Vorwort: Warum wir mehr Physik brauchen
Alle Signale, die der Körper empfängt, werden früher oder später in (bio-)chemische Reaktionen umgewandelt.
Wir haben mittlerweile mehrfach darüber gesprochen: Der reine Fokus auf Ernährung — mit den bisweilen dramatischen Folgen für die Gesundheit — bringt keinen weiter. Schon alleine deshalb nicht, weil auf den Chemiebaukasten Menschen nicht nur die Stoffe wirken, die im Essen sind. Alles wirkt auf uns. Das beginnt bei der Schwerkraft (Stichwort Verdauung), führt über Freundschaften (Endorphin, Dopamin und Co.) und Kuscheln (Oxytocin etc.) zum … Licht.
Wenn wir uns im Internet umschauen, dann stoßen wir immer wieder auf die Verbindung zwischen Licht und Vitamin D, seltenst wird über die Wirkung von Licht an sich gesprochen. In anderen Worten: Licht wirkt auf den Körper — aber eben nicht nur via Vitamin D. Daher darf auch die Frage gestellt werden: Ist es in Ordnung Vitamin D isoliert zu schlucken oder will der Körper vielleicht die ganze Bandbreite an Wirkung? Vorausgesetzt natürlich, Licht hat eine biologische Wirkung außerhalb der Vitamin-D-Produktion.
Die Licht-Thematik hatten wir schon kurz angeschnitten. Im Handbuch, aber auch hier im Blog.
Gerade vor mir liegen zwei Arbeiten. Hochinteressant: Erfahren Individuen abends eine Blaulicht-Exposition, dann sind die am Morgen danach ein Stück weit stoffwechselkrank. Die haben einen niedrigeren Energieverbrauch, setzen also weniger Kalorien um. Das kann man messen, z. B. via Sauerstoffverbrauch, Kohlendioxid-Produktion oder Wärmefreisetzung nach dem Essen („Thermischer Effekt“). Außerdem, so beschreibt es eine der Arbeiten, wirkt Blaulicht direkt auf den Glukose-Haushalt, induziert Insulinresistenz.
Wir denken kurz dran: Blaulichtexposition erfahren wir täglich, weil wir Elektronik-Geräte nutzen.
Licht, das wissen wir alle, besteht aus elektromagnetischer Strahlung mit unterschiedlicher Wellenlänge. Es gibt einen sichtbaren Bereich, der viele verschiedene Wellenlänge enthält und den wir in Form von Farben wahrnehmen können: Das wissen wir, weil wir alle schon mal einen Regenbogen gesehen haben, wobei das Licht hier sozusagen „aufgetrennt“ vorliegt.
Natürlicherweise variiert diese Licht-Exposition über den Tag. In der Natur ist das blaue Licht morgens sehr dominant und weicht zugunsten einer Rotdominanz im Laufe des Tages.
Nun sind wir Menschen seit Millionen von Jahren anhand diverser natürlicher Rhythmen getaktet. Was, wenn wir diese Kopplung an die natürliche Rhythmik unbedingt brauchen, um gesund zu bleiben? Denn klar ist, dass Prozesse in unserem Körper selbst oszillieren. Das sehen wir alle bei der Hormonproduktion (z. B. Cortisol, Testosteron, Melatonin etc.). Doch das dürfte nur die Spitze des Eisberges sein.
Fakt ist: Wir müssen die Physik lieben lernen. Leider wurden genau solche Einflüsse Jahrzehnte lang gar nicht richtig beachtet. Erst heute, auch dank vieler Querdenker, wird Biophysik wichtiger, ernster genommen. Freilich nicht isoliert betrachtet, denn wie bei einem großen Puzzle, dem „Gesundheitspuzzle“, setzen wir die einzelnen Teile mühevoll zusammen.
„Better Body – Better Brain: Das Handbuch zur Selbstoptimierung von Körper und Geist“
Daher diese Buch-Empfehlung: Die Autorin Anja Leitz schafft es hier, ein für viele Leser komplett neues Feld aufzuzeigen, mit dem man sich unbedingt befassen sollte. Es komplettiert ohne Frage unser Bemühen, die Biochemie des Menschen so zu beschreiben, dass wir davon profitieren können. Wie gesagt: Biochemie ohne Biophysik ist ziemlich verloren. Das Puzzle ist nur dann komplett, wenn die einzelnen Puzzle-Teile zusammengefügt werden.
