Lugolsche Lösung könnte bei einer Schilddrüsenunterfunktion helfen

Schilddrüsenhormone „selbst machen“

Wichtiger Anmerkung zum „Schilddrüsen-Protokoll“ vorweg

Mittlerweile ist das Schilddrüsen-Protokoll bekannt und taucht immer wieder in diversen Foren auf, in denen ich zufälligerweise stöbere.

Daher möchte ich hier ein paar Dinge klar stellen, auch für Leute, die das zukünftig ausprobieren.

Punkt 1)

Bezogen auf die Schilddrüse gibt es – für uns Normalos – nur ein paar Ansätze, die theoretisch zum Erfolg führen …

  • Mikronährstoff-Defizienzen ausgleichen
  • (Dadurch oder anders) hormonelle Dysbalancen auszugleichen
  • darunter vor allem und recht einfach zu modulieren: Leptin
  • kein chronisches Praktizieren von low/no-carb-Diäten und wenn, dann niedrigere
  • T3-Werte in Kauf nehmen
  • chronischen Entzündungen entgegenwirken
  • am Darm arbeiten
  • usw …

Punkt 2)

Thema Mikronährstoff-Defizienzen …
Die relevanten Mikronährstoffe sind bekannt und es geht nicht nur um Selen und Jod. Daher habe ich Buch bestimmt 50 Seiten lang erörtert, was ein System ist.
In der Literatur beschrieben (bzgl. Schilddrüsen-Funktion): Selen, Jod, Zink, Eisen, Vitamin A.

Mikronährstoff-Defizienzen beheben ist die erste Möglichkeit, die getestet werden sollte. Einfach nur testen. Wenn keine vorliegt, dann ist auch okay.

Punkt 3)

Was ist das Schilddrüsen-Protokoll? Dazu möchte ich 1-2 Sachen sagen.
Wenn man ein Problem hat, dann wird man gezwungen Lösungen zu finden. Bei mir (damals mit niedrigen Schilddrüsenwerten) war der Glaube an natürliche Heilung gegeben. Ich habe damals wirklich hochdosiert Jod genommen und dazu auch wirklich hochdosiert Selen supplementiert. Vitamin A und co. musste ich nicht nehmen, weil die Werte bereits sehr gut waren.

Nachdem ich damit meine Werte deutlich (= extrem) gesteigert habe, habe ich das in mein Tagebuch (edubily.tumblr) geschrieben. Danach wollten viele das „Rezept“ kennen lernen und ich habe es hingeschrieben. Danach haben mich etliche Nachrichten erreicht von Menschen, denen es plötzlich viel besser ging. Es gibt mit Sicherheit auch etliche Personen bei denen es nicht hilft.

Heißt: Es hat bei mir geholfen.

Zum Thema Lugolsche Jodlösung: Ja – hohe Dosen Jod reizen die Schilddrüse. Das wird potent gepuffert durch gute (= hohe) Selen-Spiegel. Auch kann sich eine latente Unterfunktion entwickeln durch die Gabe von so hohen Lugol-Dosen. Daher: Es war ein Risiko, das ich damals eingegangen bin.

Wenn Klienten das SD-Protokoll anwenden möchten, dann warne ich ausdrücklich und sage allen, dass sie mindestens eine ausgiebige Untersuchung der Schilddrüse veranlassen sollen, um eine Hashimoto-Erkrankung (und sonstige SD-Erkrankungen) auszuschließen.

Man muss nicht Lugol nehmen.

Neuerdings nutze ich persönlich Algen-Produkte – dort finden sich ebenfalls hohe Dosen Jod, allerdings niedriger als in Lugolscher Lösung.

Wer trotzdem so hohe Dosen Jod (wie in Lugol enthalten) konsumieren will, der steigert das nicht von 0 auf 50 mg, sondern steigert es langsam. Denkbar wäre u. a. einen Tropfen alle 5 Tage o. ä.

Edit: Und man sollte einfach realisieren, wie viel 50 mg überhaupt sind. Die Schilddrüse ist gut bedient mit 200 mcg pro Tag. Mit 50 mg kann man die komplette Schilddrüse in einem Zug absättigen!

Und bitte: Niemals etwas chronisch und exzessiv machen. Niemals. Nichts.

Punkt 4)

Chris edubily ist kein fahrlässiger Idiot, der irgendwas in sich hineinkippt und an sich experimentiert, als gäb’s kein Morgen mehr. Jeder, der sich mit einer Sache intensiv befasst, der weiß auch um die Nachteile und kann Dinge realistisch einschätzen. So ist es häufig nicht auf meinen Mist gewachsen, wenn Dritte mein Protokoll in meinem Namen durch die Internetwelt tragen und damit höchstens verursachen, dass ich als alte Kräuter-Hexe abgestempelt werde :-)

Daher: Chris edubily, also ich, weiß, dass man Dinge realistisch sehen muss und vor allem: vorsichtig! Ich kann es nicht oft genug sagen. Es steht hier, es steht im Buch, es steht im Blog.

Darüberhinaus muss man Dinge nicht absolut sehen (= alles hochdosiert), sondern relativ (= angepasste Dosis). Man muss nicht stur eine bestimmte Menge einwerfen. Daher spreche ich so oft über Blutwert-Messung usw.

Umgekehrt: Du solltest so langsam realisieren, dass es nur sehr wenige Möglichkeiten gibt, Dinge in deinem Körper geradezurücken. Diese Möglichkeiten beschreiben wir hier, mehr nicht. Du kannst natürlich auch gleich zum Arzt und dir ein Medikamenten-Abo bestellen mit Thyroxin und co. Aber wer diese Möglichkeiten hier als „gefährlich“ klassifiziert, den möchte ich nach jahrelanger Hormon-Substitution (vom Arzt verordnet) gerne nochmal sprechen. Das ist natürlich sehr sicher und nicht gefährlich (Achtung, Ironie).

