kollektivismus uni schrottstudie

Schlimme Agenda

Was genau stimmt mit uns Deutschen eigentlich nicht?

Muss ich mich immer wieder fragen. Und zwar nicht erst seit gestern. Das ist mir schon in der Schule aufgefallen. Nur damals habe ich die größeren Zusammenhänge noch nicht verstanden.

Da lese ich aktuell auf meinem Lieblingswissenschaftsportal Sciencedaily die folgende Überschrift:

TU München Schrottstudie Kollektivismus

(dt. Warum die Menschen neue Regeln ablehnen – aber nur, bis sie in Kraft treten) 

Da werde ich hellhörig. Regeln? In Kraft treten? Wer erlaubt sich schon wieder Regeln und wieso zur Hölle wird Geld verschwendet, um zu erforschen, warum Menschen Regeln erst mal nicht akzeptieren? Klingt für mich direkt ein bisschen autoritär.

Ich bin da vielleicht einfach zu viel Freigeist und ungehorsam. „Regeln“ müssen meines Erachtens sehr gut begründet sein. Und je strikter und umfassender die Regel, desto besser muss die Begründung sein. Im Zweifel … keine Regel. In Deutschland erleben wir ja insbesondere seit einigen Jahren das glatte Gegenteil.

Hauptsache noch eine Regel mehr. Nennen wir in bestimmten Bereichen heutzutage „überbordende Bürokratie“. Vor vier Jahren wurde ich persönlich vom Weihnachtsmarkt ausgesperrt, weil ungeimpft. Seitdem bin ich besonders empfindlich, wenn es um „Regeln“ geht.

Jedenfalls habe ich mir erlaubt, eine Schätzung abzugeben, aus welchem Land diese tolle Wissenschafts-News stammt. Aus Deutschland, meinem geliebten Heimatland etwa? ;-) Natürlich lese ich da:

Technische Universität München

durchschaubar agenda

Woher auch sonst? Ich lese dieses Wissenschaftsmagazin seit zehn Jahren und solche Nonsens-Studien kommen ausschließlich aus Deutschland. Daher nochmal die Frage: Was stimmt mit uns hierzulande nicht?

Noch besser wird es, wenn man sich anhört, was die herausgefunden haben:

„Die Resistenz (gegenüber neuen Regeln; Anm.) ist oft nur vorübergehend und nimmt nach der Einführung restriktiver Maßnahmen deutlich ab“, sagt Studienleiter Dr. Armin Granulo. „Der Widerstand ist weniger stark, als viele Politiker vorher befürchten.“

Unfassbar. Da steht, wie man den Willen der Massen bricht. Per Studie verifiziert. Konkret: „Führ die Regel einfach ein – am Anfang hassen dich die Leute, nach kurzer Zeit ertragen sie es einfach.“ Der Mensch gewöhnt sich nämlich wörtlich an alles. Auch an völlig sinnfreie Regeln, Erlasse und Gesetze, im Zweifelsfall.

Wer die psychologischen Mechanismen kennt, versteht besser, wie die Menschen reagieren, wie die öffentliche Debatte verläuft und wie die Erfolgsaussichten neuer Gesetze sind. Von diesen Erkenntnissen können sie (die Politiker; Anm.) sich dann leiten lassen.

Gefährlich! 

Nochmal: Hier wird per Studie erforscht, wie Politiker weitreichende Maßnahmen im Kontext öffentlicher Debatten treffen können. So, dass es aus ihrer Sicht möglichst wenig gesellschaftlichen Kollateralschaden gibt. Die Studie zeigt: Den gibt es gar nicht. Der Mensch wehrt sich nämlich nur kurz. Surprise.

Wenn eine neue Regel angekündigt wird, konzentrieren sich die Menschen zunächst auf das, was sie verlieren werden: Freiheit, gewohntes Verhalten, Bequemlichkeit.

Nach der Einführung rücken diese persönlichen Verluste in den Hintergrund. Wir sind uns dann viel mehr der gesellschaftlichen Gewinne bewusst, zum Beispiel für die öffentliche Gesundheit oder den Klimaschutz.

Also: Statt Menschen mit Argumenten zu überzeugen und die Menschen vor allem aus psychologischer Sicht an die Hand zu nehmen – Beispiel: neue Technologien mit alten zu kombinieren und dann sukzessive einen schonenden Übergang zu ermöglichen –, schielt man lieber auf blanken Kollektivismus, wie aus den düstersten Zeiten.

