Bist du Träger des TBC1D4-Gens?

TBC1D4 ist ein Gen.

Dieses Gen kodiert für AS160 – also ein Protein. Und dieses Protein macht folgendes:

These data suggest that AS160 regulates both insulin- and contraction-stimulated glucose metabolism …

Also … soll Glukose (Zucker) vom Blut in die Zelle, dann brauchst du a) Insulin oder b) eine muskuläre Beanspruchung. Aber: Die Aufnahme funktioniert nur mit dem AS160-Protein.

Und genau dieses Gen hat sich bei Eskimos verändert. Genauer: 25 % der Bevölkerung (!) trägt diese Gen-Veränderung, was dafür sorgt, dass das Diabetes-Risiko weit über 60% ansteigt.

Oha.

Noch einmal: Bei Eskimos bleibt der Zucker länger im Blut, wird weniger oder nicht verbraucht vom Muskel/Fettgewebe.

Wieso haben denn ausgerechnet die so eine Gen-Variante?

Damit der sowieso schon wenig konsumierter Zucker besser konserviert wird. 

Solche Veränderungen nennt man Adaptation.

Die Adaptation kommt daher, dass diese Menschen nie etwas anderes als Eiweiß und Fett sehen. Keine Brötchen also.

Jetzt meine spezielle Frage an dich.

Bist du auch Träger dieser Gen-Variante?

Rhetorische Frage, denn: Nur Eskimos tragen das in sich.

Dennoch wäre es spannend zu wissen, ob es bei kälteadaptierten Nordeuropäern ähnliche Tendenzen zu sehen gibt.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

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