Das SD-Protokoll gibt es nicht.

Ich wünsche mir vor allem mehr Differenzierung! In Bezug auf Dosen, in Bezug auf Anwendungen, in Bezug auf das Darlegen von Fakten usw.

Anmerkung

Labor-Werte sind gut, um eine generelle Orientierung zu bekommen, wo ich genau stehe. Labor-Werte sind schlecht, wenn ich optimale Werte generieren möchte, denn die Werte orientieren sich (wie bekannt) am Durchschnitt – ob krank, gesund usw. (Bestes Beispiel: Vitamin D. Der Referenzbereich hat sich massiv verändert und somit auch die Dosen, die wir zuführen „dürfen“.) Wir geben hier auf dem Blog weiter, was uns viele Wissenschaftler schon viele Male hingeschrieben haben: Eine chemische Reaktion kann man beeinflussen. Und eine chemische Reaktion wird langsamer ablaufen, wenn weniger Substrate verfügbar sind.
Klassisches Beispiel: Bei Eisen-Mangel fühlst du dich nicht sonderlich gut, peripher (im Muskel und co.) stockt die ATP-Produktion, aber der Körper versucht bis zuletzt die für das Überleben wichtigen Organe zu speisen mit dem Mangelstoff – Beispiel Herz. Daher schlägt das Herz auch dann noch gut, wenn im Muskel schon lange das Eisen ausgegangen ist. Ist das optimal? Nein. Du verstehst den Gedanken.
Zu diesem Thema vielleicht auch nochmal meinen heutigen Artikel zum Thema Serotonin und Pyridoxin lesen!

Nachdem das geklärt ist, hier der ursprüngliche Artikel

Heute habe ich eine Mail erhalten, in der ein Mann seine mangelnde Libido beschreibt und aufgrund dieser Tatsache, Hormone exogen zuführt.

Das ist ja – zunächst einmal – eine weise Entscheidung. Nur er hat festgestellt, dass DHEA – aus seiner Sicht – wohl nur kurzfristig geholfen hat, da es (wahrscheinlich) die Schilddrüsenfunktion positiv beeinflusst.

Tatsächlich kann die Zufuhr von DHEA die Schilddrüsenfunktion verbessern. Das sieht man bei einigen Menschen, die mal DHEA genommen haben, dann absetzen und die T3-Werte plötzlich in den Keller gehen.

„Jetzt zu meiner Bitte: würdest Du mal schildern, wie Du es anfängst, Deine Schilddrüsenhormone _dauerhaft_ zu erhöhen, ohne dass Dir die Schilddrüse schrumpft und alle Bemühungen wieder zunichte macht? Ich denke, diese Frage dürfte viele Deiner Leser interessieren. Ich bin beim Graben im Netz jedenfalls noch auf keine Antwort gestoßen.“

Mit Lugolscher Jodlösung und Selen zu mehr Schilddrüsenhormonen

Zunächst: Die Schilddrüse sollte eigentlich nur schrumpfen, wenn sie nichts zu tun hat (oder durch krankes/nicht funktionierendes Gewebe ersetzt wurde). Das heißt, eine Schrumpfung wäre beispielsweise zu erwarten, wenn man Thyroxin nimmt.

Meine Idee war damals, als ich selbst Schilddrüsen-Probleme hatte, die natürliche Funktion der Schilddrüse wiederherzustellen, indem ich ihr das gebe, was sie zum Funktionieren braucht: Jod.

Da mir aber bewusst war, dass ich mit 200mcg pro Tag nicht weit komme, habe ich mir Lugolsche Lösung in der Apotheke gekauft. Lugolsche Lösung ist eine sehr hochdosierte Jod/Jodid-Lösung, die pro Tropfen bis zu (ca.) 5mg Jod/Jodid liefern kann. Das wäre also das >20-fache von dem, was ich pro 200mcg-Tablette nehmen würde.

Zwar ist die Schilddrüse innerhalb sehr kurzer Zeit abgesättigt, aber ich wollte nicht nur meine Schilddrüsen absättigen, sondern nachhaltig meinen ganzen Körper und alle Gewebe. Und das dauert. Übrigens macht man sich dieses Wissen zunutze und gibt bei atomarem Unfall, 50-100mg Jod-Tabletten, die innerhalb kurzer Zeit die Schilddrüsen mit Jod absättigen, was den Eintritt von strahlendem Jod verhindert.

Der nächste Schritt in meiner Planung sah vor, alle selenhaltigen Enzyme in meinem Körper maximal abzusättigen. Denn auch die Dejodase, das heißt das Enzym, was die Umwandlung vom „schlafenden T4“ in das „aktive T3“ katalysiert, ist ein Selenoprotein.

Übrigens, das ist sehr wichtig für Schilddrüsenhormone: Selenoprotein.

Bei suboptimalen Aminosäure-Werten im Blut (bzw. niedrigem Gesamteiweiß), spart der Körper – bezogen auf den Eiweißhaushalt – an allen Ecken und Enden und man kann davon ausgehen, dass auch die Syntheserate von wichtigen Proteinen (z.B. Dejodase) herabreguliert ist. Ein alternatives Szenario ist auch, dass die Dejodase-Aktivität in wichtigen Zielorganen (beispielsweise im Herz) „normal“ bleibt, in anderen Gewebe (Gehirn, Muskel, Leber) aber leidet. Was aber letztendlich genau abläuft, das weiß wahrscheinlich niemand.

Insgesamt habe ich mehrere Wochen neben Lugolscher Jodlösung auch Selen eingenommen. Und das

  1. in optimaler Bioverfügbarkeit und
  2. sehr hochdosiert.

