Zwei Welten

Carbo-Phobia, die Angst vor Kohlenhydraten ist realer denn je.

Ich habe mal ein Mädchen gekannt, das hat mit mir zusammen studiert. Damals wurde ich immer belächelt, als ich in der Sportvorlesung saß mit 400g Lamm-Fleisch. Naja, auf jeden Fall kam dieses Mädchen dann auch – wie so viele andere – auf den Trichter und hat abgespeckt, indem sie die Kohlenhydrate gestrichen hat.

Danach kam sie zu mir, tatsächlich eine schöne Figur (vorher auch schon), und sagt: Ich habe Angst zuzunehmen, wenn ich anfange, wieder Kohlenhydrate zu essen. 

Die Sache ist nur die: Sie hat nicht abgenommen, weil sie Kohlenhydrate reduziert hat, sondern sie hat abgenommen, weil sie mehr Eiweiß gegessen hat und wenig Fett. Sie hat quasi wochenlang nur von Eiweiß und Salat gelebt, mal ein Stück Obst. 

So etwas nennt man „protein sparing modified fast“ oder kurz „Eiweiß-Fasten“.

Wenn die Frau also dünn ist und nicht weiter abnehmen möchte, dann ist es völlig wurschd, was sie dann isst. Oder glaubt ihr etwa immer noch, dass Fett-Kalorien nicht zählen, nur weil ihr „0 Kohlenhydrate“ esst? Wenn ja, dann solltest du ganz schnell aufwachen. Eskimos haben den selben Körperfettanteil wie wir. Obwohl sehr wenig Kohlenhydrate.

Im gleichen Atemzug hat sich etabliert, dass Insulin alt, krank, fett, hässlich, dumm etc. macht.

Klar: Insulin ist ein anaboles Speicher-Hormon. Aber wisst ihr… Es ist ein riesen Unterschied, ob ich insulin-resistent bin und der Körper quasi konstant hohe Zucker – und Insulin-Werte im Blut hat, oder ob ich hochgesund bin und hoch-insulinsensitiv.

Denn dann brauche ich ja nur sehr wenig Insulin. Und überhaupt, schauen wir doch einmal kurz auf dieses Hormon im Blut in Abhängigkeit einer Mahlzeit:

Das Blaue ist Insulin. Klar: Insulin geht hoch als Antwort auf eine Mahlzeit, aber wir sollten uns vor Augen halten, dass die Insulinausschüttung sehr kurzweilig ist und in den meisten Fällen weniger als 30-60 Minuten in Anspruch nimmt.

Gleichzeitig, und das vergessen viele, überlagern sich zwei „Gesetze“. Denn es zählt nicht nur: Kohlenhydrat rein, Insulin hoch, sondern auch wie der momentane Kalorienbedarf aussieht. Wenn jemand gerade Sport gemacht hat, dann geht der Zucker sogar komplett ohne Insulin ins Bein.

Wenn jemand weniger Kalorien isst, dann ist Konzentration von Insulin im Blut natürlich deutlich geringer.

Das sollte man niemals vergessen, denn der Mensch denkt monoperspektivisch – Multikausalität wird gerne ignoriert bzw. für die notwendige Verarbeitung einer größeren Datenmenge, ist das Gehirn einfach nicht konzipiert. Es kann nicht zwei Konzepte in einem Gedanken miteinander vergleichen, wenn man nur ein Gedanke zur selben Zeit denken kann. Es sei denn der Gedanke lautet: Kohlenhydrate entscheiden über die Insulinausschüttung zusammen mit dem Gehalt der Kalorien. 

Ich präsentiere hier mehrere Ernährungskonzepte parallel, weil ich der Meinung bin, dass alle ihre Berechtigung haben. Wieso sollen wir alle chronisch und jahrelang ketogen leben, wenn ganze Völker (Kitava) kerngesund bleiben, niedrige Insulin-Werte und Blutzucker-Werte haben, kaum Krebs und völlig frei von Arteriosklerose, trotz einer kohlenhydratlastigen Ernährung (70%+).

Aber was wir immer vergessen: Die Menschen dort werden kaum konstant iso – oder hyperkalorisch essen. Das heißt sie werden sich auch mal stundenlang bewegen müssen, ohne vorher gegessen zu haben. So etwas nennt man temporäres Kaloriendefizit. Das kennt jedes Kind bereits im Kindergarten-Alter.

