann werden uns wichtige, vielleicht sogar sinnvollere Optionen nie erreichen.
Wieso sollen wir uns dem Spiel des Leben so verschließen, nur aufgrund einiger, niemals überprüfter Gedankenmuster?
Die größte Scheinwelt existiert in unserem Kopf.
Lerne biegsam zu sein oder fluide wie Wasser. Trainiere deinen Kopf mit den genannten Bildern!