Gerade bei Selen ist es sehr wichtig darauf zu achten, ob es sich um eine organische oder anorganische Selenform handelt. Organisch wäre beispielsweise Selenmethionin/cystein, anorganisch wäre Natriumselenit. Generell sind organische Substanzen (z.B. Spurenelemente) deutlich besser verfügbar – im Falle des Selens zeigen diverse Arbeiten, dass beide Formen effektiv aufgenommen werden, wobei aber nur die organische Form tatsächlich auch im Körper bleibt (Fox et al., 2002).

Ich habe dies auch ausprobiert: Bei sehr hohen Dosen (nahe an der toxischen Grenze, ca. 1000mcg) bekam ich kurzzeitig Kopfschmerzen, was bei der organischen Form nicht der Fall war.

Um den Selenhaushalt rasch aufzufüllen, habe ich ca. 4-5 Wochen täglich 400-1000mcg Selenmethionin eingenommen – die Dosis habe ich an einigen Tagen höher gewählt (z.B. 800mcg), an anderen Tagen eher niedrig (400mcg).

Die Idee war am Ende sinnvoll, denn ich habe die Funktion der Schilddrüse wiederhergestellt, meinen Wert um 300-400% oder 3-4-fach gesteigert. Jetzt liege ich an der Obergrenze bezogen auf den Referenzbereich.

Ganz aktuell hat jemand damit seine „kleine Schilddrüse“ (was ja tatsächlich durch exogene Zufuhr entstanden ist) „geheilt“. Diese Frau hat jetzt ganz normale SD-Werte, die den Werten entsprechen, die sie mit der Einnahme von exogen zugeführten Präparaten erreicht hat (Obergrenze). Sie braucht also keine exogen zugeführten Hormone mehr.

Auf was ich aber explizit hinweisen möchte: Ich bin kein Arzt und man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass eventuell eine kranke Schilddrüse vorliegt, die ein normales Funktionieren – auch mit Hilfe von Jod/Selen – nicht mehr, oder nur bedingt, ermöglicht.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

61 comments On Schilddrüsenhormone „selbst machen“

  • Hallo zusammen! In meiner Familie gibt es sehr viele Krankheiten. Ich bin die erste in meiner Familie die nein zur Pharma Mafia sagt! Ich habe vor circa 5 Jahren begonnen mich mit Orthomolekularmedizin zubeschäftigen und immer wieder selbst Blutwerte bezahlt und rausgefunden was meinem Körper fehlt -Micronährstoff genommen danach ging mir wieder gut. Hätte ich vor 5 Jahren schon gewusst was ich heute weiß hätte ich meinem Jungen viele Operationen und Medikamente ersparen können aber ich habe den Medizinern blind vertraut. Zum einen weiß ich das sie es einfach nicht besser machen können weil sie in einem furchtbaren System arbeiten. Zum anderen sind mehr als die hälfte der Mediziner der Meinung das was ihnen beigebracht wurde ist richtig und wenn es dem Patienten mit diesem Wissen nicht besser geht ist er selbst schuld weil ja alles Psychisch ist. Ich habe disbezüglich einen schwereren Weg mit ihnen weil ich ein Mentaler Projektor bin. Das wissen an deren Biochemie reicht nicht aus um jemanden zuheilen. Heilung ist ja auch nicht vorgesehen von den oberen im System. Wir brauchen die Notfallmedizin bei Brüchen und sonstigen Erkankungen die nichts mit einem Mangel zutun haben und nicht so viele Krankenhäuser und Mediziner die Pharmavertreter empfangen. Würde man einen Mediziner Nachts wecken und ihm Symptome schildern wüßte er sicher als erstes welches Medikament dafür verordnet wird aber nicht wo der Ursprung dieses Symptome im Körper sitzt! Das erschreckt mich zutiefst!
    Zum Thema Schilddrüse- meine Schilddrüse habe ich mit Serrapeptase und hochdosiertem Jod geheilt! Auch sah es danach aus als hätte ich Krebs bekommen wie meine Oma und eine meiner Tanten. Durch hochdosiertes Jod und Kalium Natron Vitamin D3 und so weiter ist mein Körper wieder basisch. Beschäftigt euch mit Serrapeptase!!!! Es wird zurecht als Wunder bezeichnet!!!! Erscheckend ist auch das sehr sehr viele „Bluthochdruck und Herzpatienten“ Kalliummangel in der Zelle haben aber davon nichts wissen (weil in der Zelle nicht gemessen wird) und ihnen sogar noch erzählt wird wie gefährlich Kalium ist! Serrapeptase entfernt nicht nur Plaque in den Arterien es hilft bei Entzündungen Atem und Lungenerkrankungen Knochenerkrankungen Thrombose jegliche Art von Schmerzen und baut totes Narbengewebe ab!
    Gruß Nadine Bießmann

    • Serrapeptase hat bei mir beim Abbau von Arterienverkalkung komplett versagt. Sorry. Das hat wahrscheinlich nur Sinn, wenn man weiche Plaques hat, und 80% aller Plaques sind nun mal hart (mit Calzium).
      Der Abbau von Narbengewebe hat allerdings geklappt. Auf diese Weise habe ich auch eine Bestätigung, dass ich genug Serrapeptase im Körper hatte.

      • Schade! Einen Bericht erst habe ich gelesen wo es die Arterien nicht frei bekommen hat-du bist der zweite. Hattest du zur Serrapeptase Nattokinase genommen? Wie hast du festgestellt das Narbengewebe abgebaut wurde? Und wie alt ist dieses Gewebe? Hat der Prozess weh getan? Mein Sohn kann nicht sprechen-er kannn mir nicht mitteilen wie Serrapeptase bei ihm wirkt. Bin immer sehr dankbar über Erfahrungsberichte. In seinen Knochen aber merke ich Verbesserungen -wenn er es nimmt. Er hat über 10 Jahre Protonenpumpenhemmer genommen und das hat ihm fast alles Phosphor Kalium und Calcium aus den Zellen gezogen. Leider finde ich kein Phosphorpräparat im Netz- hat jemand einen Rat?

