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Katastrophale Schrottstudie

Ich glaube, viele Menschen verstehen nicht, für wie blöd sie wirklich verkauft werden. Viele Menschen glauben wirklich das meiste von dem, was sie so lesen den ganzen Tag.

Wenn der Focus-Redaktion langweilig ist…

Da titelt Focus Online gerade:

„Tierisches oder pflanzliches Protein?

Was Sie von Ihrem Speiseplan streichen sollten, um länger zu leben“

Braucht man gar nicht zu lesen, weil die Antwort sowieso schon klar ist. Natürlich wird hier wieder einmal erklärt, dass pflanzliches Protein viel gesünder ist.

Stimmt, zu 100 %: Wer Bratwurst, Salami-Pizza, eine also prozessierte Nahrung und einen schlechten, westlichen Lebensstil durch Bohnen und Co. tauscht, wird sicher gesünder sein.

Nur lügen darf man nicht. Uns also zu verkaufen, dass jemand, der Bratwurst-Brötchen mit Ketchup durch Bohnen und Nüsse („pflanzliches Protein“) ersetzt, gesünder ist als jemand, der es z. B. durch ein hochwertiges Stück Weiderind oder einen Whey-Shake („tierisches Protein“) ersetzt.

Aber genau passiert in diesem Artikel mitsamt Studie wieder einmal. Im Artikel steht:

Je mehr tierisches Protein, desto höher die Sterblichkeit. Das galt vor allem bei typischer Low-Carb-Ernährung: viel tierisches Protein, wenig Kohlenhydrate.

Das folgern die, weil: Wer schon drei Energieprozent mehr aus tierischem Protein statt aus Fetten und Kohlenhydraten bezieht, erhöht sein Risiko zu sterben.

Auch, wenn die Studie 0,0 mit Low carb zu tun hatte.

Und natürlich soll die Gesamtsterblichkeit sinken, wenn man tierisches Protein durch pflanzliches Protein ersetzt.

Der Focus-Artikel folgert:

Eine aktuelle Studie deutscher Forscher liefert nun klare Argumente gegen tierische Proteine.

Das steht wirklich in der Studie

Nur drei Energieprozent weniger Tierprotein erzeugt schon Reduktionen der Sterblichkeit? Man könnte meinen, man würde eine erhebliche Sterblichkeitsreduktion durch den einfachen Tausch weniger Energieprozent erhalten. 

Dabei macht tierisches Protein in der Studie nur 7,5 % der Kalorienzufuhr aus. Also nix.

In der voll-adjustierten Berechnung – nach Alter, Geschlecht, Gesamtenergie, Rauchen, BMI, Alkoholkonsum und Ballaststoffaufnahme – könnte man das komplette „tierische Protein“ (7,5 %) hier gegen „pflanzliches Protein“ ersetzen und man würde eine Risikoreduktion um ganze 7,5 % bekommen.

Also nix. Wow! 

Das sind die Sphären, in denen wir uns bewegen und auf denen die Schlussfolgerung zustande kommt, dass „tierisches Protein“ (in Wahrheit: Bratwurst und Bierbauch) tödlicher sei als pflanzliches Protein.

Dass die Studie total bescheuert ist, müsste man auch an anderen – für solche Öko-Forscher – paradoxen Ergebnissen erkennen:

  • Tauscht man drei Energieprozent vom bösen gesättigten Fett durch pflanzliches Protein – müsste ja eigentlich besonders gesund sein –, steigt die Sterblichkeit um ganze 7 % an.
  • Pflanzliches Protein ist in dieser Studie sogar tödlicher als Zucker, denn drei Energieprozent mehr durch pflanzliches Protein statt Zucker macht 4 % mehr Sterblichkeit.
  • Wer drei Energieprozent mehr tierisches Protein statt ach so gesunde mehrfach ungesättigte Fette (= „gesunde Pflanzenöle“) zuführt, senkt sein Risiko um „satte“ 2 %.
  • Die Studie zeigt sogar, dass gesättigtes Fett gesünder ist als die tollen mehrfach ungesättigten Fette – drei Energieprozent mehr gesättigtes Fett statt mehrfach ungesättigtes Fett reduziert die Sterblichkeit um 10 %.

