Kaffee schüttet Dopamin aus

Warum du heute noch deinen Kaffee-Konsum überdenken solltest – Meine Erfahrungen

Der Guten-Morgen-Kaffee ist eine obligatorische, ich nenne es einmal, „Besonderheit“.

Vielen ist ganz offensichtlich nicht bewusst, dass es sich hierbei immer noch um eine Droge handelt. Kaffee, ohne die vielen Inhaltsstoffe einzeln zu nennen, ist ganz klar eine hoch psychoaktive Substanz.

Nun will ich mit diesem Beitrag nicht so sehr in wissenschaftliche Tiefen eintauchen – viel mehr soll es ein persönlicher Report sein. Etwas, was mir eindringlichst (!) gezeigt hat, dass wir täglich mit enorm potenten Substanzen hantieren, die massiven Einfluss auf unser Well-Being nehmen – oft noch gravierender als das.

Dopamin regiert uns

Über die psychoaktive Wirkung des Kaffees haben wir bereits einmal hier berichtet, drum werde ich an dieser Stelle darauf nicht mehr eingehen. Der genannte Artikel zeigte uns das Warum auf. Warum greifen wir immer wieder zu solchen Substanzen. Für Kenner: Dopamin. Über Dopamin selbst könnte ich nun minutenlang schreiben – über die immense, ja, auch soziale Wirkung, die dieser Neurotransmitter hat. Beziehungen werden zerstört und zerbrechen nur wegen dieser Substanz. Aber das ist eine andere Geschichte.

Stress: Zwischen Gut und Böse

Viele beschweren sich heute über Ermüdung. Sicher ein Spektrum, entlang dessen man sich bewegen kann. Bei anderen heißt das dann, schön vom Therapeut diagnostiziert, Burn-Out. Dies ist die Endstation.

Monatelang vorher bewegten wir uns an unserer Leistungsgrenze, die nach und nach tiefer lag – ein Teufelskreis. Begleitend häufig, eigentlich immer: Stress. Wir wissen allerdings alle, dass Stress erst dann zu Stress wird, wenn unser Körper auf den Stressor reagiert. Bedeutet, dass die Art und Weise unserer Reaktion massiv anders ausfallen kann, obgleich derselbe Stressor gegeben ist. Dies wissen wir sehr genau, denn unser Körper adaptiert in der Regel. Drum ist das Gewicht, das wir beim ersten Training heben, um ein vielfaches leichter, als das, was wir nach monatelangem Training heben können. Gewicht ist auch ein Stressor in dieser Situation.

Also: Stress.

Biochemisch betrachtet wissen wir, was Stress ist. Adrenalin und Noradrenalin. Zusammen mit Dopamin nennt man diese Gruppe Katecholamine.

Stress klingt hier so negativ, ist er aber nicht per se. Denn Katecholamine vermitteln auch Wachheit, sind essentiell für Höchstleistungen, für Grenzgänge – intuitiv suchen viele die Leistungsgrenze auf täglicher Basis. Das beginnt schon damit, dass der Geist müde und schlapp wird nach 1-2 Stunden Text-Tipperei. Dann kommt meistens der Kaffee. Der hilft uns, diese Müdigkeit zu umgehen und bringt uns zurück auf ein höheres Leistungsniveau.

Hier spielen nicht nur die Katecholamine eine Rolle, sondern auch die Adenosin-Rezeptor-antagonisierte Wirkung der Xanthine, hier: Koffein. Wir bewegen uns wieder Richtung Leistungsgrenze, weil Noradrenalin und Adrenalin ansteigen.

Vom Trip zur Panikattacke: Beides „Stress-induziert“

Oftmals ist der Sprung von Kaffee-induzierter, angenehmer Stressreaktion hin zu Quasi-Panikattacken, sehr … kurz. Tatsächlich ist es ein fließender Prozess und kann passieren von der einen auf die andere Minute, nach dem nächsten Schluck Kaffee.

Egal, wie wir es empfinden. Wir induzieren selbst eine Stress-Reaktion. Denn, wie beschrieben, ist dem Körper völlig egal, was du gerade fühlst (fliegend oder der Panik verfallend), Noradrenalin und Adrenalin sind Stress-Hormone, die zelluläre Stress-Antworten provozieren. Ganz einfach.