Auszug aus der Produktbeschreibung
Unser moderner Lebensstil hat uns unserem natürlichen Biotop entrissen. Wir verbringen den ganzen Tag unter Kunstlicht, vor dem Computer, am Smartphone, ernähren uns von reichlich Kohlenhydraten und snacken in der Nacht, schlafen unregelmäßig und rennen gehetzt von Termin zu Termin. Auf die veränderten Umwelt- und Lebensbedingungen reagieren wir mit physiologischen Fehlfunktionen wie Hormonstörungen, Übergewicht und einer Vielzahl an Autoimmun- und Zivilisationskrankheiten, die sich epidemisch verbreiten.
Hier leistet das Buch „Better Body — Better Brain“ einen ganz hervorragenden Beitrag.
Der Buch-Inhalt
Gesundheit steht, lt. Anja Leitz, auf vier Beinen:
- Lipide (vor allem Omega-3-Fettsäuren) — „Fettsäuren mariner Herkunft“
- Licht — „Sonnenlicht und Lichtfrequenzen“
- Chronobiologie — „Zirkadiane Rhythmik und Zeitgeber“
- Nahrung — „Nährstoffe als Mittel zum Leben“
Warum spielen ausgerechnet „Fettsäuren mariner Herkunft“ eine so wichtige Rolle?
Nun, um diese Frage adäquat zu beantworten, müsste man — auch chemisch bzw. physikalisch — sehr weit ausholen. Kürzen wir es ab: Die besondere marine Fettsäure heißt Docosahexaensäure, kurz DHA, die über ein sehr ausgeprägtes Doppelbindungssystem innerhalb des Moleküls verfügt. Sprich: DHA ist sehr elektronenreich. Unter anderem wegen dieses Elektronenreichtums kann DHA spezielle Rollen im Stoffwechsel spielen, was insbesondere auf der Mikroebene deutlich werden könnte. Ich sage bewusst könnte, weil das derzeit noch theoretischer Natur ist.
DHA baut sich in unsere Membranen ein, speziell in mitochondriale Membranen. Dort sitzen Proteine der Atmungskette (auch: Elektronentransportkette). Elektronen, die uns unsere Nahrung liefern (nichts weiter machen Makronährstoffe wie Kohlenhydrate, Fette und Co.), fließen entlang dieser Kette, durch die Proteine und reagieren schlussendlich mit Sauerstoff und Wasserstoff-Protonen zu Wasser. Durch diese Elektronenwanderschaft kann letztlich eigene Energie (in Form des Energieträgers ATP) entstehen. DHA verändert die Eigenschaften der Membran und könnte somit dafür sorgen, dass die Elektronentransportkette besser funktioniert. In einfacher Sprache: Wir haben mehr Energie!
DHA hat noch weitere Effekte, die im Buch ebenfalls angesprochen und diskutiert werden.
Welche Rolle spielt Licht hier?
Die Effekte von DHA werden insbesondere dann wichtig, so Anja Leitz, wenn uns die Sommer-Sonne nicht mehr mit ihrer „Energie“ versorgt. Denn: Viele unserer zellulären Systeme reagieren auf Licht. So, wie das bei Pflanzen der Fall ist: Dort nämlich ist Licht die treibende Kraft für die Fotosynthese. Die wiederum funktioniert nur, weil es Moleküle gibt, die Lichtstrahlen „auffangen“ können, die Energie dieser Strahlung quasi in biochemische Reaktionen umsetzen können. Zwar sind wir keine Pflanzen, wir können auch aus Licht keine Kohlenhydrate etc. herstellen, aber dennoch könnten viele unserer Stoffwechselprozesse von Licht bzw. der Lichtenergie profitieren. Denn: Auch wir Menschen habe viele Moleküle im Körper, die Lichtenergie nutzen können. Längst bekannt ist, dass gewisse Proteine der Atmungskette auch „Lichtfänger“ sind und die Energieproduktion so steigern können.
Sollte die Theorie stimmen, wird klar, warum DHA besonders im Winter wertvoll ist, während im Sommer das Sonnenlicht die herausragende Rolle spielt.
Das Buch erklärt en detail, aber dennoch gut nachvollziehbar und in wunderbarer Sprache, was es mit Licht auf sich hat, wie Licht im Körper wirkt und warum Licht viele Abläufe in unserem Körper steuert. Klar ist auch, dass Licht eng mit der Chronobiologie verknüpft ist, worüber ausführlich gesprochen wird.