          • Sein Mangel ist stark -dauert sicher ewig den über die Nahrung aufzufüllen. Sein Bauchraum und Organe sind schlimm Verwachsen und er hat eine sehr empfindliche Magenschleimhaut. Seit 4 Wochen lebt er (erfolgreich) ohne Protonenpumpenhemmer-seiner Leber gehts schlecht. Er hatte schon mal eine Hand voll pürierter Nüsse ins Essen bekommen aber das ging gar nicht-schmerzen waren unglaublich heftig.

        • Ich habe keine Nattokinase genommen. Die Narbe war am Bein und gut tastbar. Anfangs wie ein dicker fester Knoten, danach dünn und weich.
          Ich habe Dr. Best genommen, 160.000 Einheiten/Tag. Die Narbe war schon Jahrzehnte alt. Es hat nicht weh getan und ca. 3 Monate gedauert. Phosphor ist enthalten in Fleisch.

          Was die Arterien angeht, arbeite ich mit Vitamin K2 MK4, 2-3 x 15mg/Tag. Und dann mit Chondroitin-Sulfat 2x3g/Tag. MSM 2 x 2g/Tag. Ein abschließendes Urteil über K2, insbesonders MK7, kann ich noch nicht fällen. Verkalkte Arterien sind sehr stabil und Veränderungen nur langfristig möglich. Vordringlich ist das Aufhalten der Verschlechterung.

          • Okay-vielleicht hätte es mit mehr Serrapeptase und über einen längeren Zeitraum geklappt. Ich mag die Hoffnung noch nicht aufgeben. Einiges hat es bei mir bewirkt-unteranderem wurde mittig im Brustkorb was gelöst. Hat 1 Sekunde gezwickt und dann ging meine Atmung leicht besser. Atmung in der Nase ist auch viel besser. Fleisch und Wurst isst mein Junge jetzt auch-das hat er früher nie gewollt. Da kommt natürlich auch der Phosphormangel her. Wusste gar nicht das MSM auch bei verstopften Arterien eingesetzt wird-habe gestern überlegt MMS zuprobieren weil es angeblich in hohen Dosen Plauqe zu 50% abbaut.

  • Hallo,
    ich habe auf eurer Seite gesehen, das ihr die Tests von Lykon empfohlen habt. Ich habe zugenommen und bin auch echt oft platt, da hab ich mir diesen Schilddrüsentest bestellt. Jetzt sind die Werte gekommen :-(

    TSH
    Die Aktivität Deiner Schilddrüse kann zu Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haut- und Haarproblemen und schlechter Laune beitragen.
    6.93 mIU/LHoch
    niedrig < 0.27
    0.27 ≤ normal < 4.2
    hoch ≥ 4.2

    T3
    Eine gesunde Schilddrüsenfunktion hält den Stoffwechsel im Optimalzustand.
    4.45 pmol/LNormal
    niedrig < 3.1
    3.1 ≤ normal < 6.8
    hoch ≥ 6.8

    T4
    Eine gesunde Schilddrüsenfunktion hält den Stoffwechsel im Optimalzustand.
    14.5 pmol/LNormal
    niedrig < 12
    12 ≤ normal < 22
    hoch ≥ 22

    Ich will auf keinen Fall Hormone nehmen, wenn ich garnicht drumrum komme, Natürliche Schilddrüsenhormone (NDT).
    Aber auch ich glaube an die Selbstheilungkräfte meines Körpers, wenn ich ihn mit den nötigen Baustoffen ausstatte.

    Das ist aber mein Problem, ich weiß nicht wo ich anfangen soll?
    Kann ich Hilfe von euch bekommen. Gibt es einen Leitfaden, den ich ab arbeiten kann?

    Ich bin total fertig und brauche dringend Hilfe

    • Erstelle dir einen Account im Forum und erstelle ein Topic!

      Bis du freigeschaltet wirst kannst du hier auf dem Blog zum Thema Schilddrüse suchen. Kyra Kauffmann ist auch ein Name in dem Kontext (u. a. Autorin, siehe Rubrik „Partner“ oben sowie Facebook-Gruppe).

      Würde allerdings erstmal keine vorschnellen Schritte wagen. Ein Arztbesuch mit den Werten ist sicherlich sinnvoll, um eine weitergehende Abklärung anzustoßen (Sonografie, Antikörper, freies T3/T4 etc.), bevor mit Jod und Co. hantiert wird.

  • Hi Chris. Ich hätte noch eine Frage. Habe gerade meinen Bluttest erhalten und ich habe gute T3 Werte. Meine T4 Werte sind aber eher am unteren Rand. Ist das logisch, weil sich das ganze T4 in T3 umgewandelt hat? ( Die tieferen THS Werte sind mir klar). Gruss Julia

  • Hallo zusammen,

    nach einer SD-Operation vor mehr als 20 Jahren (die eine Hälfte fehlt) und vielen Jahren Tyronajod 100 habe ich das Präparat einfach abgesetzt. Dies würde ich niemanden mehr empfehlen. Daraufhin haben sich am verbliebenen Teil der SD viele SD-Knoten gebildet, auch geblieben sind als ich dann wieder ein Präparat eingenommen habe.

    Vor 3 Jahren haben ich dann begonnen einen neuen Versuch zu starten – ohne Tyroxin. Über einen sehr langen Zeitraum habe ich das Präparat ausgeschlichen und gleichzeitig mit Nahrungsergänzungsmitteln + Colostrum gearbeitet. Meine SD ist seit dieser Zeit stabil, d.h. meine Werte sind nachgewiesen im Rahmen. Dennoch wird mir von der Schulmedizin Jod und Tyroxin angeraten um in Zukunft………

    Meine Frage: Wer hat Erfahrung oder Wissen im Umgang mit SD-Knoten, die auf eine leichte Unterfunktion hinweisen? Ist hier die LL sowie Selen ebenfalls ratsam? Wenn ja in welcher Menge und über welchen Zeitraum? Der absolute Knaller wäre jemanden zu finden, der auf natürliche Art und Weise die SD-Knoten wieder zurück bringen konnte in natürliches gut funktionierendes Gewebe.