Scheiß auf deine Freiheit, deine Gewohnheiten, deine Lebensgestaltung – wenn es um öffentliche Gesundheit und den Klimaschutz geht, hast du gefälligst deine Fre*se zu halten und zu akzeptieren, dass du als Person unwichtig bist.

D A S wird hier „erforscht“.

Ich bin einigermaßen bedient an diesem Morgen. Und das passiert selten, eigentlich nie. Wo zur Hölle soll das hinführen? Mir ist wichtig, dass ich mit diesem Blog auch an Menschen kommuniziere, die eher keine oder selten Studien lesen. Ja, genau das wird heutzutage an führenden deutschen Universitäten erforscht!

 

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

50 comments On Schlimme Agenda

  • Mit diesen Blogbeiträgen tut ihr euch echt keinen Gefallen. Das war’s dann wohl mit dem Bestellen bei euch…

    • Verbiete den Forschern halt das Forschen wenn dir der Inhalt nicht passt oder wähl Abwärts für Deutschland oder vielleicht nach USA auswandern..

    • Es sind immer die gleichen infantilen Kommentare von einigen wenigen, die ernsthaft glauben „wir“ (genau genommen ich, ich bin ja der Autor) würden uns um solche ideologisch angehauchten Einzelmeinungen kümmern. Das passiv-aggressive Drohen zieht auch nicht. Dann einfach woanders bestellen. LG

      • Einfach mal nur ❤️, Chris! Haltung meint halt nicht nur das körperliche Rückgrat, sondern auch Integrität.

    • Ich bin überrascht, dass dich ein solcher Artikel überrascht. Der Gesundheitsmarkt hat schon immer ein massives Problem mit Personen, die man eindeutig einem bestimmten Spektrum zuordnen kann, weil die Gegenseite leider im verblendeten Veganismus gefangen ist.

  • Lange Zeit war der Jungbrunnen der Menschheitstraum schlechthin. Doch das ist Vergangenheit. Seit 2020 sind die Alterungsspritzen sehr beliebt geworden. Der neue Menschheitstraum ist der frühe Tod.

    Dabei wäre das ewige Leben sehr einfach zu erreichen. Gemäß Politikersprech einfach Sterbe-Verbotszonen einrichten 😆

    Vor 2020 hätte ich nicht geglaubt das die Ergebnisse des Asch-Experimentes auch bei relevanten, überlebenswichtigen Entscheidungen zutreffen würden.

    Auffällig ist dabei auch das der Anteil der Probanden ohne Intelligenz nahezu unabhängig vom Bildungsgrad war. Intelligenz (eine eher angebotene Eigenschaft) und Bildung (erworben) sind halt nicht das gleiche.

    TKP – Vom Ende des Mitläufertums als Überlebensstrategie

    Bisher schienen diejenigen, die in totalitären Regimen mit dem Strom schwammen, sich anpassten und einfach taten, was man von ihnen verlangte, gegenüber denjenigen, die sich dem System widersetzen, bessere Überlebenschancen zu haben.
    Doch ist das immer noch so? Oder markiert die Coronazeit nicht auch hier – einmal mehr – eine Zäsur? Eine Analyse.

    Vielmehr zeigt sich, dass sich jene, die der Obrigkeit artig gehorchten und taten, was alle taten, sich durch die sogenannte „Impfung“ eine gewaltige gesundheitliche Hypothek eingehandelt haben, die nicht nur eine nicht lebensverlängernde Wirkung entfalten dürfte (um es einmal vorsichtig auszudrücken), …

    All die Nettigkeiten welche die Gespritzten (und auch die Ungespritzten die mit denen zusammenleben!) erwartet erläutert Dr. Sabine Strebel.
    Die Gespritzten haben sich somit wohl für den Darwin-Award qualifiziert 😆

  • Hallo Chris,

    vielen Dank für Deinen großartigen Beitrag. Super, dass Du Dich mit der großen deutschen Massenpsychose beschäftigst – quasi unserer inoffiziellen Landestradition.