Du hockst dich doch auch nicht daheim hin und isst – bei deiner ketogenen Diät – alle zwei Stunden 4 Esslöffel Olivenöl.

Wenn die Logik korrekt wäre, auf die die Insulin-Hypothese aufgebaut ist, dann müssten alle dick werden bei low carb Diäten. Denn die essen ja Eiweiß und Eiweiß erhöht den Insulin-Spiegel zum Teil mehr als Nudeln.

(The American Journal of Clinical Nutrition)

Die Goldwährung dort oben ist „Insulin AUC per g of serving weight“, also wie viel Insulin pro g Portion des jeweiligen Nahrungsmittels ausgeschüttet wird. Schauen wir mal bei… Rind.

Rind hat einen Wert von 50. 

Weißer Reis hat einen Wert von 40. 

Durch Rind wird also pro g Portion mehr Insulin ausgeschüttet, als durch Reis.

So gehen die ganzen Idealisierungen der low carb Diät den Bach runter.

Ein für alle Mal: Du kannst auch hervorragende Blutwerte mit Kohlenhydraten haben. Aber der Punkt ist, dass man mit Eiweißkonsum einfach weniger Kalorien essen kann mit mehr Sättigung. 

Das war’s.

Mit Eiweiß lebt sich’s halt besser. Aber dadurch werden die Kohlenhydrate nicht zum Feind.

Noch einmal: Die Welt besteht nicht nur schwarz/weiß, gut/schlecht, Ferrari/Opel Corsa B, sondern es gibt tausend Möglichkeiten zwischendrin.

Schreibe es dir endlich hinter die Ohren: Low carb ist super, aber Kohlenhydrate bringen dich nicht um.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

3 comments On Zwei Welten

  • … und nichts anderes schreibt „der Arzt aus Roth“ auch.

    Hallo Chris,

    ich möchte hier mal eine Lanze für Herrn Dr. Strunz brechen. Ich bin wahrlich kein Ultrajünger dieses Menschen und vieles was er schreibt sehe auch ich kritisch. Auch korrigiert er sich ab und an mal, wie beispielsweise seine Ansichten zu gesättigten Fetten oder doch mehr in den Muskelaufbau zu investieren als nur Joggen. Das kann man allerdings aber auch positiv auslegen.

    Gerade in den letzten Jahren fängt er auch zunehmend an, in Metapher zu schreiben, die man oft in beide Richtungen interpretieren kann.

    Aber das machst Du auch, und so wie ich die Posts hier verstanden habe, hat das wohl dazu geführt, dass Du noch eine abschließende Klarstellung Deiner Meinung am Ende Deines Posts zufügst. Auch Dein Schreibstil wirkt ja manchmal schon ähnlich.

    Den Artikel Dieser Link existiert nicht
    fand ich nicht sehr fair.

    Einen Menschen der sein Lebenssinn darin sieht Leute in Bewegung zu bringen und die Fettleibigkeit zu bekämpfen, sollte nicht als Bildzeitungschreiber veralbert werden. Und Begriffe wie „Bullshit“ und „Blödsinn“ sind, so glaube ich, nicht die richtigen Begriffe für einen Wissenschaftler sein.

    Ich denke das Problem für Herrn Strunz ist, das er sein Gesundheitskonzept auch zum Kern seines wirtschaftlichen Handels gemacht hat. Und damit hat er sich angreifbar gemacht. Viele andere Leute machen auch das zum Beruf, wo Sie sich am besten auskennen. Sein Kernkonzept ist Sport und Bewegung, und das kann man auch nicht kaufen. Und es ist auch keiner gezwungen sein Eiweiß zu kaufen. Ich persönlich bin grundlegend gegen jede Doppelmoral…

    Auch Deine Bemerkungen mit der DGE machen mich etwas betroffen.

    Erstens greift Herr Strunz die DGE nicht erst jetzt an, sondern tut es schon immer. Seit ich Ihn kenne. Und das tun inzwischen immer mehr. Gerade auch was den Zusammenhang zwischen Pharmalobby, Ernährungsindustrie und Gesundheitswesen angeht. Rüdiger Schmitt-Homm, Worm, Lustig, Coy … Die Liste ist lang. Alles Deppen?