  • Hallo Zusammen,
    Mein TSH basal wert war hoch, statt es zwischen 0.27 und 4.2 stande war 5,43 microUI/ml. Der Labor hat leider nicht weitere ergebnisse geteilt also leider hab keine fT4 und fT3 werte. Mein Arzt hat festgelegt dass ich ein Schilddrüse unterfunktion habe und hat L thyroxin 25 mg aufgeschrieben. ….das hab ich aber nicht von Apotheke geholt. Hat jemand erfahrung mit ähnliche fälle? Weitere untersuchungen waren nicht. Also kein US. Aber andere hormonwerte sind auch schlecht.
    Mich selber behandeln mit Lugol’sche lösung scheint mir langfristig ein bessere lösung als hormone zu nehmen.
    Also die frage ist ist eine zeichen von körper bei dem einnahme dass er das braucht oder nicht? Gefühl geschmack irgendwas..
    Vllt die frage ist blöd sorry ?

  • Hallo zusammen,
    ich bin nicht so erfahren wie ihr in dem Thema. Mein Problem ist, dass mein TSH supprimiert ist (irgendwo bei 0,01) und mein t3 trotzdem am unteren Rand der Skala liegt. Die Ärzte wollen mir am liebsten (wegen dem supprimierten TSH) die Schilddrüsenhormone ganz wegnehmen. Dazu muss man allerdings sagen, dass ich Hashimoto habe, die Antikörper aber nur relativ selten messbar sind.
    Wenn ich aber deutlich reduziere, sinkt mein T3 unter die Norm und ich vergesse wie ich heiße…
    Kann man hier mit den genannten NEM etwas tun?
    Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich wegen meiner Glutenintoleranz sehr wenig Kohlehydrate mampfe. Vielleicht ein Teil des Problems?

  • Hi,

    interessante Seite. Danke.

    Bei Dr. Urlich Strunz habe ich gelesen, das man Jod, Selen und Tyrosin nehmen soll, um die fT3-Werte zu erhöhen.
    Was meinst Du? Von Tyrosin lese ich bei dir nichts. Oder überlesen?

    Liebe Grüße
    Holli

  • Darf man LL auch mit nur einer Hälfte der SD nehmen? Wenn ja, wieviel am Tag? Danke

  • Hallo zusammen,
    ich möchte gerne um einen Gefallen bitten: Könnten vielleicht einige Jod-Supplementierer, die von sich wissen, daß sie mit Jod abgesättigt sind, bitte diesen omminösen Jod-Hauttest machen, von dem man vielfach im Netz liest und auch Videos ansehen kann? (5 x 5 cm große Hautfläche auf dem inneren Unterarm nahe der Armbeuge mit LL einpinseln, z. B. mit einem Wattestäbchen, 12 Stunden warten über Nacht. Bei genügend Jod im Körper sollte die Fläche dann noch zu sehen sein.)
    Mich würde interessieren, ob Jod wirklich transdermal in den Körper integriert wird. Ich habe es selber ausprobiert und konnte die 5 x 5 cm-Fläche nach 12 Stunden über Nacht tatsächlich fast nicht mehr sehen. Vielleicht hat es sich auch einfach nur abgerieben.
    Im Zeitalter von Fake-News schadet so eine kleine nicht-repräsentative Feldstudie auf keinen Fall, oder?! Macht ihr mit? Ich bedanke mich im voraus für eure Mithilfe.
    Viele freundliche Grüße,
    Andrea

    • Hallo Andrea, ich habe den Test bei einer Apotheke gemacht uns nach ca. 2 Stunden war alles weg auf meinem Unterarm. Weist auf Jodmangel hin, werde nun Bluttest machen. Was haben andere hier für Erfahrungen gemacht. Vielleicht kann der Autor weiterhelfen?

      Viele Grüße
      Nikolaj

      • Hallo Nikolaj, danke für Deinen Hinweis. Meine Intention war eigentlich, den Hauttest zu testen.
        Ich habe den Hautest an mir selbst zweimal gemacht. das erste Mal vor Einnahme vom LL und das zweite Mal nach einer zweimonatigen Einnahme von einem Tropfen 5%iger LL plus Selen täglich (inkl. Einschleichen und Ausschleichen).
        Ergebnis in beiden Fällen: das Jod auf der Hautstelle war über Nacht vollständig verblasst.
        Da ich vermute, mich mit der Menge an LL so ziemlich vollständig mit Jod abgesättigt zu haben, gehe ich nun davon aus, das dieser Hauttest so nicht funktioniert und frage mich, wem es nützt, wenn es in der „gesundheitlichen Netzwelt“ so verbreitet wird.
        Ich fände es interessant, zu erfahren, ob es gegenteilige Beobachtungen gibt.
        Viele freundliche Grüße,
        Andrea

        • Ich habe gelesen das du bis zu 6 Tropfen täglich ohne weiteres nehmen kannst, wahrscheinlich ist da nix gesättigt

    • Hallo,

      der Hauttest ist nicht wirklich aussagekräftig in Bezug auf die Sättigung.

      Man sollte nicht wie ich den Fehler machen und die Wirkung von Jod, über die Haut aufgenommen, unterschätzen. Ich war vergifteter als vermutet ( Schwer- oder Leichtmetalle und Halogene) und bekam eine Detoxkrise mit schnellem Herzschlag, Kreislaufbeschwerden, Stechen, Schmerzen, Lymphschwellung. Musste Pausieren und entgifte immer noch mit Chlorella, Bärlauch und anschließend Koriander bevor ich mich erneut an Lugolsche Jodlösung traue.