    Ich stimme Dir komplett zu. Historisch gesehen haben die Deutschen echt ein Talent, auf kollektiven Wahnsinn abzufahren. Wenn man sich anschaut, wo die meisten Hexen verbrannt wurden, wo der Führer gefeiert wurde wie ein Popstar und wo man Mauern gebaut hat, damit bloß keiner wegläuft, dann drängt sich die Frage auf: Was ist hier eigentlich los?! Es scheint so, als ob Wahnsinn in diesem Land nicht Ausnahme, sondern „Betriebssystem“ ist.

    Ich meine – andere Länder haben schöne Traditionen: Wein, Käse, Siesta. Und Deutschland? Obrigkeitshörigkeit, Regel-, Kontroll- und Verbotswahn und die Fähigkeit, auf Kommando jeden Schwachsinn mitzumachen, solange es eine Anordnung gibt.

    Der typisch Deutsche – nennen wir ihn Klaus (nein dieses Mal nicht Petra ;-)) – hat die Begeisterung fürs Mitlaufen wie ein Golden Retriever auf Valium. Klaus liebt Regeln. Er liebt Regeln so sehr, er würde seine eigene Oma anzeigen, wenn sie nachts bei Rot über die Straße geht. Und zwar posthum.

    Klaus sieht jemanden, der die Mülltonne falsch rausstellt und denkt sich: „So fängt Anarchie an!“ Und dann ruft er das Ordnungsamt. Und er findet es auffällig rebellisch, wenn jemand im Supermarkt den Einkaufswagen schräg abstellt. Da beginnt für ihn der moralische Verfall.

    Klaus braucht keine eigene Meinung – er braucht die Tagesschau, den Spiegel oder ein Rundschreiben vom Amt. Und wehe, jemand tanzt aus der Reihe oder äußert seine eigene Meinung. Dann wird sofort gegoogelt: „Wie melde ich anonym staatsgefährdendes Verhalten?“ Früher hat man den Nachbarn bei der Gestapo verpfiffen, heute reicht ein Social-Media-Kommentar mit abweichender Meinung, und schon läutet die Polizei bei dir früh morgens die Cancel-Glocke. Ding-ding-dong!

    Es ist, als ob im Deutschen ein tiefes inneres Bedürfnis existiert, sich einer höheren Autorität zu unterwerfen – egal ob sie im Bundestag sitzt, eine Uniform trägt oder eine Talkshow moderiert. Hauptsache, es gibt Regeln. Und Regeln für die Regeln. Und ein Sonderformular, falls man aus Versehen gelächelt hat.

    Ob das alles genetisch bedingt ist oder die Folge von 800 Jahren preußischer Erziehung plus zwei Diktaturen und einem Faxgerät im Rathaus? Schwer zu sagen. Aber Fakt ist: Wir sind das einzige Volk, das beim Untergang brav wartet, bis wir aufgerufen werden.

    • Hi Ralph.
      danke dir für den hervorragenden, ergänzenden „Essay“, dem ich mich zu 100 % anschließen kann. Verdient eigentlich einen eigenen Blogbeitrag.

      Dieser Weitblick fehlt vielen Menschen hierzulande, weshalb wir ewig in unserer German Bubble bzw. im deutschen Laufrad gefangen bleiben und unsere Runden drehen, immer wieder das Gleiche in unterschiedlichen Formen und Farben erleben, OBWOHL wir es doch besser wissen müssten. Aber man kriegt das nicht aus uns ausgetrieben.

      Wir Deutschen – als Gesellschaft – sind schon im wahrsten Sinne des Wortes egozentrisch bis hin zu narzisstisch. Woher diese bemerkenswerte Ich-Syntonie einer ganzen Population kommt, darüber kann man, wie du richtig schreibst, nur spekulieren.

      LG

    • AntifaschistischerFleischesser

      Sicher, dass dies nur ein deutsches Ding ist? Die Deutschen wählen wieder die AFD, obwohl sie die NSDAP erlebt haben. Die Italiener wählen eine Faschistin, obwohl die Mussolini durchgemacht haben. In Spanien holt die VOX auf, trotz Franco. Oder Ungarn. Oder Österreich. Leider ist der Glaube an eine starke Autorität zu sehr in den Köpfen der Menschen verankert, seit die ersten Zivilisationen vor etwa 10.000 Jahren die Menschen aus der Freiheit in die Sklaverei führten.