Hier umgehen wir natürliche Barrieren, nein, wir induzieren künstlich eine zelluläre Antwort. Das ist Vielen nicht klar.

Das kann bisweilen extrem profund sein.

Mental-Detox: Die Veränderungen

Im Zuge meines Mental-Detox, mit dem Ziel Dopamin- und Stress-Quellen auszuschalten, habe ich interessante Erfahrungen gesammelt. Insbesondere beim Kaffee, ganz beeindruckend und immer wieder reproduzierbar.

Weg mit Bluthochdruck: „Untertourig“ werden

Vor einigen Monaten sah ich eine Reportage. Dort wurde ein junger Mann gezeigt, der so massiv an Bluthochdruck litt, dass er bereits Nierenschäden davontrug und nahe dem Schlaganfall stand. Zusammen mit dem behandelten Arzt wurde ermittelt, dass dies alleine durch den übermäßigen Energydrink-Konsum hervorgerufen wurde.

  • Damals dachte ich: „Kann ich mir nicht vorstellen“.
  • Heute weiß ich: „Stimmt“.

Denn auch mein Blutdruck sank nach völliger Koffein-Abstinenz massiv. Doch nicht nur das. Es schien, als ob mein ganzer Organismus bremste, weg von Hoch- auf Quasi-Untertourig. Dieses herrliche Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr, ich bin von Haus aus sehr aktiv von innen heraus. Soll heißen: Es ist für mich sehr leicht, meine obere Leistungsgrenze zu erreichen und dort zu performen, ich brauche nicht viel Stimulanz. Dies wusste ich zwar, nahm es aber nie ernst.

Nachdem ich den obligatorischen Kaffee-Konsum einstellte, stellte sich neben einer inneren Ruhe auch eine, ja, Leere ein. Das Gegenteil vom gelebten Dauertrip. Ruhe. Was damit einhergeht? Eine deutlich höhere Stress-Toleranz. Denn nach oben, wie beschrieben, geht es leicht und schnell. Nur die Frage, die sich Viele stellen: Wie komme ich von da oben wieder runter? Denn Burn-Out will freilich keiner.

Genau hier kommt mein Punkt: Weg mit Kaffee und Stimulanz.

Alleine dadurch würden Menschen eine massive Stress-Toleranz aufbauen können. Platz, um nicht zu schnell an die Belastungsgrenzen zu kommen.

Viel besserer Schlaf ohne Kaffee

Ebenfalls gravierend war der Schlaf. Im Grunde kenne ich keine „Schlafprobleme“. Ich schlafe immer ein und schlafe auch gut. Aber auch hier zeigt sich: Der Körper und der Geist sind noch Stunden, ja einen halben Tag nach dem Kaffee-Konsum in einer anderen, viel aktiveren Welt. Der Körper und der Geist reagieren noch Stunden nach unserem letzten Tässchen auf diese selbstinduzierte Stress-Reaktion, auf den Konsum dieser stimulierenden Substanz.

Was passierte, als ich den Konsum einstellte? Ergebnis war ein viel tieferer, erholsamerer Schlaf. Wichtig ist, dass diese Wirkung nicht eintrat, wenn ich den Kaffee lange vor dem Schlafengehen trank und so Zeit zwischen „Wirkung“ und Zubettgehen lag.

Wer mir schreibt, dass er nicht schlafen kann … welche NEM er nehmen soll … welche Mental-Techniken und, und, und, der sollte sich zunächst einmal um die Basics kümmern. Und das ist, beispielsweise, der Verzicht auf Drogen!

Das gilt auch für Alkohol. Darüber brauchen wir nicht zu sprechen. Sehr viel weniger Wachstumshormon in der Nacht und so weiter …

Also: Kaffee weg, Schlaf erholsam.

Bessere Glukose-Toleranz ohne „Stress“

Eine weitere Beobachtung war, dass der Körper im basalen, normalen (!), ruhigen Zustand deutlich besser mit Kohlenhydraten umgehen kann. Liegt auf der Hand, da Katecholamine den Glukose-Stoffwechsel zugunsten des Fettstoffwechsels unterdrücken. Auch wenn es sich dabei, wie alles andere auch, nur um eine subjektive Beobachtung handelt, so bin ich mir dennoch sicher, dass übermäßiger Kaffee-Konsum deutlich negativ die Insulin-Sensitivität beeinflusst.

