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Aus dem Labor

Als ich 2021 im November mit Delta infiziert war, brauchte ich nicht lange, um zu wissen:

Das ist ein sehr seltsames Virus.

Denn zum damaligen Zeitpunkt war ich über 30 Jahre auf der Welt und habe viele Virusinfektionen erlebt. Aber dieses Coronavirus war völlig anders – in meinem Körper.

Hier kommt der Mensch und sein uraltes Empfinden ins Spiel. Das soll uns ja heute mehr und mehr abtrainiert werden, denn grundsätzlich hält man die Bevölkerung für ziemlich dumm.

Ein außerordentlicher Zufall

Es ist doch schon ein außerordentlicher Zufall, dass dieses seltsame Virus ausgerechnet aus Wuhan kommt, wo ein riesiges Hochsicherheitslabor für Coronaviren steht. Verkauft hat man uns – übrigens bis heute –, dass das Virus von irgendeinem Tier vom Wuhan-Tiermarkt auf den Mensch übergesprungen sei.

Auf diese Idee muss man erst mal kommen. Nach Ockhams Rasiermesser (> „die einfachste Theorie ist vorzuziehen“) würde ich sagen, dass der Ursprung aus einem Forschungslabor mir persönlich etwas sympathischer ist, schon immer war.

Nur: Besser nicht drüber sprechen. Sonst kommt man in Teufels Küche. Den Sarkasmus kann ich mir aber mal wieder nicht verkneifen, denn ausgerechnet der deutsche Geheimdienst BND – übrigens wie der US-amerikanische – bewertet die Labor-These mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 95 Prozent. Gerade veröffentlicht.

Als vertrauensbildende Maßnahme – Vorsicht, Ironie –, hat unsere politische Führung sich offenbar dazu entschlossen, diese Erkenntnis geheim zu halten. Denn neu ist das nicht. Den Nachrichtendiensten schon seit Jahren bekannt. Freilich wird das alles – wie so oft – abgestritten.

Einer darf wieder mitmischen

Besonders unverschämt, aber natürlich passend zum ganzen Verlauf, soll ein „externes Expertengremium“ das BND-Gutachten bewerten: Teil dieser sicherlich handverlesenen Kleintruppe ist, Trommelwirbel, der geschätzte Christian Drosten.

Das war der, der den jetzigen Direktor der größten biomedizinischen Forschungseinrichtung der Welt, das NIH (National Institute of Health), Jay Bhattacharya – Professor an der berühmten Stanford University – „Pseudoexperte“ nannte.

Das war natürlich der, der sich von Anfang an vehement gegen die sogenannte „Labor-Hypothese“ aussprach. Er unterzeichnete schon im Februar 2020 (!) einen Brief, der im Fachmagazin The Lancet veröffentlicht wurde, in dem man „Verschwörungstheorien“ verurteilte, die nahelegten, dass Corona keinen natürlichen Ursprung habe.

Außergewöhnlich, nicht wahr? Die bloße Frage also, ob dieses Virus nicht einfach als Labor-Unfall auf den Mensch übergegangen sein könnte, war eine Verschwörungstheorie – wie so vieles, was sich hinterher als wahr herausstellen sollte. Dafür, dass es bis heute keinen Beweis für den natürlichen Ursprung gibt, lehnte man sich damals schon bemerkenswert weit aus dem Fenster.

Die Welt ist gaga

Warum schreibe ich diesen Kommentar? Nun, es soll hoffentlich mein letzter Beitrag zu Corona sein, ich hatte ja im Laufe der Jahre immer wieder Kommentare verfasst (gerne im Blog suchen). Ich schreibe das heute deshalb, weil es ein weiteres Puzzle-Teil einer völlig ver-rückten Welt ist, die mehr und mehr an die Einleitung der berühmten Fernsehserie X-Factor erinnert.

Wir leben in einer Welt, in der Traum und Wirklichkeit nah beieinander liegen, in der Tatsachen oft wie Fantasiegebilde erscheinen…

Ganz gleich, woher das Virus stammt: Der Vertrauensverlust in etablierte Medien, Wissenschaftler, politische Institutionen und so weiter ist enorm. Und niemand kümmert sich darum, dass es wieder besser wird. Eher im Gegenteil. Siehe Artikel.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

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