Trick für mehr Energie: Stickoxid NO

Der erste und beste Trick für mehr Energie

Manchmal frage ich mich, ob ich mich nicht klar genug ausdrücke und nicht deutlich genug mache, was mir wichtig ist. Also, klar, das was mir wichtig ist, muss dir nicht wichtig sein. Das ist selbstverständlich. Aber irgendwas führt dich ja immer wieder hierher. Das heißt, dass du durchaus glaubst, dass hier ein paar gute Informationen geliefert werden.

Vielleicht muss man manche Sachen auch immer wieder wiederholen. So jedenfalls kann man ziemlich sicher, den Lesern gar nicht bewusst, das Unterbewusstsein manipulieren. Du liest konzentriert und die Inhalte fließen direkt tief in die Höhle. Ohne Blockade. Das merkt man Lesern übrigens an. Man merkt genau, welche Blogs sie sonst so lesen ;-) Das merkt man sogar am Schreibstil. Nun gut. Anderes Thema.

Also. Im Kern unseres Konzepts steht etwas, für was ich schon hart kritisiert wurde. Daraufhin gab’s den NO-Guide. Der hat in der Breite dargelegt, warum Stickoxid so enorm wichtig für deine Gesundheit ist. Stickoxid ist ein Gas. Dieses Gas reguliert sämtliche Abläufe in deinem Körper, die wichtigsten:

  • Arteriengesundheit 
  • Energie-Stoffwechsel 

Ganz vereinfacht könnte man sagen: Arteriengesundheit ist ein Marker für den Energiestoffwechsel. Aber so weit will ich auch nicht gehen.

Stickoxid schützt die Arterien vor Dysfunktionen, sorgt dafür, dass Arterien elastisch und geweitet sind (= Vasodilatation). Gleichzeitig reguliert NO alle Komponenten des Energie-Stoffwechsels. Angefangen bei der Fähigkeit, Glukose aufzunehmen, Glukose und Fettsäuren zu oxidieren, hin zur Anzahl der Mitochondrien, zum Kalorienverbrauch und letztlich zur ATP-, also Energie-Produktion.

Fällt dieses NO-Gas ab, werden wir metabolisch dysfunktional. Konkret: Wir bekommen einen schwachen Motor, der sich z. B. in Form einer Insulinresistenz manifestiert.

Ich hab es persönlich erlebt: Lässt man dieses Gas global ansteigen, also beseitigt man den relativen NO-Mangel, wird man wach und energiegeladen. Kein Witz. Dieses NO macht Energie. Das hat ein Wissenschaftler namens Gad vor Jahren schon festgestellt. Nur: Der hat den Patienten Arginin verabreicht.

Das ist meines Erachtens ein großer Irrtum. Denn: Mehr Arginin heißt nicht automatisch, dass du mehr NO hast. Umgekehrt braucht man nicht unbedingt mehr Arginin für einen besseren NO-Haushalt.

Hier ein Beispiel.

Raucher erzeugen freie Radikale. Diese freie Radikale bomben Stickoxid weg. Das nämlich reagiert zu Peroxynitrit. Doppelt blöd: Zum einen fehlt uns jetzt das wichtige NO, zum anderen haben wir gerade ein starkes Gift entstehen lassen, das die Energie-Produktion sogar bremst. (Das Schöne: Das wäre potenziell umkehrbar durch die Gabe von Antioxidantien, die schützen unser NO.)

Also: Raucher beeinträchtigen konstant ihren Energie-Stoffwechsel und machen außerdem die Gefäße kaputt.

Etwas Ähnliches beobachtet man auch, wenn man Fett-Mahlzeiten verfüttert, vor allem bei Mahlzeiten mit gesättigtem Fett. Das erzeugt endotheliale Dysfunktion, also einen Abfall der NO-Werte, aus dem gleichen Grund.

Drum: Bei der Mast, also wenn wir konstant zu viel essen, verabschiedet sich auch unser NO, ein Teufelskreis beginnt, denn dadurch werden wir richtig stoffwechselkrank.

Viele Menschen suchen ihr Glück irgendwo. Das Allerwichtigste wäre meines Erachtens, immer wieder den NO-Haushalt zu fokussieren.

Kritiker verstehen oft nicht, worum es hier eigentlich geht. Wir sprechen IMMER vom endothelialen NO, das via eNOS (ein Enzym) gebildet wird. Wir sprechen NIE von inducible NO, das via iNOS (ein anderes Enzym) gebildet wird. Das nämlich entsteht bei Entzündungen und bei Krankheit, weil das Immunsystem NO auch zur Pathogen-Bekämpfung nutzt. Wenn nicht ordentlich reguliert, z. B. bei chronischen Entzündungen, kann dieses NO genau das Gegenteil bewirken. Das wollen wir nicht.

Um zuverlässig das eNOS/NO steigen zu lassen, habe ich unseren Lesern im Stoffwechsel-Buch ein paar Tipps an die Hand gegeben:

Stickoxid (NO) ansteigen lassen mit folgenden Tipps

Eine weitere Möglichkeit, speziell im Sommer: Licht. Auch Licht sorgt für die Erhöhung der NO-Werte.

Heißt: Hier geht es darum, erst einmal das zu auszumerzen, was NO raubt und dafür zu sorgen, dass NO ordentlich gebildet werden kann mit Hilfe des Enzyms (eNOS).

Wer das beherzigt, der hat schon einen riesen Schritt in Richtung „mehr (Lebens-)Energie“ gemacht, fernab jeglicher Esoterik-Vorstellungen.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

2 comments On Der erste und beste Trick für mehr Energie

  • Gibt es eine geeignete Methode, um festzustellen, ob man „genug“ gesundes NO zur Verfügung hat? Wenn beispielsweise alle genannten Faktoren, die sich positiv auf das NO-System auswirken, bereits stimmen, aber subjektiv immer noch zu wenig vorhanden ist. Z.b. keine/kaum positive Reaktion auf Kohlenhydrate.

    Laut Kuklinski ist Arginin/Citrullin kontoindiziert bei durch Umweltgifte verursachten Nitro-Stress. Da wird dann die NO-Produktion mittels sehr hoher Mengen Cobalamin herunter reguliert. An anderer Stelle heißt es, dass die genannten Aminosäuren dem Nitro-Stress entgegen wirken.

    Wäre das Messen der antioxidativen Kapazität ein Ansatzpunkt?

  • Plus aufhören mit dem rauchen :)

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