Warum viele „Therapien“ nicht funktionieren

Immer wieder fällt mir auf, dass wir alles ziemlich statisch sehen. Wie hier bei der Biochemie, da bleiben wir meistens im Mittelstufenunterricht hängen. Wenn wir uns vielleicht noch an irgendwas erinnern können, dann so:

Mitochondrien? Ja, da gibt’s.

Punkt.

Leider kann uns dieses Denken das Leben kosten. Und tut es in den meisten Fällen auch.

Beispiel: Wir leben 50 Jahre lang „so, wie wir 50 Jahre lang gelebt haben“ … und kassieren dann unseren Herzinfarkt (jeder Zweite stirbt daran), die Krebs-Diagnose (jeder Dritte stirbt daran) oder werden psychisch krank und damit berufsunfähig.

Wir lassen 50 Jahre lang ein Krankmach-Programm in uns laufen, das sich bewährt hat. Denn genau dieses Programm, das der Bundesdurchschnitt eben 50 Jahre lang abspielt, macht ja erwiesenermaßen krank. Die Liste lässt sich in der Google-Suche finden.

Übrigens, das ist kein Witz. Wenn Menschen aus Populationen kommen, die Krankheit X nicht kennen und dann den Lebensstil einer anderen Population übernehmen, kennen sie ganz plötzlich und ganz schnell Krankheit X – oder lernen sie kennen.

Deshalb: Wenn Papa an Herzinfarkt und Mama an Krebs stirbt, dann lebt man am besten genau so und darf erwarten, dass man auch Krebs oder Herzinfarkt bekommt. Gleiches Programm, ähnliches genetisches Make-Up, Wahrscheinlichkeit maximal erhöht, an gleicher Krankheit zu sterben.

Idee: Mal was komplett anders machen als der Rest. Der Rest, also die 98 % der Bevölkerung, weiß ja mit viel Liebe, dass Essen Kalorien enthält. Das war’s dann aber auch schon. Die Erkenntnis, dass im Rindfleisch viel Eisen enthalten ist, ist für viele schon höhere Mathematik.

Ja, mein Gott, wie sollen solche Leute sich selbst helfen, wenn’s drauf ankommt? Oder, wenn mal der Schuh drückt. Stattdessen: 50 Jahre Deutschland-Standardprogramm.

Achtung, das ist jetzt nicht diskriminierend gemeint … Aber: Kann man sich vorstellen, dass so Leute …

… ein komplett anderes Stoffwechsel- und „Genprogramm“ laufen haben als …

… solche Leute? (Man achte auf das verschmitzte Grinsen vom Typen in der Mitte ;-) )

Hier geht es nicht um Übergewicht. Es gibt sicher auch sehr gesunde Menschen, die etwas speckiger sind. Es geht nicht um Insulin, oder ein anderes Hormon. Wir sprechen hier von zwei völlig verschiedenen Programmen, die da im Körper in jeder Sekunde des Tages ablaufen.

Der Unterschied zwischen dem oberen und dem unteren Bild ist nicht die Hautfarbe (ok, doch), nicht die Statur (ok, doch) und nicht die kurzen Haare (ok, auch), sondern die Tatsache, dass da zig Tausende Gene in jeder Sekunde des Tages anders reguliert sind, komplett andere Gene an- oder abgeschaltet sind.

Und um herauszufinden, welche „Programme“ da eher gesund und welche eher nicht gesund sind, braucht man sich nur mal zu fragen, wie so ein originaler, also echter Mensch in seiner natürlichen Umgebung gelebt und damit ausgesehen haben muss und hat. Kurze Antwort: So wie oben (Bild 2).

Seien wir fair, Neandertaler-Gene lassen sich in uns Europäern auch finden, dann geht auch sowas (rechts, wohlgemerkt):

Alternatives, „normales“ Szenario: Wir leben 50 Jahre lang den Bundesdurchschnitt, werden Bundesdurchschnitt-typisch krank, kommen in ein Krankenhaus (auch Bundesdurchschnitt) und sollen dort „gesund“ werden. Gesund werden in einem Krankenhaus, mit einem Körper, der das Krankmach-Stoffwechselprogramm abspielt.