Ein wichtiger Pfeiler: Kälte-Exposition
Unsere Leser kennen sich hier sicher besten aus. Auch bei Anja Leitz spielt gerade Kälte eine herausragende Rolle im Konzept zur Erhaltung bzw. Wiedergewinnung der Gesundheit. Kälte hat einen immensen Einfluss auf das Hormon-System und chemische Abläufe:
- Es verwandelt weißes, „faules“ Fettgewebe in metabolisch aktives, braunes Fettgewebe.
- Es aktiviert AMPK, was als zentraler Energiesensor wichtige zelluläre Abläufe reguliert, u. a. die Fettverbrennung kontrolliert.
- Es erhöht die Melatoninausschüttung, was uns einen besseren Schlaf beschert.
- Es verbessert die Wirkung von Schilddrüsenhormonen.
- Es aktiviert das Immunsystem.
Einige Punkte wollten genannt sein, eine vollständige Liste findet sich natürlich im Buch. Dort findet sich auch eine ausgiebige Anleitung, wie genau man das Vorhaben angehen kann: Von einfachem Kühlen des Gesichts hin zum Eisbad in Gewässern (im Winter, natürlich!).
Doch was soll dann gegessen werden?
Wie kein anderer deutscher Autor zuvor legt Anja Leitz großen Wert auf eine maritime Kost. Auch wir von edubily sind große Fans einer „Offshore Diet“, wie sie viele Menschen seit der Menschwerdung an Meeren, Flüssen und Seen praktiziert haben. In Meeresfrüchten finden sich enorm viele Substanzen, auf die wir dringend angewiesen sind, allen voran die vorhin beschriebene Omega-3-Fettsäure DHA, aber auch Jod, Selen, Kupfer, Eisen, Taurin und hochwertiges Protein. Das kann man in unserem aktuellen Buch Stoffwechsel beschleunigen noch einmal genauer nachlesen.
Doch das ist nicht alles. Es geht beim Essen um viel mehr als um das Zuführen von Kalorien oder Nahrungsenergie.
Zunächst: Die Nahrung liefert uns keineswegs einfach nur Kalorien oder Nährstoffe. Nahrung ist auch Information für unsere Zellen und so wird sie auch verarbeitet und kommuniziert. Deshalb lassen sich Lebensmittel auch nicht durch Supplemente ersetzen. Wir essen Lebensmittel nicht in erster Linie wegen ihrer chemischen Zusammensetzung, sondern weil sie Energie- und Informationsträger sind, die es dem Körper ermöglichen, seine lebendige Ordnung aufrechtzuerhalten.
[…]
Dass sich Physiker und mit dem Zusammenhang von Nahrung und Licht beschäftigen, haben wir Erwin Schrödinger zu verdanken.
[…]
In seinem viel beachtetet Werk Was ist Leben? legte er logisch-physikalisch dar, dass sich Lebewesen aufgrund ihrer permanent ablaufenden Stoffwechseltätigkeit in einem Zustand zunehmender Unordnung (Entropie) befinden. […] Nach Schrödinger ist das, wovon sich ein Organismus ernährt, negative Entropie. Oder, um etwas weniger sperrig auszudrücken: Das Wesentliche ist, dass es dem Organismus gelingt, der Entropie entgegenzuwirken. Gute Nahrung mit einem hohen Ordnungszustand hilft dem Körper am besten dabei, „aufzuräumen“ und „in Ordnung“ zu bleiben.
Nicht fehlen darf hier die Erkenntnis von Prof. Fritz-Albert Popp, der bewiesen hat, dass lebende Organismen „strahlen“, Biophotonen aussenden. Wir nehmen diese Strahlung über die Nahrung auf, die letztlich wieder auf unseren Organismus wirkt und so die Ordnung des Organismus beeinflusst.
Du siehst, so schließt sich der Kreis: Elektromagnetische Strahlung, Physik, ist ein wichtiger Bestandteil.
Von den „perfekten“ OptiDays: Das 4-Wochen-Reset-Programm
Das Synthese-Kapitel. Darf natürlich nicht fehlen. Hier wird der Leser an die Hand genommen: Ein 4-Wochen-Programm soll helfen, den Organismus zu resetten. Wie das geht?
- Mit einem Ernährungsplan
- Mit einer großen OptiDay-Info, die informiert und motiviert
- Mit einem Biohack
Tatsächlich sind die Informationen sehr interessant und keinesfalls wiedergekaut, quasi aus der Frauenzeitschrift abgeschrieben.