    Gerade von Rüdiger Schmitt-Homm empfehle ich mal sein Buch Anti-Aging und Prävention.
    Die DGE ist kein unabhängiges Institut und wird weitgehend über den Staat finanziert. Da spielen ganz andere Interessen eine Rolle. Es gibt keinen billigeren Rohstoff wie Kohlenhydrate. Opium für das Volk.

    Zweitens hat die DGE seit Jahrzehnten Ihre Ernährungsempfehlungen kaum angepasst. Im Umkehrschluss heißt das für mich, dass für diesen Verein in den letzten Jahrzehnten keine Forschung stattfand. Den Laden den Du in Schutz nimmst.

    Im Übrigen weiß ich auch nicht welche 200 Leute Du zum Thema DGE gefragt hast… Es spielt auch keine Rolle da Millionen Verbraucher sich auf die Angaben (RDA) auf den Nahrungsmitteln orientieren. Und die kommen nun mal von der DGE. Ob der Name DGE bekannt ist oder nicht, spielt da wohl ja keine Rolle. Fand ich etwas daneben.

    Die DGE wird übrigens in vielen relevanten Foren diskutiert. Mal Googlen….
    http://www.ich-bin-dann-mal-schlank.de/2014/06/kohlenhydratmast-%E2%80%93-ist-sie-politisch-gewollt/

    Aber was mich am meisten überzeugt das die DGE falsch informiert: Du hältst auch nichts von Ihren Empfehlungen. Besonders im Bereich NEM. Schade ist das Du die DGE in Schutz nimmst, nur weil Herr Strunz sie kritisiert.

    Herr Strunz ist im Übrigen auch kein militanter Kohlenhydratgegner. Ich habe alle Bücher von Ihm gelesen. Und in keinem gab es nie ein 100%ges Verbot. Aber das unterscheidet Euch wahrscheinlich in Eurer Zielgruppe.

    Während ich manchmal so den Eindruck habe, das es innerhalb Deiner Posts darum geht, aus 12% Körperfett noch 10% zu machen und das letzte an SIRT 1 Enzymen rauszuholen was irgendwie geht , sehe ich bei Herr Strunz eher die breite Masse der Übergewichtigen, Fetten , Kranken und Diabetiker etc. Die eben nicht wie Du den ganzen Tag Sport machen. Träge sind. Und für die gilt: Kein Zucker. Dafür ist er Arzt.

    Und in diesem Zusammenhang erlaube ich mir auch zu sagen, das gerade dieser „Bildzeitungsstil“ das einzige Mittel ist sehr viele Leute zu erreichen. Und er lebt es vor. Ich bin durch Ihn zum Laufen gekommen und habe dabei vor Jahren das Rauchen aufgegeben.

    Und es ist auch nicht so, wie Du Ihn ein bisschen in die Gruppe rückst, die Kohlenhydrate durch Fett ersetzen. Herr Strunz ist der Letzte, der Kohlenhydrate gegen Fett austauschen würde. Er predigt Eiweiß; Seit Jahrzehnten. Und meiner Meinung nach ist das auch richtig. Ich halte es für sehr gefährlich die Auswirkungen der Kohlenhydratmast hier herunterzuspielen. Bei Sportlern ist das egal… Aber bei dem Rest?

    Und wenn er, wie Du ihm vorwirfst, die Massen zu manipulieren, dann soll er das tun. Die Hauptsache es hilft den Leuten. Erst Recht den Krebspatienten. Meine Segen hat er.

    PS:
    Ich komme gerade aus einem All-In Hotel in Spanien. Auch ohne wissenschaftliche Ausbildung fand ich, dass beim Abendessen die Anwesenden zu Ihren Tellern passten. Die Schlanken aßen Fisch, Fleisch, Salat und Gemüse. Die Dicken Hamburger, Pasta und Pommes.

    Forschung ist auch direkte Beobachtung und nicht nur was aktuell das beste Verhältnis von mTor und AMPK in Deinem Körper ist. Wenn diese Mechanismen alle wirklich komplett erforscht wären, bräuchten wir hier auch nicht zu diskutieren.

    Ich hoffe ich kam nicht zu barsch rüber, aber ich denke Du kannst nachvollziehen, um was es mir hier ging. Prinzipiell finde ich Deinen Ansatz über Edubily sehr gut. Aber fair bleiben.

    Viele Grüße
    Mathias

    • Hallo Mathias,

      vielen Dank für deine Meinung und deine Ansichten.