Das wird – auch Bundesdurchschnitt – eher nicht funktionieren. Mal ganz ehrlich, was erwarten wir da? Dass man Chemo auf einen Körper knallt (oder die Psychotherapie, oder die Herzmedikamente, etc.), der ja die Krankheit überhaupt erst ermöglicht und zugelassen hat … der Körper dadurch „geheilt“ wird … und man danach fröhlich, mit dem gleichen kaputten Programm, weiterleben kann?

Was ein Witz! Das Gegenteil ist der Fall. Im Krankenhaus nämlich wird mit viel, viel Mühe dafür gesorgt, dass der Körper in ein noch übleres Krankmach-Programm wechselt:

  • Es fehlt die soziale Nähe, die Geborgenheit
  • Man ist in den meisten Fällen vollgestresst
  • Alle sind überfordert – das färbt ab
  • Überall Lärm, Geräusche und im schlimmsten Falle liegen um einen herum Menschen im Sterben
  • Maximal „ehrliche“ Ärzte (= „Batz, in die Fresse“)
  • Noch schlimmer: Keine Sanitär-Anlagen, sondern Klo-Stühle mitten im Raum (persönlich erlebt!)
  • Fünfmal am Tag Brot, Nudeln … ekelhafte Scheibenwurst, verkochtes Plastik, das Gemüse sein soll
  • Bisschen zu hohe Blutfettwerte? Sicherheitshalber mal noch n Statin reingeknallt (macht ja nur die Mitochondrien kaputt) – kein Witz, bevor man begrüßt wird, kriegt man Medikamente hingestellt
  • Kein guter Schlaf (braucht ein Kranker ja nicht)
  • Oft kaum Bewegung
  • Aufenthalt oft und viel in lichtarmen Räumen

… und ggf. Gespräche mit alten Herrschaften, Bettnachbar, die einem mit Tränen in den Augen „von früher“ erzählen. Danach kann man dann direkt noch ne Stunde Psychotherapie dranhängen – für einen selbst, wohlgemerkt.

Das Krankenhaus ist in vielen Fällen wie ein schwarzes Loch. Wer da reingesaugt wird, muss um sein Leben strampeln! Jedenfalls, wenn man mal von lebensrettenden, chirurgischen Maßnahmen absieht – die ja wirklich Hochachtung verdienen!

Wir haben häufig ein so verkorkstes Bild von „Normal“ und verlassen uns mit großem Vertrauen auf eine Maschinerie, die – wenn man sie mal wirklich braucht – oft eine reine Katastrophe ist.

Wer das mal in vollen Zügen erleben durfte, dem geht der Arsch auf Grundeis! Dann rennt man aber, sowas von – und tut alles dafür, dass einem sowas erspart bleibt. An dieser Stelle knüpft die Eigenverantwortung an.

Und meine persönliche Erfahrung ist, dass viele Menschen lieber wie der Bundesdurchschnitt leben wollen. Auf gut Glück. Dann trifft die Bombe vielleicht nicht den Nachbar, aber irgendwann mal einen selbst. Die Statistik muss ja erhalten bleiben.

Wieso schlafen die Menschen so? Weil die in ihrer Hypnose leben und einfach nicht merken, dass es da noch andere Realitäten gibt als jene, mit der man aufgewachsen ist. So wird ein „Psycho-Programm“ im Kopf zum „Stoffwechsel-Programm“ und am Ende zum „Krankmach-Programm“.

Schmetterlingseffekt?

PS: Im Übrigen, solche „anderen Realitäten“ gibt’s auch im negativen Sinne. Wer mal erlebt hat, was der eigene Körper mit einem anstellen kann, der „weiß“ plötzlich. Die Spur, in der wir leben, ist eine Illusion.