Der Schluss
Wem das noch nicht genug ist, der kann sich in das „Fisch-Lexikon“ verlieben, wo sehr ausführlich viele Fischarten besprochen werden. Neben allgemeinen Informationen finden sich auch ernährungsspezifische Details, beispielsweise der Omega-3-Gehalt der jeweiligen Spezies. Am Ende dieses Kapitels bespricht ihr Ehemann Herr Dr. Leitz relativ ausführlich die Frage: „Fischgenuss — nachhaltig oder nachhaltig gestört?“ Zum Thema Schwermetalle sagt er:
Diese immer noch häufig geäußerte Besorgnis steht jedoch laut Experten in keinem Verhältnis zur eigentlichen Lage.
Alternativ kann sich Männlein oder Weiblein in die Küche stellen und die vielen, vielen wirklich schönen Gerichte nachkochen. Die Rezept-Bildchen regen auf jeden Fall den Appetit an.
Wer es ganz genau mag, der kann sich durch das seitenlange Referenzenverzeichnis wurschteln.
Unser Fazit
Anja Leitz nimmt den Leser an die Hand und weiß mit ihrer Sprache zu überzeugen. Ich mag das Buch wirklich sehr, nicht zuletzt ob der schönen Aufmachung und bildlichen Umsetzung. In diesem Buch steckt wirklich sehr viel Arbeit — von allen Beteiligten.
Das Buch hebt sich inhaltlich ab
Ich glaube ich spreche für viele Menschen, wenn ich sage, dass dieses ewige Wiedergekaue von Weisheiten zu Ernährungsthemen wirklich nicht mehr zu ertragen ist. Was hören wir in 20 Jahren? Vielleicht … dass Eiweiß wichtig ist? Und doch nicht der Niere schadet?
Auf der anderen Seite sehe ich den krampfhaften Versuch, neue Themenbereiche zu erschließen … Oft verknüpft mit Esoterik. Auch dominant heute: Die Suche nach dem Ernährungsextrem. Ganz „in line“ mit unserer gesellschaftlichen Vorstellung („Höher, weiter, besser, mehr“) verrennt sich einer nach dem anderen in Hirngespinsten, sieht den Wald nicht mehr.
Herrlich erfrischend ist stattdessen die Ausführung von Anja Leitz. Denn die Themen, die im Buch angesprochen werden, sind ohne Frage äußerst wichtig und werden in den kommenden Jahren sicher noch präsenter werden. Insbesondere mit Blick auf Blaulicht-Exposition durch unsere „I-Geräte“ oder Amazon-Bücher auf dem Bildschirm. Es wird keine neue Weisheit vom Ast gebrochen, viel mehr zeigt sich hier eine Form der Kohärenz, eine neue Perspektive. Wie ein Teilbereich unseres Lebens, der zwar immer da ist, aber mehr oder weniger unbemerkt bleibt, von uns gar nicht wahrgenommen wird — vielleicht weil so selbstverständlich?
Daher: Ich empfehle jedem, sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.
Bin ich uneingeschränkt einer Meinung mit der Autorin? Nicht unbedingt.
Einige Thesen sind sicher theoretischer Natur und müssen validiert werden. Das ist der Preis, den man als Vor- bzw. Querdenker zu zahlen hat. Dennoch sind auch solche Ausführungen immer spannend.
Darüber hinaus sind wir bei der Kohlenhydrat-Thematik nicht ganz auf einer Linie, aber auch das dürfte kontextabhängige durchaus vertretbar sein. Wenn der Stoffwechsel nach einem Reset wieder funktioniert, dürfte das sowieso zweitrangig werden.
Auch der wirklich starke Fokus auf Meeresprodukte ist sicher diskutabel. Während wir den regelmäßigen Konsum wirklich empfehlen, ist die Quasi-Exklusion (zwar nicht direkt so ausgesprochen, aber aus dem Konzept hervorgehend) von Fleisch- und Fleischerzeugnissen (et cetera) meines Erachtens nicht unbedingt nötig.
Fraglich: Wenn wir den Konsum mehrfach ungesättigter Fettsäuren stark erhöhen (z. B. via Zufuhr von DHA/EPA, also n3-Fettsäuren), was ist mit Vitamin E? Denn der Vitamin-E-Bedarf steigt proportional zur zugeführten PUFA-Menge — das kann letztlich zu Lipid-Peroxidation und massiven, auch chronischen Problemen führen. Was es mit Vitamin E und den PUFAs auf sich hat, kann sich der Interessierte hier noch einmal durchlesen.