  • Hallo Chris,

    Lugolsche Lösung in einer Apotheke bei mir hier in der Umgebung zu bekommen ist so ähnlich wie Steine schneiden. Entweder ich muß den Herren und Damen Pharmazeuten erstmal erklären, was das ist, und/oder „der Computer sagt neiiin“, sprich nicht über den Großhandel beschaffbar.
    Mir wurde daraufhin als vergleichbares Produkt Betaisodona-Lösung angeboten. Bin mir hier allerdings nicht so sicher, da ein paar Zutaten mehr drin sind und die Konzentration ebenfalls höher ist (11%) als in LL.

    Zugreifen?

    Gruß Lutz

    • Hallo, bitte keinenfalls Betaisodona einnehmen! Dieses ist bei oraler Einnahme giftig und darf nur äusserlich als Deseinfektionsmittel angewendet werden!
      Lg, Barbara

  • Hallo. Hätte eine Frage bzgl Jod. Kann man statt lugolischer
    Lösung und Wakame Algen auch ein Algenpulver nehmen und wenn von welcher Alge: Spirulina, Chlorella usw…?

  • Hallo Chris, es gibt Lugol in verschiedenen Stärken, 5 % oder 12 % – welche meinst du in deinem Buch ?

  • Hallo Chris,

    ich hatte Morbus Basedow und dadurch Überfunktion. Mit Radioiodtherapie ist die SD teilweise zerstört und jetzt habe ich Unterfunktion und nehme L-Thyroxin. Bring da was bei mir Iod und Selen einzunehmen?

  • Hallo Chris, ganz wichtige Frage!

    Verträgt sich Iod und Selen bei der Einnahme mit Kaffee oder Grünem Tee? Kann man beides zusammen einnehmen? Auch beide Supps zusammen?

    Und da Vitamin A und Eisen ja auch eine Rolle spielen, kann man die zu dem Mahlzeiten einnehmen?

  • Hallo,

    wenn ich Jod und Selen in der von dir angegeben Menge einnehme – nehme ich das dann zusätzlich zu meinem L-Thyroxin 50 Tabletten oder lasse ich diese weg?

    • Hallo Nadine,
      es kommt darauf an, warum du L-Thyroxin nimmst. Falls du Hashimoto und dadurch eine kleine, zerstörte Schilddrüse hast, ist bei Jod eh Vorsicht geboten, selbst mit ausreichend Selen dabei. Falls du in einer UF warst wegen zu wenig Jod, was in D angesichts der hohen Jodierung fast nicht mehr möglich ist, könnte es klappen. Selen ist notwendig, damit Jod ordentlich verstoffwechselt werden kann.
      Fazit: ob du L-Thyroxin dann weglassen kannst, kann dir vorher niemand sagen. Es hängt auch davon ab, wieviel LT du nimmst. Eine kleine Dosis ließe sich leichter ausgleichen.
      Lg
      Luna

  • Hallo Chris,
    ich nehme jetzt seit 2 Wochen 0,33%ige Lugolsche Lösung im Bereich von 30mg Jod. Selen jedoch nehme ich über 70g Paranüsse am Tag zu mir. Da die Paranüsse jedoch auch starke Schwankungen beim Selen-Gehalt haben können wäre es wohl sinnvoller ein extra NEM dafür zu nehmen. Kannst du eines empfehlen?
    PS: Der Geschmack ist wirklich nicht nett aber da ich schon länger Pine Pollen mit Citrullin in Wasser trinke kommt mir so schnell nichts mehr als schlimm vor. ;-)
    Beste Grüße

  • Ich habe heute das erste mal die Lugolsche Lösung in einem Glas Wasser eingenommen. Der Geschmack ist für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Kann ich mir die Lösung auch auf die Haut tun, wird da dann das Jod auch aufgenommen?

    • Liebe Bettina,

      ja, die Haut ginge auch, aber wie zuverlässig das ist, kann ich dir nicht sagen.

      Vielleicht kommst du mit Algenprodukten besser zurecht? Ich arbeite derzeit mit (u. a.) Wakame.

      LG, Chris

  • Erstmal einen herzlichen Glückwunsch zu deinem Buch. Hab’s bis gerade durchgelesen.
    Sehr empfehlenwert!
    Zu der Füllungsphase: Du hast Selenm. über 5Wochen, und die LL auch in den genannten Zeitraum eingenommen? Danach nur noch das Multivit.? Und hast du bereits in der Füllungsphase die 20kg Magermasse zugenommen? Klingt unglaublich wenn man nicht dopt. Werde es natürlich selbst ausprobieren nach dem Bluttest. Hast du dieses Niveau ohne Sm und LL halten können?
    Vielen Dank schon mal im Voraus!

  • Hallo,

    Chris kannst du mir kurz einen Link von dem Selensupplement schicken, welches du für deine „Sättigung“ benutzt hast?

  • Bei mir ist der wesentliche Unterschied zu früher ja auch, dass ich erheblich höhere Spiegel in allen von Chris genannten Bereichen habe. Insofern deckt sich das voll mit dem, was er schreibt. Das scheint mir der Knackpunkt dabei zu sein. Ich war/bin bislang aber eh nicht sehr empfindlich, insgesamt nicht und auch nicht, was Schübe angeht und habe keine weiteren Autoimmunerkrankungen.
    Die Empfehlung MEHR Jod zu nehmen, wurde bereits von Dr. Schmitt-Homm gegeben und dort im Forum diskutiert. War mir also nicht neu.
    Ob es in Japan wirklich nicht so wenige SD-Probleme gibt, da bin ich persönlich mir nicht so sicher. Wenn ich allein an die Diagnostik und Behandlung bei uns denke… Immerhin hat Herr Hashimoto dort die Krankheit entdeckt. Aber es ist sicherlich auch ein Unterschied, in welcher Form die Menschen sich mit Jod versorgen. Selbst Hashipatienten vertragen ja manchmal Jod aus natürlichen Quellen wie Fisch oder Kelp besser als unser den Nahrungsmitteln künstlich zugesetztes Jod. Da hilft wohl nur ausprobieren, Risikobereitschaft vorausgesetzt.