      • Das ist ein bisschen ein Apfel-Birnen-Vergleich. Die Menschen heute wählen stark konservativ, *weil* sie das Verhalten des Staats mehrheitlich als übergriffig empfinden und nicht, weil sie autoritär regiert werden wollen. Mit übergriffig sei hier z. B. gemeint, dass man weitreichende Entscheidungen gegen den Mehrheitswillen des Volkes trifft.
        Bezogen auf meinen Artikel: Mir persönlich geht es um die Vehemenz, wie wir Deutschen Dinge durchsetzen, nicht um per se links oder rechts. Am Ende des Tages kannst du auch „links“ autoritär, strikt und ohne Sinn und Vernunft Maßnahmen, Regeln und Gesetze durchboxen. *Obwohl* links seit jeher eigentlich genau gegen Denunziation, Ausgrenzung, Autokratie etc. ist. Die Einteilung in Links, Rechts, Mitte, Oben und Unten, Faschist und Nichtfaschist, greift hier einfach nicht.

        • ankegro@hotmail.de

          „Links“ hierzulande finde ich kaum (noch), weil die, die sich das auf die Kappe schreiben, in meinen Augen nicht wirklich links denken, handeln und mit dafür Sorge tragen, Dinge durchzudrücken, die mit einer linken Haltung nichts gemein haben. Ob die Partei „Die Linke“, la Wagenknecht oder Antifa. Seit 2020 bin ich sukzessive von „linksgrünversiffter Bäumchenkuschlerin“ zur „Nazibraut mit Leichtmetall-Käppchen“ mutiert, ganz, ohne mich zu verändern. ;)

    • Danke. Ralph, du sprichst mir aus der Seele. Ist das Alleinstellungsmerkmal der Deutschen? Jein, „wir“ sind ganz groß darin, andere Länder, ob nun als dämonkratisch oder sonst wie eingestuft, haben ihre eigenen absurden … na, nennen wir es freundlich, Marotten der Folgsamkeit. Teile und herrsche, Brot und Spiele, wie auch immer man es nennt, wurden nicht hierzulande erfunden, wirken aber immer und überall. ;)

  • Die vorherrschende Politiker- und Medienkaste sieht ihre Funktion nicht ansatzweise als Arm/Sprachrohr der Bevölkerung und schon gar nicht dazu angehalten Schaden abzuwenden und Erfolg zu mehren. Wozu diese Leute im anmaßend selbsternannten makellosen Glanze bereit sind, ist hinreichend belegt. Insofern stimmen mich solche Studien und Tendenzen auch bedenklich.
    Diese Form der Kritisierung und Gegenaufklärung ist absolut notwendig.

  • Meines Erachtens ist das ein sehr deutsches Dilemma, nennen wir es mal ein „Gehorsamsgen“. Napoleon sagte sinngemäß über die Deutschen, die glauben alles, egal wie absurd es auch ist, wenn es ihnen die Herrschenden sagen. Und in der Tat gibt es wenig Gegenwind aus der Bevölkerung trotz offenkundigen politischen Mißbrauch. Der deutsche Widerstand findet auf dem Sofa mit der Fernbedienung statt.
    Manchmal denke ich, die Bürger dieses Landes befinden sich in kollektiver kognitiven Dissonanz.

  • Hallo Chris, recht herzlichen Dank erst mal für Deinen unermüdlichen Einsatz und Deine so wertvolle Arbeit!
    Ich hoffe. Du lässt Dich durch eine solche Studie nur kurzzeitig „bedienen“.
    Meine Ansicht zu Deiner Abschlussfrage „Wo zur Hölle soll das hinführen“: Es führt in den Ruin / die Katastrophe. Und zwar unweigerlich.
    Die Mehrheit der Bevölkerung wählt seit Jahrzehnten die gleichen, tw. zwar eloquenten, aber de facto inkompetenten Politiker. Die können machen was sie wollen, sie kommen damit durch. Das bestätigt die Studie ja nur.
    Und dass das Handeln der inkompetenten Politiker nicht das „Wohl des Volkes mehrt“, sondern deren eigenes ist ja offensichtlich.
    Das „reiche“ Deutschland wird enden wie Argentinien oder Venezuela. Ich hoffte immer, dass ich das nicht mehr erlebe, aber wenn ich mir die Geschwindigkeit des Niederganges anschaue und mit etwas Glück (und der richtigen Ernährung, kombiniert mit etwas Bewegung ;-) ) die Lebenserwartung erreiche, dann werde ich es wohl doch mitkriegen…
    Aber Dein Blog und die sonntäglichen Newsletter machen das evtl. ein wenig erträglicher.

