TBC1D4 ist ein Gen.
Dieses Gen kodiert für AS160 – also ein Protein. Und dieses Protein macht folgendes:
These data suggest that AS160 regulates both insulin- and contraction-stimulated glucose metabolism …
Also … soll Glukose (Zucker) vom Blut in die Zelle, dann brauchst du a) Insulin oder b) eine muskuläre Beanspruchung. Aber: Die Aufnahme funktioniert nur mit dem AS160-Protein.
Und genau dieses Gen hat sich bei Eskimos verändert. Genauer: 25 % der Bevölkerung (!) trägt diese Gen-Veränderung, was dafür sorgt, dass das Diabetes-Risiko weit über 60% ansteigt.
Oha.
Noch einmal: Bei Eskimos bleibt der Zucker länger im Blut, wird weniger oder nicht verbraucht vom Muskel/Fettgewebe.
Wieso haben denn ausgerechnet die so eine Gen-Variante?
Damit der sowieso schon wenig konsumierter Zucker besser konserviert wird.
Solche Veränderungen nennt man Adaptation.
Die Adaptation kommt daher, dass diese Menschen nie etwas anderes als Eiweiß und Fett sehen. Keine Brötchen also.
Jetzt meine spezielle Frage an dich.
Bist du auch Träger dieser Gen-Variante?
Rhetorische Frage, denn: Nur Eskimos tragen das in sich.
Dennoch wäre es spannend zu wissen, ob es bei kälteadaptierten Nordeuropäern ähnliche Tendenzen zu sehen gibt.