  • Luna kennt sich diesbezüglich bestens aus und ich bin froh, dass sie immer wieder ihre Erfahrungen teilt. Danke an dich!

    Generell bin ich persönlich ein wenig ängstlich, wenn es um Klienten geht, die Hashimoto haben. Zunächst empfehle ich immer, die Entzündungsreaktion zu dämpfen, notfalls mit hoher Gabe von n3-Fettsäuren, einigen sekundären Pflanzenstoffen und Vitamin D. Insgesamt sollte der Mikronährstoff-Haushalt deutlich verbessert werden, denn auch Zink etc. wirken zytoprotektiv.

    Das Wichtigste, um eine „Jod-Intoxikation“ zu vermeiden, wenn man das so nennen möchte, ist, gute Selen-Werte im Blut zu haben. Natürlich wirkt Jod bei gesunden Menschen überhaupt gar nicht toxisch, aber kann u.U. Entzündungsreaktionen der Schilddrüse begünstigen. Das ist mit Sicherheit eine Gratwanderung.
    Auf der anderen Seite wissen wir, dass die Japaner deutlich mehr Jod essen als wir (im Schnitt das 200-fache) und trotzdem nicht mehr „Probleme“ haben mit der Schilddrüse.

    Es zählt die eigene Erfahrung und die macht man womöglich einfach. Probieren geht über studieren.

    Übrigens: Es gibt in den USA einen „Jod-Forscher“ namens Dr. Brownstein, der behauptet, dass Hashimoto das Resultat einer chronischen Jod-Unterversorgung ist.

    LG, Chris

    • Es gibt auch eine Studie die zeigt, dass der Antikörperspiegel sich tendenziell eher im Rahmen einer latenten Unterfunktion erhöht. Eine Theorie dahinter zu der ich leider nicht viele Details gefunden habe ist die, dass bei Selenmangel (und auch hierzu gibt es eine wunderbare Studie bei der Ratten im zeitlichen Verlauf und bezüglich Selensupplementation ihre eigene Vergleichgruppe bezüglich der Werte der Antikörper darstellten) nicht ausreichen Glutathion gebildet werden kann. Das Glutathion ist aber notwendig um das bei der Schilddrüsenhormonsynthese frei werdende Wasserstoffperoxid abzupuffern. Bei Selenmangel und dementsprechend nicht ausreichend Gluthathion kann das Wasserstoffperoxid nicht mehr ausreichend deaktiviert werden und triggert dadurch im Körper eine entzündliche Reaktion. Gegen das frei werdende Wasserstoffperoxid bildet der Körper dann Antikörper entweder gegen das Schilddrüsengewebe oder gegen die Thyreoperioxidase.

      Wenn man bei Hashimoto oder Graves Jod supplementieren möchte, dann sollte man sich zuerst in den Monaten VOR der Supplementation darum bemühen alle für die Schilddrüsenhormonsynthese notwendigen Kofaktoren zu supplementieren und sättigen.

      Eisen, Zinc, B Vitamine, Schwefel (GlutaTHIOne!), Selen, Cystein, Vitamin A, mindestens drei Monate vor Beginn der Jodsupplementation. Die Lugolsche Lösung kann dann in Wasser getröpfelt werden und dementsprechend verdünnt über mehrere Tage/Wochen die Dosierung so auftitriert werden, dass man sich langsam an seine persönliche Dosis tasten kann. Das alles dauert vermutlich etwas länger, aber ich bin so im Verlauf von zwei Jahren bei 5 Tropfen Lugol täglich gelandet. Meine Antikörper die nie krankhaft hoch waren sind nun seit zwei Jahren nicht mehr nachweisbar.

      Eine weitere Reaktion ist (Chris, es wundert mich dass das bei dir nicht aufgefallen ist, oder habe ich es überlesen?), dass der Körper über den TSH auch die Jodverwertung reguliert, und es eine NATÜRLICHE Reaktion ist, dass unter Jodsupplementation der TSH steigt. So wurde mein TSH trotz jahrelanger supprimierender L-Thyroxin Dosierung wieder messbar.

      Ich denke vieles was als Hashimotoschub interpretiert wird ist mehr einer Art Reaktivierung der Schilddrüsenfunktion zuzuordnen, die zum Beispiel bei plötzlicher Zufuhr von Jod zustande kommt. Der „Hashimotoschub“ wird ja oft auch mit einem vorübergehenden Anstieg der Schilddrüsenwerte beschrieben.

      Hormonschwankungen bringen immer Unruhe in den Körper, können aber meiner Erfahrung nach Teil der Selbstheilungsprozesse im Sinn einer Neuanpassung sein.

      Was bei völligem Vermeiden von Jod einfach passiert ist, dass das System statisch eingstellt bzw. ausgeschaltet wird und dementsprechend auch gegenüber Schwankungen unempfindlich wird, weil eben die Regulation über den TSH durch die LT Therapie ausgeschaltet wird.

      Wichtig ist es an die Kofaktoren zu denken! Weil bei den chemischen Prozessen der Schilddrüsenhormonsynthese eben auch das hoch reaktive Wasserstoffperoxid frei wird.