Es ist also völlig absurd, was die da in ihrer Studie zusammenfabulieren. Genau so liest sich auch der Diskussionsteil – da kann man sich nur die Teambesprechung vorstellen: „Na, wie wollen wir hier Sinnvolles aus unseren Schrottdaten konstruieren?“

Alltägliche Gehirnwäsche

Bei den Leuten bleibt halt die konstruierte, hippe Botschaft hängen, dass Pflanzenprotein gut und Tierprotein böse ist. Passt ja in den Zeitgeist – und generiert der Presse tolle Klickzahlen und den Wissenschaftlern mehr Aufmerksamkeit.

Wohlgemerkt: Ich persönlich würde so eine Schrottstudie nie lesen. Denn auch wenn sie vom DKFZ kommt, haben die Forscher es nur geschafft, sie im vergleichsweise minderwertigen Fachmagazin Nutrients zu publizieren.

Lese ich gar nicht erst! Ich kriege diese Artikel nur immer kommentarlos hingeknallt. So auf die Art: Sag mal was dazu, du Besserwisser!

Die meisten Menschen täten gut daran, solche Artikel erst gar nicht zu lesen und sich auf das Spielchen mit der Epidemiologie (➜ Korrelation ist nicht Kausalität) erst gar nicht einzulassen.

wers glaubt
Wer’s glaubt wird selig :-) 

PS:

Wie kommt so ein Blödsinn überhaupt zustande?

1994-98(!) wurden Daten von ca. 25.000 Teilnehmern aus dem Raum Heidelberg gesammelt, das heißt: Die Leute dürfen u. a. in einem Fragebogen ankreuzen, was sie so essen und wie häufig. Und dann werden die zur Validierung mal von Forschern angerufen und nochmal befragt.

Und 30(!!) Jahre später heißt’s dann: Low carb mit viel tierischem Protein ist besonders schlimm. Äh… ja.

 

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

27 comments On Katastrophale Schrottstudie

  • Letzte Woche mit meiner Frau ein Gespräch über Fleischkonsum gehabt. Sie ist eher Vegan eingestellt, ist aber auch hin und wieder Fleisch. Ich esse eher Fleisch (täglich) und mein Vegankonsum beschränkt sich auf Gemüse oder Proteinshake (Reis/Erbsen) Vegan von edubily.

    Das Gespräch begann damit, dass meine Frau eine „neue“ Erkenntnis mit mir teilen wollte, „rotes Fleisch“ ist krebserregend. Ihr zu liebe bin ich nicht lachend vom Stuhl gefallen und habe mir das ganze angehört. Ich kann das auch gar nicht mehr widergeben, nur das irgendwas im roten Fleisch Krebs auslösen solle. Ich meinte zu ihr, dass mir nur bekannt ist, das verarbeitetes Fleisch (Wurst und co.) in Verdacht steht und ich dem aber auch zu stimme. Zudem könnte Fleisch aus der Massentierhaltung ggf. auch soweit manipuliert sein, dass da ein Verdacht besteht.
    Aber ich denke nicht, dass vernünftiges Fleisch (bio) vom Weiderind krebserregend ist. Darüber hinaus ist auch von Bedeutung, wie gut das Immunsystem arbeitet und Krebszellen eliminiert oder dazu nicht mehr richtig in der Lage ist, weil man sich grundsätzlich schlecht ernährt, wie z. B. zu wenig Proteine oder Gemüse. Genau wie bei den tierischen Produkten ist es eben auch bei den pflanzlichen entscheidend, wie sind diese verarbeitet, wo kommen sie her und was wurde sonst noch damit gemacht. Was bringt mir das, wenn ich auf das böse Fleisch verzichte, mir Haferflocken einschmeiße und feststelle, dass diese von Glyphosat und Schimmelpilze stark befallen sind. Genau die Kombination von Glyphosat und Schimmelpilze verursacht Krebs. Gut das meine Frau Jahrelang Haferflocken isst und ich das „böse“ rote Fleisch vom Weiderind oder Bio. :-D
    Naja, mein Motto ist immer „die Dosis macht das Gift“ und esse dann doch Mal Fleisch aus der Massentierhaltung oder Wurst, aber eben sehr selten.

    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/lebensmittelproduktion/who-verarbeitetes-fleisch-krebserregend-12300#:~:text=Verarbeitetes%20Fleisch%20wird%20von%20der,Woche%20sollte%20als%20Orientierung%20gelten.

