Nachmittag

Du hast ein paar Kilogramm Gewicht zu verlieren?

Wunderbar. Eben hast du beim Mittagessen deine Glykogenspeicher minimal gefüllt, denn die sind „im realen Leben wahrscheinlich nie abgesättigt“ (Acheson et al., 1988), du hast also deinem Körper gar keine Möglichkeit gegeben

a) Fett einzulagern und

b) Glukose zu oxidieren.

Schön, denn so etwas nenne ich optimale Energie-Partitionierung. Denn rate mal woraus dein Körper bei der Mahlzeit vorhin seine Energie bezogen hat?

Genau, aus seinen Fettspeichern, ohne auch nur ein Gramm Fett daraus zu synthetisieren. So viel zum Thema: Kohlenhydrate machen fett.

Auf was hast du jetzt Lust? Wir haben Nachmittag – du könntest jetzt ein Insulin-Tief provozieren oder eben noch einmal leicht insulinogen essen. 

Ach komm, wir essen noch einmal leicht insulinogen.

Wie wär’s denn mit einer Buttermilch mit ein paar frischen Früchten, zusammen im Mixer verrühren? Dazu noch einmal eine Portion bioaktives Whey, denn der Nahrungsbrei wird eine zu rasche Aufnahme verhindern, so dass Whey etwas langsamer im Körper ankommt. Gratulation, wir haben ein hervorragendes Aminosäureprofil, das etwas zeitverzögert in den Körper gelangt.

Weil wir ihn so lieben, trinken wir dazu ein kleines Glas Granatapfelsaft.

Du benutzt L-Carnitin? Dann wäre es an der Zeit, jetzt 1g zu dir zu nehmen. Insulin shuttlet das Carnitin in den Muskel.

Ich persönlich nutze jetzt noch 2 Kapseln vom Estragon-Extrakt. Das wäre übrigens auch die beste Zeit, wenn du zusätzlich Kreatin nimmst.

Du hast ein paar gefriergetrocknete Rinderleber-Tabletten daheim? Na dann los, 5-10 Tabletten kann man sich davon jetzt ruhig auch gönnen und die additiven Effekte von Insulin, Whey etc. für sich nutzen.

Ich trinke jetzt einen Kaffee, du auch?

Kaffee kurbelt die Magensaftproduktion an, beschleunigt die Magen(-Darm)-Entleerung, was eine komplette Aufnahme der zugeführten Kalorien verhindert, wobei man ja tatsächlich sagen kann, dass es bereits nicht viele Kalorien waren.

Darüber hinaus nutzen wir die Effekte von Kaffee, erhöhte Thermogenese und kurzzeitig mehr T3, damit die Energie einfach… flöten geht.

Das macht Spaß, oder?

 

 

 

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

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