Was bleibt: Von uns gibt es für das Buch eine klare Kaufempfehlung. Es hat mich an einigen Stellen wirklich begeistert, es war durchweg spannend, manchmal diskutabel, aber immer informativ.
Hier geht’s zum Buch bei amazon.
Appendix zum Nachdenken — von Chris
Wir alle leben in die Rhythmik, auch wenn wir uns oftmals vorzüglich zur Wehr setzen: Schon mal aufgefallen, wie das Gehirn in dieser Jahreszeit plötzlich Programme abspielt, die uns der Herbst jedes Jahr aufs Neue bringt? Wir spielen plötzlich, oft unbewusst, die Musik ab, die wir letztes Jahr und vielleicht sogar vorletztes Jahr im Herbst gehört haben. Klar ist, dass der Körper dieses natürliche Umschalten über viele verschiedene Signalgeber wahrnimmt. Das können beispielsweise Licht, Temperatur oder der Geruch sein. Der Körper, so scheint es, schaltet im Spätjahr zwei Gänge zurück, etwas in den Ruhe-Modus. Wir haben urplötzlich andere Verlangen. Das süße Obst …. schmeckt nicht mehr, wir greifen zum fetten Fisch oder zu den Nüssen. Erziehung? Kultur? Oder das uralte Eichhörnchen-Programm? Der eine oder andere merkt die hormonelle Umstellung vielleicht daran, dass er mehr Hunger hat — Lust-Essen gegen Winterdepression oder die uralte Weisheit der Natur, das fette Fleisch und die Kalorien zu präferieren?
14 comments On Better Body – Better Brain | Buchempfehlung
Kann die Kritik hier nicht nachvollziehen.
Mir ging es lange Zeit lang nicht gut.
Seit ich Biohacks und Lifestyle nach Leitz/Kruse befolge, geht es mir nachhaltig immer besser. Die Ergebnisse sprechen für sich. Es geht nicht nur mir so.
Der Ansatz und das Konzept von Better Body Better Brain bzw. Anja Leitz ist genial. Es werden einfachste Mittel genutzt. Sie funktionieren.
Reitet doch auf eurer Quantenphysik rum, aber bitte bitte betont auch wie gut die Ergebnisse sind. Das hat Relevanz! Die Ergebnisse haben auch nichts mit Esotherik zu tun.
Ich finde es gut das Chris auf das Buch aufmerksam macht. Danke!
Ich meine, die Emission von Photonen ist doch nun nichts so Besonderes. Wenn ein Elektron zwischen zwei Schalen „springt“, wird da auch mal ein Photon erzeugt, damit die Energiebilanz stimmt. Glühwürmchen leuchten auch, und es gibt sehr viele chemische Reaktionen, bei denen Photonen emittiert werden. Da gleich eine besondere biologische Bedeutung abzuleiten, nur weil es auch im Menschen stattfindet, finde ich auch etwas gewagt. Und was können wir daraus nun schlussfolgern?
Auch dieser Bezug auf die Quantentheorie hat m.E. keinerlei Relevanz für die Biologie des Menschen. Das sind allgemeine physikaliche Gesetze, die auf einer Ebenen wirken, wo es vollkommen egal ist, ob es im Menschen stattfindet oder sonstwo im Universum. Die biologischen Strukturen sind in einer um viele Zehnerpotenzen größeren Struktur. Das klingt alles interessant, aber wenn man dann nach den praktischen Schlüssen sucht ….
Esotherik stürzt sich natürlich auf alles, was geheimnisvoll klingt. Da ist elementare Physik gerade recht, versteht der Durchschnittsbürger eh nicht. Und irgendwelche unbekannten Felder. Vielleicht auch die schwarze Energie und Materie (die es wohl geben mag). Elektromagnetische Felder haben definitiv einen Einfluss, und der muss durchaus beachtet werden. Nicht nur das Licht. Wahrscheinlich hat der Mensch auch ein gewisses Feld, aber jedes Tier dann eben auch. Schlielich sind es ja elektrische Vorgänge, die den Menschen am Leben halten (Stichwort Elektronenpumpe).
Ja, mag stimmen. Man muss aus Phänomenen nicht immer irgendwelche Bedeutungen für den Menschen ableiten. Bin ich voll bei dir.