      Ich glaube, ich sehe das sehr viel differenzierter, als du mir zutraust.

      Ich würde dir gerne eine Gegenfrage stellen.

      Liest du Studien?

      Ich nehme an nein, denn sonst würdest du erkennen, dass es nicht die einzige Wahrheit gibt bezüglich Kohlenhydraten, Abnehmen etc.

      Die einzige Intention, die ich habe, ist diese generelle Angst vor Kohlenhydraten zu nehmen, denn die ist völlig unbegründet.
      Du musst auch schon richtig lesen: Es gibt sehr wohl Beobachtungsstudien, ich beobachte sehr wohl auch selbst.
      Und man kann das beobachten, als klassisches, immer wieder genanntes Beispiel, bei den Menschen, die auf der Kitava-Insel leben.
      Die ernähren sich nur von Kohlenhydraten, haben aber keinerlei degenerative Erkankungserscheinungen, so wie wir sie hier bei uns kennen.

      Braucht es denn so viel Sachverstand und so viel biochemische Kenntnisse, damit man die Idee meiner Posts versteht, die doch – wenn auch nicht immer explizit – oft auf Natürlichkeit anspielen?

      Lebe wie ein Mensch.

      Und gerade Homo sapiens ist eine Art, die sich an diverse ökologische Nischen anpassen kann, gerade auch hinsichtlich der Nahrungsdiversität, warum sonst haben wir Amylase-Gene?

      Wenn jemand „meint“ ein Problem zu haben mit dem Konsum von Kohlenhydraten, dann hat er kein Problem mit Kohlenhydraten, sondern tatsächlich mit seinem Stoffwechsel.

      Mein Punkt war, dass nach der Befragung der Menschen, kaum jemand tatsächlich nach den Empfehlungen der DGE lebt. Jeder weiß, dass der Cheeseburger 15g Fett und die gleiche Menge Kohlenhydrate hat, aber wenn derjenige das essen möchte, dann tut er es.
      Mein Punkt war, dass sich hier bei uns niemand an irgendwelche „Vorschriften“ hält, sei das jetzt positiv oder negativ zu bewerten und dass der Punkt, den Dr. Strunz da macht, schlicht auf irgendwelchen Arbeiten basiert, wo man gesehen hat, dass die Kohlenhydratzufuhr in den USA um 5% gestiegen ist, bei gleichzeitiger Reduktion des Fettgehaltes.

      Message: Ihr habt Kohlenhydrate gegen Fett getauscht und werden immer noch nicht dünner.

      Die Wahrheit ist doch eine ganz andere: Du hast schon sehr richtig beschrieben, dass die Dicken sich die Teller mit Pommes und Hamburger vollladen.

      Das hat aber doch rein gar nichts mit den Empfehlungen der DGE zu tun, sondern ist ein gestörtes Essverhalten, das genau so wenig mit den Richtlinien der DGE zu tun hat, wie eine Ernährung eines Bodybuilders, nur das Letztere eben „figurbedacht“ leben.

      Was Dr. Strunz hier macht ist lachhaft, weil den Lesern suggerieren möchte, dass jeder nach den Richtlinien der DGE dick wird und nicht abnehmen kann.

      Das ist ganz einfach – sorry – bullshit.

      Vielleicht ist mein Ton in den Augen mancher Menschen etwas „unangebracht“. Aber wieso sollen wir immer so großbürgerlich reden? Was soll das?

      Ich reihe mich jedenfalls nicht ein in die „denkende Masse der Wissenschaftler“, die sich stillschweigend in äußerlichen Formalitäten verkriechen, damit sie niemals auf Widerstand treffen.
      Das widerspricht meinem Naturell, meinen gedanklichen Konzepten und meinem Selbstbild. Man sollte nur beachten, dass ich ein sehr höflicher Mensch bin – aber ich bin ehrlich und kann gewisse Sachen einfach nicht so stehen lassen, unterlege sie dann mit einigen „böswirkenden“ sarkastischen Bemerkungen.

      Dr. Strunz ist sehr wohl Gegner von Kohlenhydraten, sieht in den Ketogen-Studien, die in vielerlei Hinsichten bemerkenswerte gesundheitliche Effekte zeigen, den Beweis dafür, dass Kohlenhydrate des Teufels rechter Arm sind.
      Sein Ton gegenüber Kohlenhydraten hat sich verändert. Ich kenne auch jedes seiner Bücher – und so radikal wie sich seine Sichtweise geändert hat, so wenig kann man ihm vertrauen hinsichtlich zukünftiger Ratschläge. Das ist das Problem mit diesen ganzen „Vereinfachungen“ auf die die Masse so steht. Genau davor warne ich jeden Einzelnen.

