dicke menschen fettverbrennende muskeln

Was Dicke verstehen müssen

Warum werden manche Menschen dick und andere nicht?

Warum gelingt es manchen Menschen, einfach abzunehmen und anderen nicht?

Dicke verbrennen zu wenig Fett 

Dafür gibt eine große Zahl an Faktoren. Aber eine einfache Wahrheit ist:

Chronisch dicke Menschen verbrennen zu wenig Fett.

Dass ein Muskel chronisch zu wenig Fett verbrennt ist für sich genommen kein Schicksal, das zwangsläufig zu Übergewicht führt. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass ein schlechter Fettverbrenner dick wird oder sich schwer tut, schlank zu werden, ist extrem viel höher.

Denn ein fettverbrennender Muskel ist ein Selbstversorger. Der saugt in jeder Minute des Tages Fett aus dem Blutstrom und dadurch aus dem Fettgewebe. Und je besser sich ein Muskel selbst versorgt, umso weniger Energie braucht es von außen, also über Nahrungszufuhr. Also: weniger Hunger.

Zeitgleich kommt so ein Muskel viel besser mit einer kurzfristigen Erhöhung der Energiedichte und Fettzufuhr klar. Das heißt, zeitgleich haben Menschen mit einem hohen Anteil an fettverbrennenden Muskeln eine viel größere Pufferkapazität gegenüber den (Ernährungs-)Sünden der Welt.

Folglich zeigt sich in Studien immer wieder:

Chronisch dicke Menschen haben zu wenig fettverbrennende Muskeln.

Zitat: 

Ein erhöhter Anteil an fettverbrennenden (oxidativen) Muskelfasern scheint als Schutzmechanismus gegen Fettleibigkeit zu wirken und eine gesündere Körperzusammensetzung zu begünstigen (…).

Im Gegensatz dazu scheinen (weibliche) Personen mit wenig fettverbrennenden und mehr zuckerverbrennenden Muskelfasern metabolisch unflexibler und anfälliger für ernährungsbedingte Fettleibigkeit zu sein, selbst wenn sie weniger tägliche Gesamtkalorien und Fette zu sich nehmen. (Q)

Hier kommt dann durchaus ein bisschen Schicksal ins Spiel: Welche Muskel(faser)typen wir haben, ist teilweise genetisch detemerniert. Das heißt, ob du in eine Sackgasse läufst und metabolisch krank wirst, ist in der Wahrscheinlichkeit (!) vorprogrammiert.

Dicke brauchen mehr fettverbrennende Muskeln 

Jetzt kommt die gute Nachricht:

Muskelfasern lassen sich (um-)programmieren.

Es ist vielleicht das größte Geheimnis und der Schlüssel für viele übergewichtige Menschen.

  1. Alle Muskelfasern können mehr fettverbrennende Enzyme bilden. Einfach so. Innerhalb weniger Tage und Wochen, wenn man’s drauf anlegt.
  2. Viel nachhaltiger ist das Umprogrammieren der Fasern an sich.

Es gibt verschiedene Muskelfasertypen, die sich mit Blick auf ihre Substratpräferenz – also ob sie lieber Kohlenhydrate oder Fette verbrennen –, teils erheblich unterscheiden. Hätte man also Muskelfasern, die grundsätzlich Fett verbrennen… siehe oben.

Heißt also: Jeder Dicke hat die Möglichkeit, sowohl kurzfristig als auch langfristig, d.h. tief umprogrammiert, erheblich mehr fettverbrenndende Muskeln zu bekommen. Und das wiederum ist die halbe Miete für ein gesundes Körpergewicht.

Ganz aktuell kommt auch die Wissenschaft auf den Trichter, dass die Muskelfaserzusammensetzung, insbesondere mit Blick auf zu wenig fettverbrennende Muskelfasern, ein Schlüssel zum Kampf gegen Übergewicht ist, denn die seien, „ein Grund für den abnormen Stoffwechsel und die abnorme Funktion der Muskulatur von Menschen mit Fettleibigkeit“. (Q

Und so geht’s 

Wer genetisches Maximum liest, wer CM liest, ist immer weiter.

Da ich an der Stelle keine Lust habe, wieder auf molekulare Mechanismen einzugehen, zu erklären wie dieses oder jenes wirkt, warum Milchprodukte und raffiniertes Getreide doof für den fettverbrennenden Muskel sein können… halte ich es maximal kurz:

Iss wie ein Kitava-Islander, wie ein Aborigine, wie ein Tsimane.

Ohne Widerrede. Ohne Aber. Essen wie deine Vorfahren.

Kein Mehl. Keine Milchprodukte. 

Mindestens für 30-60 Tage. Natürlich mit Arsch bewegen.

„Aber meine erste, ganz offensichtliche Schlussfolgerung war, dass Jäger und Sammler des Paläolithikums weder Getreide noch Milchprodukte konsumierten.“ – Prof. Loren Cordain

99,5 % deiner Entwicklungszeit als Mensch. Think about it. 

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

6 comments On Was Dicke verstehen müssen

  • …“ Iss wie ein Kitava-Islander, wie ein Aborigine, wie ein Tsimane“…

    Okay, würde ich mal ausprobieren, aber was gibt’s zum Frühstück bei diesen Menschen? Früchte? Vielleicht gar nichts weil die nur 2 mal am Tag essen?
    Insgesamt wahrscheinlich relativ Tierlastig (Mouth Tail) aber was noch?

  • Aber gegen Proteinshakes und bspw. Skyr gibt es doch eigentlich nichts einzuwenden, oder?

    • Ich kann nur sagen, dass ich es so meine, wie es da steht.

    • Ich kenne einige Menschen, in dem Fall Frauen, die endlich richtige und nachhaltige Erfolge beim Abnehmen hatten, weniger Heißhunger, kaum Müdigkeitsloch am Nachmittag usw als sie ihren Magerquark und tatsächlich auch das Whey aus ihrer Routine gestrichen haben.
      Die Toleranz für Milchprodukte ist unfassbar individuell, im Zweifel eben ausprobieren.

  • Das gehäutete Etwas zu Füßen des Jägers muss die Geheime Zutat ihrer gesunden Ernährung sein!😄 Die KI hat’s aufgedeckt!

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