  • Katarina Tönjes-Pförtner

    Ich hätte nichts dagegen, wenn in Deutschland die Regeln eingeführt würden wie in Singapur. Aber leider fehlen wohl die nötigen Ressourcen zur Kontrolle …

  • Gesellschaften haben immer Regeln, sogar die archaischsten Gesellschaften haben Regeln (z. B. Tabus, deren Sinn wir überhaupt nicht nachvollziehen können). Wenn man also Überregulierung kritisieren will (die es natürlich gibt, genauso wie unsinnige Regelungen!), dann sollte man die konkrete Regelung kritisieren und nicht wahlweise die Existenz oder Neueinführung von Regeln überhaupt oder die soziologische oder psychologische Erforschung des Umgangs der Gesellschaften mit Regeln. Sorry, ich halte den Artikel für einen beifallheischenden, antiwissenschaftlichen rant.

    • Es gibt einen schmalen Grat zwischen Technokratie und regelbasiertem Miteinander – dass Menschen gewisse autoritäre Tendenzen und ein zunehmendes Maß an Pervertierung unserer Gesellschafts- bzw. Staatsform, insbesondere nach der jüngeren Vergangenheit, nicht erkennen, zeugt m. E. von einer gewissen Abstumpfung und Gewohnheit. Studienthemen sind immer Symptom der jeweiligen „Epochen“ und wenn eine solche Studie erscheint, die erforscht, was es braucht, damit Menschen (jegliche!) Regeln akzeptieren, dann sollte man genau hinschauen.

      So und jetzt nochmal präziser: Weder brauche ich persönlich Beifall. Habe ich in 10 Jahren nicht. Noch ist ein Kommentar, also meine Meinung, eine Studie, hat also überhaupt nichts zu tun mit einem wissenschaftlichen Duktus — ich thematisiere hier nicht Übergewicht oder den Klimawandel —, insofern ist dein Label völlig fehl am Platz.

      LG

      • Chris, ich muß es jetzt mal loswerden (Normalerweise kommentiere ich nicht): ich liebe euch, euren Blog und vor allem deine deutlichen Worte! Die Ereignisse von vor vier Jahren sitzen meiner Familie und meinen ungeimpften Freunden immer noch sehr tief in den Knochen, das Positive aber ist, dass es uns die Augen noch mehr geöffnet hat! Allerdings muss dann jeder seinen Weg finden, mit diesem ganzen Irrsinn da draußen umzugehen…. bei mir klappt es dank darmgesunder Ernährung und guter Nahrungsergänzung, Sport und Fokus auf das Wesentliche mittlerweile ganz gut…. solche Artikel, die zeigen, dass wir nicht alleine sind, helfen außerdem enorm! Danke und weiter so und lasst uns trotz allem das Leben genießen und weitestgehend NICHT MITMACHEN bei dem ganzen Quatsch!

  • Wer genau hat denn diese Studie in Auftrag gegeben, und von wem wird sie bezahlt?

  • Hi Chris,
    ich möchte dir widersprechen.
    Es gibt genügend Regeln, die total sinnvoll sind, trotzdem vehement – am Anfang – bekämpft wurden. Ich denke da z. B. an das Rauchverbot in Kneipen. Man war das ein Kulturkampf, ein „Kneipensterben“ wurde angekündigt, „Massenentlassunge“ gar, „Staat verarmt, weil keineTabaksteuer mehr“, „Freiheitsverlust“, „Unterdrückerstaat“ usw usw.
    NICHTS davon ist eingetreten. Ganz im Gegenteil, Menschen (z.B. ich) gehen jetzt öftger in eine Kneipe und bringen der Umsatz, weil die Luft nicht mehr verprestet und zum schneiden ist.
    Heute redet keine Sau mehr darüber und die Regelung ist allgemein akzeptiert.
    Ergo: Der Staat MUSS manchmal Regelungen durchdrücken, auch wenn eine laute Minderheit dagegen ist.
    Jens