      Wie viele Menschen haben den low carb probiert und haben – im guten Glauben – schön das Fett auf den Teller geladen. Einige schaffen sehr wohl den Sprung, andere gehen damit sang – und klanglos unter, weil sie „geglaubt“ haben, anstatt zu denken.

      Weiterhin sagst du, es sei unpassend ihn als Bild“journalist“ zu bezeichnen, aber selbst schreibst du, dass er mit diesem (Bild-)Schreibstil die Masse erreicht (und manipuliert).

      Worm etc. sind alles keine Deppen, keineswegs. Ich habe auch niemanden in Schutz genommen, lediglich darauf hingewiesen, dass es lachhaft ist, eine Behörde für die Misere einer Nation verantwortlich zu machen – das erinnert mich sehr an die Hexenjagd im Mittelalter.

      So etwas ist undifferenziert, ganz einfach.

      Ich sage es jetzt noch einmal: Es ist ein riesiger Unterschied, ob ich als Fettleibiger nur Eiweiß esse, um abzunehmen (was in erster Linie nichts mit den Kohlenhydraten zu tun hat, sondern mit den fehlenden Kalorien) oder ob ich jetzt anfange einen low carb Lebensstil zu praktizieren mit Butter und Sahne. Ist dieser Punkt so schwer zu verstehen?

      Dr. Strunz versteht diesen Punkt nicht. Denn nur weil man mit einem protein sparing modified fast Fettleibige zum Abnehmen bringt, heißt das nicht, dass es „die Ernährung für Lebzeiten“ ist.

      Diesen Punkt haben übrigens viele, ja sehr viele Wissenschaftler in den USA längst eingesehen. Da haben etliche plötzlich ihre „Empfehlungen“ revidiert, weil Stärke doch nicht so doof ist.
      Die sind auch nicht blöd – vielleicht schlauer als Worm etc., zumindest verticken die keine Produkte oder irgendwelche Rezept-Bücher.
      Selbst wenn man diesen Menschen anrechnet, dass sie sehr viel Positives leisten, dann sollte man doch immer überdenken, dass es Eigenverdienst der Menschen selbst ist, die letztendlich den richtigen Schritt getan haben – und das hat wenig, ja sehr wenig mit der DGE zu tun, die von Dr. Strunz genau so primitiv beleidigt wird, wie einige meinen Umgangston hier wahrnehmen.

      Ich weiß auch gar nicht, wie du darauf kommst, dass ich auf das Verhältnis von AMPk zu mTOR großen Wert lege.
      Höchstens – und da gebe ich dir Recht – im Hinblick auf „die letzten Prozent“ – ja. Aber ich habe hier nirgends hingeschrieben, dass man als Fettleibiger nur AMPK aktivieren soll, am besten im Verhältnis 9:1, damit man abnehmen kann.

      Ich schreibe deshalb nicht über Fettleibige und wie man schnellstmöglichst abnimmt, weil wir das jetzt oft genug gehört haben und weil es so einfach ist, dass man darüber nicht einmal nachdenken muss – auch das habe ich mehrfach beantwortet.
      Aber wie du auf meiner Seite unter dem Punkt „Konsultation“ lesen kannst, habe ich mehrere Menschen betreut, die adipös sind bzw. waren. Du kannst die ja mal fragen, wie meine Empfehlungen aussehen.

      Pure Logik.

      Ich muss doch nicht immer jedem alles mit viel Gefühl und am besten mit einer Portion Honig, langsam in den Mund schieben, damit er es versteht.

      Und ganz ehrlich: Wenn meine Sprache in diversen Kreisen nicht passt oder meine Intentionen nicht verstanden werden, weil ich nicht „2“ hinschreibe, sondern „1+1“, dann sollte diese Personengruppe andere Internet-Plattformen besuchen.

      Trotzdem möchte ich mich bedanken für deinen Kommentar!

      Liebe Grüße,
      Chris

  • Apropos Kohlenhydrate: Ist Deiner Meinung nach das sogenannte Carbo Backloading sinnvoll?

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