PPS: Eine herrliche Aussicht gibt es daraus folgend natürlich auch! Wer im Kerne gesund ist („Der Körper ‚macht‚“) und „versehentlich“ mal krank wird, kann sich in den meisten Fällen darauf verlassen, dass der Körper diesen „Fehler“ schnell wieder ausbügelt.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

30 comments On Warum viele „Therapien“ nicht funktionieren

  • Chris hat vieleicht noch kein Leben gerettet, aber er hat dafür gesorgt, dass so mancher gar nicht erst in Lebensgefahr geriet;-)

  • Dieser Artikel ist mir zu polemisch. Ärzte retten leben. Punkt. Biochemiker beschreiben Beobachtungen. Punkt.

    In diesen „furchtbaren“ Einrichtungen, genannt Krankenhäuser, werden täglich, Tag und Nacht, 24/7/365 unzählige Menschenleben gerettet. Notoperationen, Schädeltrepanationen, CAGs, Intensivmedizinische Maßnahmen etc.
    Wer sich eine zusätzliche Wellnessbehandlung oder Fußreflexzonenmassage erwartet, sollte eher amerikanische Fernsehserien wie „Private Practice“ u.ä. ansehen, hat aber in der Realität nichts verloren.
    Ich bin Chirurg, Notarzt, Orthomolekularmediziner und Sportarzt und habe Menschenleben gerettet. Präventiv und akut. Ich kann mir keinen erfüllenderen und schöneren Job vorstellen. Gehe davon aus, dass meine Kollegen das ähnlich sehen.

    Wieviele Menschenleben hast du schon gerettet, Chris? Bleib dabei, biochemische Vorgänge zu beschreiben und meinetwegen auch zu kommentieren. Darin bist du gut.

    • Ihre Aussagen sind grundsätzlich richtig, insbesondere bei der Akutmedizin ( die Chris extra ausdrücklich von der Kritik ausgenommen hat).

      Den Rest kann ich als Physiotherapeutin von innen und außen bei unseren Krankenhäusern leider bestätigen.

      Das liegt offensichtlich an zu wenig Geld für die Betreuung und das Essen.

      Es hat meiner Meinung nach auch nichts mit Wellness zu tun, wenn mir ein Koch über seine ehemalige Arbeitsstelle (Zulieferer für die Krankenhäuser und Altenheime) sagt, dass er da nie etwas zu essen mitgenommen hat, was den Mitarbeitern angeboten wurde( das Essen wird halb gekocht und dann einige Stunden gekühlt um dann einige zeit länger erwärmt und warm gehalten zu werden)

      Das war früher besser ( ja Klischee, stimmt trotzdem).

      Das essen wird im Zweifelsfall dann schnell dem Diabetiker-Schlaganfall Patienten ( der nicht mehr auf der Intensivstation liegt) vorgesetzt, der je nach betroffenen Bereich noch selbst essen kann oder auch nicht. Ohne mitpatientienten oder Angehörige kann es dann auch mal ohne gegessen zu haben wieder abgeräumt werden.

      Das liegt wohlgemerkt nicht am nicht-wollen oder nicht-wissen der Mitarbeiter ( wobei teilweise, wenn die Putzfrauen und Helfer wenig bis kein Deutsch sprechen ist die Sache mit der Hygiene auch nicht-wissen).

      Das liegt hauptsächlich am Personalmangel besonders der Fachkräfte und damit am Zeitmangel der vorhandenen Kräfte.

      Essen und Zuwendung sind lebensnotwendig und nicht Wellness.

      Das gesagt ist es trotzdem sehr Unterschied je nach Krankenhaus und manchmal sogar Station des Krankenhauses wie es dem einzelnen ergeht. Sicher auch abhängig von der derzeitigen Patienten Zahl.

      Ich persönlich habe bei meiner ( verunfallten) Kollegin eine sehr gute rundum Betreuung erleben dürfen, ohne die sie heute nicht mehr unter uns weilen würde.
      Dennoch gab es auch einige Patienten, die im Krankenhaus selbst oder bei mitpatienten einiges erlebt haben, das unnötig die Krankheit verlängert oder verstärkt hat ( Statine unter anderem, die mal kräftig die Gehstrecke reduziert haben; nach dem Absetzten wieder mühsam auf trainierte Muskulatur)

  • ah, Zitat: „rechts wohlgemerkt“….hahaha, da freue ich mich den ganzen Tag…

  • Absolut klasse geschrieben und auf den Punkt gebracht.