  • Dank diesem Beitrag und auch vielen anderen von euch, kann ich Studien wie diese besser einordnen und bekomme kein schlechtes Gewissen Fleisch zu essen.
    https://www.sciencedaily.com/releases/2023/10/231019111313.htm

    Auch wenn hier explizit unverarbeitetes Fleisch genannt wird, wird der Gesamtkontext einfach nicht gesehen.

    Beste Grüße
    Daniele

    • Danke Daniele.
      Wir weisen ja seit Jahren darauf hin, dass man sich mit rotem Fleisch (als Supertreibstoff) „übertanken“ kann, speziell im Bereich Eisen. Wer das versteht, kann solche Daten viel besser Einordnen.
      Beste Grüße
      Chris

  • Ich bin Lehrerin und darf demnächst in Pension gehen. Es tut so weh, was man unserer Jugend antut. Man hat keine Chance gegen die Medien, das Unwissen ist bereits so fest verankert, man will es nicht glauben! Selbst Lehrbücher werden mit äußerst fragwürdigen Inhalten gefüllt. Wofür habe ich mein Leben lang gearbeitet? Frustrierend…

  • Ihr versteht das einfach nicht!! Es muss doch mit dem Klimamist Geld verdient werden, außerdem kann man an verarbeiteten Produkten den ROI maximieren, Mensch. Und auch Krankheit und Krieg sind mehr wert als Gesundheit und Frieden!! Nebenbei besteht bei den Mächtigen dieser Welt eine ungeheure Panik, dass es zu viele Menschen werden – UND, und das ist zur Abwechslung mal nicht sarkastisch gemeint – wie um Himmels Willen willst du 8 Milliarden Menschen mit evolutionär sinnvoller Ernährung füttern? Schon gar nicht in den Sardinenbüchsen und Betonwüsten namens „Städte“. Zumindest geht das nicht mit den aktuellen Methoden – Agronomie MUSS industrialisiert bleiben, sonst verlieren doch Erdölindustrie und die Maschinenhersteller ihre Pfründe. Das wissen die schlicht und ergreifend zu verhindern. Es wurde auch schon bewiesen, dass mehr Nahrung erzeugt würde in der ursprünglichen, sehr kleinteiligen Landwirtschaft. Die Böden wären gesünder, man könnte mehr Fläche vielfältiger bearbeiten, und und und. Nebenbei gäbe es dann auch viele andere gesundheitliche Probleme nicht mehr – denn dann wären wieder alle den ganzen Tag draußen in Bewegung.
    So ein Mist wäre das!! Das würde heißen, dass diese Leute ihre Sklaven verlieren. Ich denke es ist alles so einfach, und wenn man die Kröte mal geschluckt hat, sieht man die Muster überall.
    Macht einfach weiter so! Es ist immer wieder sehr wohltuend, eure Beiträge zu lesen. Wir können hier nur absolut stur, aufrecht und friedlich unseren Weg verfolgen, bis sich endlich wieder etwas ändert, und der Mensch begreift, dass er so nicht weiterkommt. Mit dieser Art von Ausbeutung, Illusion, Sklaverei, und diesem Geld- und Machtsystem.

  • Hallo, deine wissenschaftlich untermauerten Erläuterungen zu gesunder Ernährung treffen bei mir stets auf volle Zustimmung. kleine Ergänzung am Rande: wenn ich gefragt werde, wie denn gesunde Ernährung sein soll, lautet die Antwort einfach: genetisch korrekt. In der Entwicklungsgeschichte der Hominiden gab es eine Seitenlinie, die rein vegetarisch (vegan) lebte (sog. Nussknacker-Mensch). Diese Linie ist ausgestorben. Die anderen, aus denen u.a. Homo sapiens hervorging, hatten u.a. Fleisch als Nahrungsgrundlage. Und deren genetische Ausstattung tragen wir halt in uns…. Daher können schon vom logischen Ansatz her „Studien“, die uns eine vegane Ernährung und Fleischverzicht glaubhaft machen wollen, nur irrig sein.