Zum Thema Quantentheorie und Biologie empfehle ich folgendes Buch: https://www.amazon.de/Life-Edge-Coming-Quantum-Biology/dp/0552778079/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1478338342&sr=8-1&keywords=quantum+biology
Oder zum Beispiel mal diese Arbeit: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23206328
Auch hier wieder: Man muss vorsichtig sein, drum habe ich das auch extra im Artikel erwähnt. Interessant ist es aber allemal.
Das von Michael empfohlene Buch (Life on the Edge) ist großartig, man bekommt es inzwischen auch auf Deutsch (Der Quantenbeat des Lebens):
https://www.amazon.de/gp/product/3550081103/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1
Ja, das stimmt, allerdings heiße ich immer noch Chris :-)
Sorry, ich meinte schon Dich (Chris), hab mich nur vertan, weil Du Dich in Deiner Antwort auf Michael bezogen hast – versteht jetzt wahrscheinlich niemand *konfus* ;-)
Alles gut, dachte ich mir schon :-)
Aber schön, dass du das Buch auch empfehlen kannst. Schönen Abend dir.
Mein Kompliment für diesen hervorragenden Aritkel. Das Buch steht auf meiner Liste.
Was diese Biophotonen angeht bin ich – ähnliche wie Peter A. – auch eher skeptisch. Das Argument, dass diese Photonen nur „statistisch“ emittiert werden, zählt meiner Meinung aber nicht, denn streng genommen ist alles im Universum bloß Statistik.
Danke dir. Jap, Skepsis ist absolut in Ordnung bei der Thematik. Keine Frage.
„Biophotonen“?
Wilhelm Reich konnte die Existenz seines „Orgons“ übrigens auch „beweisen“. Pure Engelenergie!
Bitte driftet nicht ins Esotherische ab. Weil: wäre schade.
Herzlich gegrüßt vom Peter A.
PS: Es ist okay offen für Spekulationen zu sein. Aber vergesst nicht, dass es selbst in der Wissenschaft („Dr.“, „Prof.“) immer einen kleinen Anteil von echten Spinnern gibt. Life Erlebnisse mit Physiker-Scharlatanen und Quacksalbern hatte ich auch bereits mehr als einmal — „I can show you, come to my lab!“. No thank you.
Öhm … Biophotonen gibt es. Nur die Bedeutung ist unklar. NIch alles was so klingt ist immer gleich Esoterik.
Mal „Ultraschwache Photonenemission“ bei Wikipedia eingeben.
Aus jeder Zelle entweicht statistisch 1 mal im Monat ein Licht-Quant mit einer Wellenlänge zwischen 200 und 800 nm. Na schön. Natürlich toll, dass man sowas überhaupt messen kann. Aber daraus gleich so weitreichende Schlüsse ziehen?
Grüße,
Peter A.
PS: Man darf sicherlich nicht ausschliessen, dass Zellen vielleicht über das elektromagnetische Feld kommunizieren können. Rein hypothetisch ist alles möglich, vielleicht existiert auch ein Feld von dem keiner weiss und an das man auch nicht rankommt, was sozusagen überhaupt nicht zugänglich ist für uns Organismen. Alles möglich. Abgesehen davon: warum sollte die Natur in unserem Sinne überhaupt „Logisch“ bis ins tiefste ergründbar sein? Könnte doch auch alles total unlogisch sein, „ganz weit unten“, jenseits von den Quarks usw….
— Aber es scheint eben nicht so zu sein!
Genau. Aber statistisch ist das auch „1 bis 1000 Photonen pro Kubikzentimenter pro Sekunde“.
Keiner von uns kann das ordentlich einordnen, keiner weiß, welche biologische Bedeutung das hat oder generell haben könnte. Deshalb sollte man es trotzdem erwähnen dürfen, der Vollständigkeit („Physik“) halber.
Zum Thema Licht stellt sich mir die Frage, wie nehmen wir das wahr, so dass der Körper entsprechend reagieren kann?
Auf UV kann die Haut regieren. Und IR können wir auch am ganzen Körper spüren.
Spontane Antwort bezüglich der Blau-Licht-Thematik ist natürlich: Das Auge, wir sehen.
Aber wie ist das z.B. mit Blinden? Reagieren die auch auf die verschiedenen spektralen, sichtbaren Lichtanteile?
Weiß da jemand was?
LG,
Thorsten