  • Hallo
    Habe selbst Hashimoto und hatte/habe Ruhe, seit ich Jod gemieden habe. Allerdings ist meine Schilddrüse mit 3ml ziemlich weg und kann nicht mehr viel anstellen. Daher habe ich den Versuch gemacht und Lugolsche Lösung eingenommen. Einen guten Selenspiegel hatte ich vorher auch schon. Insgesamt habe ich etwa 300mcg Selen/Tag aus verschiedenen Selenmischungen. Seitdem habe ich auch auf die Two-per-day gewechselt, das ja auch 150mcg Jod enthält.
    Unterschied merke ich keinen. In den ersten Tagen hatte ich einen leichten Druck im Hals wie nach einer leichten Dosisänderung sonst auch, der inzwischen wieder weg ist. Werte habe ich seitdem noch nicht gemacht. ´
    Da meine Werte bislang eher im unteren Drittel des Referenzbereichs lagen, hatte ich allerdings auch genügend Spielraum ohne dass ich in der Bereich einer Überfunktion kommen würde. Bin selbst gespannt auf die nächsten Werte. Bislang kann ich nur sagen, dass es sich bei mir zumindest nicht negativ ausgewirkt hat im Sinne einer verstärkten Immunreaktion.
    Zu deiner Frage: Meiner Meinung nach geht Jod ohne Selen gar nicht, da es zur Verarbeitung gebraucht wird. Ich habe es schon lange neben L-Thyroxin, da D ja ohnehin Selenmangelland ist.

  • 2 Fragen:

    Kann LL eingenommen werden bei Hashimoto?
    Es heißt doch immer, dann dürfe kein Jod eingenommen werden.

    Ist trotz Einnahme von L-Thyroxin(100) Selen empfehleswert und wieviel pro Tag?

  • Ich habe eine frage: Ich stecke gerade in einer Diät die noch für Monate anhalten wird. Macht es dann durchaus sinn Selen und Jod in so einer hohen Dosis zu konsumieren?

    Oder wird mein ständig sinkender Leptin-Spiegel den T3-Wert killen, so dass die Supplementation in so hohen Dosierung gar keinen Sinn macht.

    Kurz: Kann sich mein Stoffwechsel (T-Wert) in meiner Diät durch die Einnahme von 5mg Jod und 400-1000mcg verbessern ?

  • Wenn ich das fT3 damit erhöhe, wird sich das bemerkbar machen?
    Woher weiß ich, wann ich genug Jod habe mit der LL?

  • Mirko,

    das merkst du gar nicht. Sie ist etwa nach 50mg gesättigt, dein Körper braucht wohl mehrere Wochen bis Monaten.
    1-10 Tropfen sind vertretbar, sofern keine Schilddrüsenerkrankung vorliegt.

    Captain,

    logisch. Das machen tausende Menschen und die Japaner essen im Schnitt täglich 5mg Jod.

    • Okay. Danke für die schnelle Antwort.
      Eine blöde Frage muss ich aber noch stellen: jod und Selen am besten zu einer Mahlzeit oder auf leeren Magen einnehmen?

      PS: eine echt tolle und informative Seite hast du hier! Daumen hoch!

    • Echt jetzt? Hast du eine Quelle? Dann waeren 2 Tropfen Lugolsche Lsg in der Woche wahrscheinlich unproblematisch

      • In der englischen google bzw lilosuche habe ich rausgefunden, dass Japaner 1-3 mg am Tag aufnehmen, das entspricht 1-3 Tropfen 5%ige Jodlsg in der Woche

  • Bei der Lugolsche Lösung steht dass es nur zur äußeren Anwendung bestimmt ist. Kann man das trotzdem bedenkenlos einnehmen?

  • Lugolsche Lösung

    Wieviel brauche ich täglich?
    Und wie lange, woran merke ich, daß die SD gesättigt ist?

  • Läßt nicht auch ein sinkender TSH-Wert (der ja sinken MUSS, wenn so viel T3 im Blut ist) die Schilddrüse schrumpfen? Hast Du TSH gemessen?

    • Ich habe TSH messen lassen, ja. TSH ist niedrig – wie du sagst – logischerweise. Es macht keinen Sinn, dass optimal funktionierende Gewebe (denen man nur die Substrate zur Verfügung stellt) mit Feedback-Mechanismus, Schaden nehmen oder sich in ihrer Morphologie verändern. Das wäre der Fall, wenn man etwas „künstlich“ erzeugt, was ja aber nicht gegeben ist.
      Der TSH-Wert reguliert die T3-Werte im negativen Feedback. Das heißt der TSH-Wert wäre niemals eine Gefahr für die Funktion bzw. die Morphologie der Schilddrüse. Daher gibt es ja Regelkreise. Wobei mir auch keine Arbeit bekannt ist, in der es einen Zusammenhang zwischen hoch-normalen T3-Werten, TSH und der SD-Größe gibt, zumindest in „gesunden Bereichen“. Bei Überfunktion kann die Sache anders aussehen, aber – wie gesagt – dies kommt nicht zustande.

      • Bleibt jetzt Dein T3 dauerhaft von allein oben, oder mußt Du eine dauerhafte Zufuhr mit Jod und Selen fahren? Und wenn ja, in welcher Dosis?

        • Ehrlichgesagt achte ich nicht immer auf eine hohe Zufuhr von beiden – aber ich nehme auch ein Multivitamin-Präparat in dem sowohl Jod (200mcg), als auch Selen (200mcg) enthalten sind. Das heißt: Wenn alles aufgefüllt ist, muss man nur noch halten.
          Unter dieser Berücksichtigung: Ja, meine T3-Werte sind seit 1 1/2 Jahren unverändert.

          PS. Aber!! mit diesen „200mcg“ wirst du niemals den T3-Wert erhöhen. Du musst schon „auffüllen“. Denn: Das Präparat habe ich damals auch schon genommen, also während meiner Zeit mit niedrigen T3-Werten.

Leave a Antwort:

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

Site Footer