  • In einem anderen Focus-Artikel steht über die Menschen von Okinawa geschrieben – Zitat: „Und jetzt kommt die Überraschung: Auf Okinawa, wo die Menschen im Durchschnitt noch ein wenig älter werden als auf den Hauptinseln, liegt der Fleischkonsum sogar noch 20 Prozent höher.“ Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/alt-und-gluecklich-obwohl-sie-fleisch-und-reis-essen-darum-werden-japaner-100-jahre-alt_id_11575359.html

    Und wer nun glaubt, über Okinawa Bescheid zu wissen, aber lieber vegan leben möchte, wird im großen Internet ebenfalls bedient. Auf der Zentrum-der-Gesundheit-Seite erfahre ich: Zitat: „Die Inselbewohner essen besonders viel Gemüse wie Süsskartoffeln und Bittermelonen, dafür kaum Fleisch […]“.

    Ich find’s gut, so ist für jede Meinung was dabei. ;-)

  • Den Propagda Krieg gewinnen immer die mit den meisten Ressourcen, die Lobby der Nahrungsmittelindustrie. Tierische Produkte sind teuer, muss man kühlen, haben kurzes Shelf Life etc.
    Ist doch klasse wenn man aus Weizen, Soja, modifizierter Stärke, Zucker und Sonnenblumenöl vielfältige Produkte herstellen kann und die auch noch als vegan und somit gesund vermarkten kann.

    Hab auch das Gefühl, dass Zucker und industrielle Lebensmittel aus dem Fokus verschwunden sind, es geht immer nur gegen Fleisch.

    Was passiert in Großküchen? Fleisch raus, Raffinierte KH rein. Mehr frisches Gemüse ist da gar nicht darstellbar, viel zu aufwändig.

  • Solche und ähnliche Überschriften lese ich sogar in der Lokalzeitung.
    Kann ich inzwischen mit einem Lächeln ignorieren, auch dank Euch!

  • Habe gerade ein aktuelles Interview mit Michael Gregor gesehen zu seinem neuen Buch Do Not Age. Er würde dem Focus Artikel voll zustimmen und behauptet, dass alle positiven Erkenntnisse zu einer pflanzenbasierten Ernährung durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt sind. Sehr verwirrend, diese Kontroversen. Immerhin beschäftigt sich Gregor permanent mit wissenschaftlichen Studien. Wer hat denn nun Recht?

    • Mit Verlaub: Du bist hier sozusagen an der Quelle deiner Fragen. Du solltest schlicht mal unsere Blog Beiträge hier lesen oder am besten unser Buch, „Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern“.

      Zu fragen, ob jemand „recht hat“ der sagt, man müsse Pflanzenproteine statt Tierproteine essen, um alt zu werden, ist wie jemanden zu fragen, ob es besser ist viele Kalorien oder wenige Kalorien zu essen. Den ersten Fall brauchen wir, wenn wir Muskeln aufbauen und anabol werden wollen – den letzteren Fall, um überschüssiges Fett zu verlieren.

      Beide Zustände sind mit förderlichen Aspekten assoziiert. Es ist kontextabhängig und gesund ist der, der langfristig im gesunden Gleichgewicht bleibt. So kannst du dir auch deine Frage beantworten.

      Greger ist außerdem ein Cherry-Picker vor dem Herrn, der sich genau solchen hier auseinander genommenen Studien als Grundlage bedient. Aber es soll hier nicht ad hominem sein, nur eine Randbemerkung.

      • Hi Chris, danke für deine Stellungnahme. Ich lese seit Jahren alle eure Blogbeiträge und schätze die wissenschaftliche Kompetenz. Auch eure Ernährungsvorschläge befolge ich zu einem großen Teil. Es lässt sich nun aber nicht leugnen, dass es Kontroversen in der Wissenschaft gibt und jede Seite kann ihren Standpunkt glaubhaft vertreten. Ich verfolge viele hoch qualifizierte englischsprachige Blogs. Letztendlich wird es sich heraus stellen, da immer neue Erkenntnisse dazu kommen, siehe Niko Rittenau und die Aufruhr in Veganerkreisen.