    Ich bin froh, das für mich schon kapiert zu und geändert zu haben.

  • Auch von mir ein großes Lob. Ein sehr sehr gelungener Artikel. Und ein bißchen Schärfe ist vollkommen ok und ja auch gewolllt ;-) …auch ich mache die bedauerliche Erfahrung, dass die meisten Menschen ihren Lebensstil nicht ändern wollen, auch wenn die Wand schon zu sehen ist, auf die man in kürze draufprallt. Und dann kommt es zu genau diesem Szenario…
    VG,
    Robert
    PS: Ich bin jedoch auch gespannt, wie alt Papa Strunz wird …oder Mark Sisson, die ja einen anderen Lebensstil führen. Und eben 20-30 Jahre älter sind als man selbst. Spannend.

    • Danke für dein Feedback!

      Mir ist (fast) egal, wie alt z. B. Dr. Strunz wird. Er hat ja bereits bewiesen, dass man auch im gehobeneren Alter noch äußerst fit und vital sein kann.

  • …sehr schöner Artikel, als Personaltrainer sehe zum Glück auch die anderen zwei Prozent. Aber im groben sieht die „WEIT“ leider so aus, Google Liste habe ich leider nicht gefunden, da ich auch Vorträge halte hätte ich sie gern ?, Könntest Du mir bitte den Link schicken? Wäre super! Bunte und Grüße Stefan

  • Was zu diese guten Artikel noch passt…die Hygiene ist in den meisten deutschen Krankenhäusern nicht gut. Hier wird ebenfalls gespart mit dem Ergebnis, dass man sich dort Sekundärinfektionen einfängt oder resistente Keime eine gute Chance auf ein neues Schlachtfeld bekommen. Zunehmend ist die Kommunikation zwischen Arzt, Patient und Hausarzt oder anderen involvierten Personen schlecht, trotz Digitalisierung. Von der Mensch-zu-Mensch-Verbindung, hier wieder Arzt und Patient, möchte ich erst gar nich schreiben. Das Erschreckende: es ist wirklich im System bereits angelegt, das solche Probleme generiert werden. Nicht die arbeitenden Menschen im Krankenhaus sind der Grund dafür. Das es auch anders geht, zeigt die Niederlande…

  • Die meisten Krankenhäuser sind leider nur noch Krankenverwahranstalten mit Gewinnerzielungs-und Optimierungsabsicht. Das Gesundheitssystem in diesem Land ist mittlerweile leider krank, da braucht man sich nichts vormachen.

  • Klasse Artikel!

    Was ich unter anderem an dir (und generell) zu schätzen weiß, ist diese „ehrliche Direktheit“. Früher konnte ich nie damit umgehen – heute bin ich dankbar dafür :-)

  • Danke…
    …für einen großartigen Artikel
    …für einen packenden und lebendigen Ton und Schreibstil
    …dass hier nichts weich gespült wird :-)

  • Ich möchte noch einmal sagen wie Genial dieser Artikel ist ?. Es kribbelt zu sehr in den Fingern un es nicht zu tun

  • System-Gewollt!
    Wenn wir alle gesund alt werden würden, wäre das z.B. von den Rentenkassen nicht zu stemmen. „Sozialverträgliches Frühableben“ war zwar mal Un-Wort des Jahres, aber ist immer noch Programm. Wahrscheinlich sollen die Leute gar nicht so alt werden, sondern lieber die Gesundheits- und Pflegeindustrie am Laufen halten.

  • Und dann finde mal jemand, der Dir anders hilft als mit „Rausschneiden“, was mehrere Ärzte mir als einzige Lösung präsentiert haben. Habe leider in 3 Jahren noch keine alternative Lösung gefunden … Ganz so leicht ist es dann leider doch nicht.