    • Lieber Jens
      danke für deinen Kommentar.
      Mein Beitrag spricht sich nicht gegen Regeln per se aus. Starke Regeln müssen nur stark begründet sein. Dass es gegen Veränderung eine Abwehrhaltung gibt, weiß jeder und dafür wiederum braucht es keine Studie. Das ist aber was anderes als das, was ich im Artikel meine.
      LG

    • Das Rauchverbot finde ich als Raucherin absolut richtig, dort gehts um Gaumenfreuden bzw. „Picheln“, geschlossene verrauchte Räume sind ganz gruselig. Nun riecht man halt in Gastro & Clubs mehr an Ausdünstungen – Überparfümierte, Schweiß, … Aber in Kneipen gehe ich seit Alkoholverzicht eh nicht mehr, in Clubs noch nie, von daher, wer‘s mag. ;-)

      * nur noch Naturtabak – sogar öko ;) – und weit weniger als damals

      Zu der Zeit des Rauchverbots fing es (nicht nur in meinen Augen) bei immer mehr, auch noch so klein-kleinen Themen, an mit sichtbarerer Spaltung der Gesellschaft – man war entweder für oder gegen etwas, Grauschattierungen verschwanden immer mehr.

  • Hi Chris, du sprichst mir aus dem Herzen, mir geht es genauso. Regeln müssen logisch, sinnvoll und notwendig sein. Leider erleben wir in unserem Land in den letzten Jahren das Gegenteil. Dieser Kollektivismus, die Einengung des Meinungskorridors und das ignorante Achselzucken vieler Mitmenschen sind schon seltsam. Ich freue mich über jedes kritische und polarisierende Statement, also gern auch mehr davon. Vielen Dank für deine Artikel und eure Produkte im Shop

  • Sehr gut. Dann muss uns so eine Studie wohl als Warnung dienen.

  • Hi Chris, was willst du mit diesem Artikel bezwecken?
    Konzentriere dich doch lieber auf deine wirklichen Kompetenzen.
    … und ja, du kannst die Welt nicht retten.

    • Hi Alex,
      ich lese Studien und berichte darüber. Das *sind* meine Kompetenzen. Außerdem bin ich Bürger dieses Landes, den solche Studienergebnisse kurz- oder langfristig betreffen werden. Dass manche anderen diese Zusammenhänge nicht sehen (wollen), finde ich erschreckend. Daher werde ich immer wieder den Finger in die Wunde legen. BTW: Hier lesen Tausende Menschen, ich erreiche schon genug damit, um einen nennenswerten Beitrag zur „Rettung der Welt“ zu leisten.
      LG

      • Hi Chris,
        Danke, dass du auch solche Studien teilst.
        Nur so kann ich mir selbst ein Bild machen und die kommenden Regeln vielleicht aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
        Liebe Grüße
        Britta

      • Hallo Chris,
        genauso ist es. Man muß als Bürger dieses Landes einfach auch mal seine Meinung sagen (dürfen), die ich im Übrigen teile.
        Danke für Deinen Mut, überhaupt noch einen eigenen Standpunkt zu vertreten, der in den meisten “ Qualitätsmedien“ kaum zu finden sein dürfte. Das ist leider in unserem heutigen Zensursystem nicht mehr selbstverständlich. Allein aus diesem Grund lesenswert, wie natürlich auch die wissenschaftlichen Artikel. Bleib mutig, auch mal was Kontroverses zu schreiben.
        Liebe Grüße
        Ralf

    • Würde jeder nur über das reden, worin er Kompetenzen nachzuweisen hat, wäre es plötzlich sehr sehr still. Killerphrasen wie diese ersticken spätestens seit 2020 echte Dialoge im Keim, es wird sich gegenseitig mit Haltungen beworfen, ad hominem gegangen, es gibt nur die eine Wahrheit™️ …

      Empathie und Mitgefühl schrumpfen gesellschaftlich betrachtet – Krieg ist Frieden … „Rettet das Klima“ skandieren sie in ihren blutig „geklöppelten“ Konzernklamotten und und und. Aus dem Tellerrand ist inzwischen eine rutschige, tiefe Schüssel geworden.

      „Die meisten Menschen hören nicht zu, um zu verstehen, sondern um zu antworten“ passt leider auch immer wieder zu gut.