        • Hi, ja aber der Punkt ist doch, dass es keine „neuen Ergebnisse“ sind. Siehe Niko Rittenau – das, was er HEUTE schreibt, schreiben wir schon seit 2014. In der Zelle gibt es mit Blick auf Alterung nur mTOR (vereinfacht: schnelleres Altern, aber mehr Anabolismus) und AMPK (verlangsamtes Altern, aber mehr Katabolismus). Auch darüber schreiben wir seit 2014. Du hast vielleicht den Eindruck, dass das alles „neu“ ist, aber diese Forschungen gibt es seit Jahrzehnten! Sie werden nur jetzt mehr und mehr an die Oberfläche gespült und mit ideologisch angehauchten Veröffentlichungen unterfüttert.
          Es ist auch deshalb nicht „neu“, weil jede Position „wahr“ ist und schlicht Teilaspekte von einigen Gruppierungen stärker beleuchtet werden. Ich denke, wer das so noch nicht verstanden hat, wird ewig auf der Suche sein und glauben, stets was Neues zu entdecken.

  • Als ich den Artikel,im Focus las, dachte ich an euch und das ihr jetzt sicher wieder diverse Anfragen bekommen werdet;-)
    Beim Lesen des Focusartikels konnte ich nur noch mit den Kopf schütteln. Es ist unglaublich, wie ideologisiert Ernährung inzwischen ist!
    Besonders gut fand ich damals auch deine Reaktion auf die Aussagen des Ernährunggsdocs Riedl zum Thema pflanzliches Protein, und wie er sich aus Studien seine ganz eigene Ernährungsphilosphie bastelt.

    • Geht nur noch um Aufmerksamkeit, Klicks und Effekthascherei. Nicht nur in Medien, sondern auch in der Wissenschaft, leider.

  • Vor einer Weile hat der Focus auch Radiowerbung für einen Artikel gemacht (den ich aber nicht gelesen habe) in dem vor zu hoher Proteinaufnahme gewarnt wurde. In dem Spot wurde versucht Angst vor Eiweiß zu schüren um das Blatt zu verkaufen und in einem Nebensatz kam noch die Aussage besonders tierisches Eiweiß sei sehr gefährlich.
    Das Problem ist, dass solche Aussagen aktuell sehr häufig kommen und viele Leute das inzwischen aufgesogen haben. Immer öfter wird das dann auch wiedergegeben von den Leuten so etwa „Fleisch ist eh ungesund und schlecht für die Umwelt ist das ja auch“. Wenn man da gegen argumentiert bekommt man zu hören das wisse doch inzwischen Jeder. Super Argument. Da wird man zum Querdenker in Sachen Ernährung abgestempelt.
    Auch Politiker oder Wissenschaftler im Kontext der Klimawandelbewältigung sagen dann so Sachen wie „Wir müssen den Fleischkonsum beenden. Und Fleisch ist ja sowieso auch ungesund.“ Hab ich inzwischen mehrfach gehört, bleibt unwidersprochen stehen.
    Ich bin sehr für Klimaschutz aber nicht mit falschen Argumenten und falschen „Fakten“.
    Da essen die dann lieber irgendeine hochverarbeitete Analogwurst mit 20 Zusatzstoffen als ein gutes Stück Fleisch von einer artgerecht gehaltenen Weidekuh und meinen sie täten ihrer Gesundheit und der Umwelt etwas Gutes. Regt mich so auf…

    • Ja, das ist genau so wie du es schreibst. Wiederholung macht Wahrheit. Das sind leider Propaganda-Methoden, und nichts weiter. Daran, dass das immer noch so mächtig zieht, sieht man, wie fragil und anfällig die menschliche Psyche ist. Du kannst die größte Sch… verbreiten – wenn es genug Leute oft genug wiederholen, glaubt es am Ende jeder, sogar dann, wenn die Faktenlage eine völlig andere ist. Es ist zum Haare raufen.

  • Ein gutes hat es aber dann doch. Ich liebe deine Art diese „Grütze“ zu kommentieren, das zaubert mir dann ein Lächeln ins Gesicht und setzt ne Menge Glücksgefühle frei. Danke dafür!

    • Meine Güte… no words!

    • Kleine Bemerkung zur Qualität von focus…1994 hat focus ein klinik Ranking gestartet…damals wurde die Orthopädie des st Joseph -hospital bremerhaven bewertet…peinlich nur, und symptomatisch für dieses blättchen: es gab gar keine Orthopädie …wir haben uns auf die Schenkel geklatscht…

  • Hab den Focus Artikel letztens auch in dir Timeline gespühlt bekommen und mir gedacht, dass das gut bei Edubily mal drankommen könnte.

    Love it :D

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