  • Ein wirklich großartiger Artikel!
    Zur Zeit mache ich, im Rahmen meines Medizinstudiums, ein Praktikum als Krankenpfleger in einem Universitätsklinikum, welches als das 2. oder 3. beste Uniklinikum Deutschlands gehandelt wird. Mit bedauern habe ich genau das festgestellt, was Chris nun schriftlich für alle festgehalten hat.
    Patienten liegen den ganzen Tag in dunklen und schlecht durchlüfteten Zimmern und kriegen nur Scheiße zu essen (viiiel Gluten/Getreideprodukte, viiiel Zucker, minderwertige Milchprodukte, kaum richtiges Obst/Gemüse, kaum richtiges Fleisch etc.), welches, typisch für Kantinenfraß, natürlich noch schön verarbeitet und haltbar gemacht wurde.

    Dennoch, trotz der vielen Missstände möchte ich sagen,
    Manchmal macht es Sinn, seinen Ärzten zu vertauen, denn sie liegen nicht immer falsch.
    In 6 Jahren Medizinstudium lernt man nicht ausschließlich Müll und auch jahrelange Erfahrung als Arzt ist manchmal mehr Wert, als 3 oder 4 Internetseiten, die eine andere Therapie vorschlagen.

    Vertrauen ist Gut, nur blindes Vertrauen kann tödlich sein.

    • Hey Dominik,

      vielen Dank für deinen etwas anderen Blick hinter die Kulissen! Wünsche dir schon mal viel Erfolg bei deinem restlichen Medizinstudium.

      Ich gebe dir auch recht: Ärzte sind nicht per se inkompetent, ganz und gar nicht! Ich habe auch wirklich gute Ärzte kennengelernt – sowohl etwas ältere (mit viel Erfahrung) als auch jüngere (mit weniger Erfahrung, dafür mit herausragendem Gespür). Und man sollte beachten, dass viele Menschen sich in den Weiten des Informationsüberflusses auch verirren und am Ende mehr kaputt machen als ihnen lieb ist.

  • Hey Chris! Hervorragender Artikel! Gefällt mit sehr gut!
    Was sagst du zu der These dass die Menschen früher nicht so alt geworden sind und daher die gängigen Zivisilationskrankheiten nicht kannten? Also dass sich diese Krankheiten erst ab 50+ entwickeln? Wird mir oft als Argument im Bekanntenkreis entgegengebracht…

    • Danke dir!

      Sowohl mechanistische Studien, als auch Tierstudien oder Untersuchungen an Populationen (z. B. Kitava, Tsimane etc.) legen nahe, dass Zivilisationskrankheiten nicht primär etwas mit dem Altern zu tun haben, sondern mit dem schlechten Altern. Ähnliches zeigt sich ja ganz aktuell bei den vermeintlich abfallenden Testosteron-Werten im Alter. Auch hier wird neuerdings davon ausgegangen, dass das nur passiert, weil der T-Wert als Funktion des Gesundheitsstatus interpretiert werden muss – bleibt man(n) bei guter Gesundheit, bleiben auch die T-Werte bis ins höhere Alter erhalten!

    • Dazu muss ich an Hippokrates, den „Begründer“ der Medizin, denken. Laut Wikipedia wurde er stolze 90 Jahre alt (460 – 370 v. Chr.).

      „Eure Nahrung soll euer Heilmittel sein“

  • Könnte auch ein gelungener Leserkommentar / Kommentar des Autors zu einigen Kapiteln im neuen Buch sein. Mir persönlich ist dieser Stil sogar etwas lieber :D

  • Total wichtiges thema! Die leute leben so vor sich hin!
    Immer am limit immer im stress tag ein tag aus!
    Und finden es sogar normal, bzw fragen sich dann irgendwann warum es ihnen so schlecht geht!

    Guter artikel echt

  • Grenzgenial. Krankenhaus heißt ja auch KRANKenhaus, nicht Gesundungshaus. Hut ab für diesen Artikel.

  • Kommt etwas aggressiv rüber dein Artikel, auch wenn ich dir inhaltlich Recht geben muss. Rüttelt auf jeden Fall wach ??

  • Fantastischer Artikel. Du hast dich selbst übertroffen Chris.

Leave a Antwort:

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

Site Footer