  • „Vor vier Jahren wurde ich persönlich vom Weihnachtsmarkt ausgesperrt, weil ungeimpft.“
    Da fällt mir die Masernimpfpflicht für Kinder ein: keine Impfung-> kein Kondergartenplatz (eigentlich). Na sowas aber auch! ;-)
    Zu meiner Kinderzeit hat da niemand ein Geschiss draus gemacht. Heute fühlt man sich bevormundet.

    • Grundsätzlich bin ich nicht gegen das Impfen – muss halt ein guter Impfstoff und eine sinnvolle Basis sein. LG

      • Mir ging’s nicht vorrangig um das Impfen, eher um die im Artikel angesprochenen Regeln.
        Wenn sie im Zweck dem Gemeinwohl dienen, dann werde ich mich nicht daran aufreiben.

        • Man ist bevormundet, wenn man sich so fühlt.

          Das die Corona-Zeit viel verarsche war, sollte eigentlich seit den Veröffentlichungen der Corona-files jedem klar sein. Viele Dinge die damals als „Verschwörung“, oder „rechtsexrrem“ gebrandmarkt wurden haben sich zT als wahr Herausgestellt. Natürlich würde auch viel geschwurbelt, das ist natürlich klar.

          Wenn jemand seine körperliche Unversehrtheit bedroht fühlt, dann ist das zu respektieren.
          Vor allem bei so halbgaren Kram von der Regierung und „Experten“ wie zur Corona-Zeit.
          Meine FFP2 hat nur mit genutzt – kann ich nicht selbst für mich verantwortlich sein?

    • „Zu meiner Kinderzeit hat da niemand ein Geschiss draus gemacht. Heute fühlt man sich bevormundet.“

      Und vor 10.000 Jahren hat man andere auch einfach mit ner Keule, anstatt mit Argumenten überzeugt…
      Sorry, aber mir schwillt (wie Chris) seit Corona der Kamm, wenn andere über meinen Körper bestimmen wollen, vor allem wenn diese Anderen meist aussehen, als hätten sie sich seit ihrer Kindheit nicht mehr bewegt und könnten beim Bankdrücken keine 30 kg bewegen. Kurz gesagt: Sollen sich mal lieber um ihren eigenen Körper kümmern.
      Wenn die Impfung dich schützt, warum machst du dir dann Gedanken um Ungeimpfte?
      Brauchst du ja kein „Geschiss“ drum zu machen, oder? 😉

      • Jens? Der jfi Jens? 😅

      • Genau. Gedanken mache ich mir allerhöchstens um meine engsten Verwandten und Freunde.
        Steht so auch nicht da.
        Wer sich hier und heute als Opfer staatlicher Willkür fühlt, dem empfehle ich mal einen Besuch in ´nem Stasigefängnis oder Jugendwerkhof.

        • Schlimmer geht natürlich immer…
          Man sollte aber schauen, dass man bereits auf dem Weg dorthin gegensteuert.
          Vor allem ist es einfach nur naiv zu glauben, dass diejenigen, die für das „Gemeinwohl“ zuständig sind (=Politiker), auch wirklich selbstlos das Gemeinwohl verfolgen.

  • Zum Thema aus meiner Sicht noch passend das Manifest von Theodore John Kaczynski.
    Seine Taten sind unentschuldbar, seine Denkweise aber grösstenteils nachvollziehbar.
    Kommt mir immer wieder in den Sinn, wenn ich bei Rot über die Strasse fahre oder den Fussgänger quere wenn weit und breit kein anderer Verkehrsteilnemer in Sicht ist.

    • Ich bin da relativ unradikal eingestellt. Ich sehe auch keine Bedrohnung oder dergleichen im technologischen Fortschritt. Ich sehe das Problem eher bei einer ideologisch verblendeten kleinen Elitengruppe, die den Kontakt zur Realität verloren hat und auf Basis des Wahnsinns (Welt-)Politik machen will.

      • Meine volle Zustimmung.
        Diese kleine Gruppe setzt sich auch aus Typen zusammen, die bislang außerhalb ihrer ideolog. Blase wenig geleistet haben!

    • Wo zur Hölle soll das hinführen?

      Macht, Machterhaltung, absolute Kontrolle. Gibt da ja mehr als genug Projekte Bürger-ID, CBDCs, Vorratsdatenspeicherung, Digital Services Act, anulieren von Wahlen um mal nur ein paar Beispiele zu nennen.

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