Langzeitwirkung? Nachhaltige Veränderung der körpereigenen Biochemie?

Nach monatelangem Kaffee- und Stimulanzien-Konsum wird man sein ganz eigenes Rad ordentlich verzogen haben. Denn, was wir häufig nicht sehen, wir verändern durch unsere Eingriffe ganz massiv die eigene Rhythmik, die eigene Autoregulation.

Ein Beispiel: Wir pushen uns mit Kaffee auf der einen Seite, erlauben uns Stress-Reaktionen. Auf der anderen Seite verlernt der Körper, selbst mit einem Stressor umzugehen, selbst die richtige Antwort auf einen Reiz zu finden.

„Sucht“ erkennen

Sicher werden mir jetzt viele schreiben, wie gut ihnen der Kaffee täte. Wie wichtig der Kaffee und die besondere Kaffeesorte aus Timbuktu sei. Wie schön Kaffee rieche. Wie toll es sei, im Café zu sitzen. Wie immer merkt der Mensch dabei nicht, dass er noch immer seiner Droge verfallen ist. Darüber können wir in dem Moment nicht nachdenken, es nicht erkennen – ein Süchtiger macht sich darüber keine Gedanken. Das ist ja gerade die … Krankheit. (Logisch: Es gibt auch Menschen, die das erkennen und trotzdem ihre Droge „genießen“. Das macht die Sache allerdings nicht besser.)

Katecholamin-Detox: Selbstreflexion

Ich habe im Artikel einige Konzepte vermischt. Kaffee, Koffein, Stress, Leistungsgrenzen und „Dopamin-Detox“ – ich erwähne es der Klarheit halber.

Zum Ende des Artikels erlauben wir uns alle einmal eine Reflexion.

Wie oft guckst du auf dein IPhone? Wie oft warst du heute die Facebook-Timeline studieren? Wie oft im Instagram? Wie viele Selfies heute? Wie viele Likes? Wie viele unnötige Stunden auf Wissensseiten oder anderen Plattformen? Wie oft hast du heute Pornos geguckt? Wie laut war die Musik im Auto heute? … Und so weiter.

Wir sind Dopamin-Opfer.

Viele haben Angst vor der Zukunft, vor Cyborgs, vor Robotern. Merken nicht, dass sie selbst schon konstant connected sind, selbst schon verschmolzen mit der Maschine.

Du willst mehr Zeit? Hier kriegst du sie

Viele beklagen sich darüber, dass sie keine Zeit mehr haben. Nur noch am Rennen sind. Auch hier gilt: Nicht die Welt ist schuld, sondern das, was dein Gehirn daraus macht. Ein unglaubliches Erlebnis für mich während des Dopamin-Detox: Unglaublich viel Zeit hatte ich plötzlich. Wusste, um ehrlich zu sein, gar nicht, was ich mit der neu gewonnen Zeit alles anfangen soll. Nur durch Weglassen von unnötigen Dopamin-Spritzen in Form von Facebook, Novelty-Searching und Co.

Nicht alles ist schlecht!

Bevor wir nun mit einem schlechten Gefühl das Lesen beenden, weisen wir darauf hin, dass Kaffee, punktuell eingesetzt, viele Wunder vollbringen kann. Als Pick-Me-Up in Notsituationen oder in Fällen, wo Peak-Performance wirklich gefordert ist (z. B. beim Wettkampf, in Prüfungen) und zwei bis dreimal wöchentlich vor dem Training (doch Vorsicht: Aus einem zwei- bis dreimaligem Trinken wird schnell die tägliche Gewohnheit). Es gibt sicher noch viele weitere Situationen, wo Kaffee- und Koffein-Konsum förderlich ist. Aber merke: Zum einen geht diese punktuell nutzbare Wirkung verloren, wenn wir Kaffee konstant trinken (= auf täglicher Basis), zum anderen wird aus punktuellem Konsum schnell wieder ein Dauerkonsum.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

21 comments On Warum du heute noch deinen Kaffee-Konsum überdenken solltest – Meine Erfahrungen

  • 2016 veröffentlicht – perfekter Starter fürs 2021!

  • Hallo!

    Sehr guter Bericht!

    Ich trinke seit Jahren Kaffee schwarz ohne Milch und Zucker, habe damit schon sehr früh angefangen.

    Mein Dopamin Haushalt ist garantiert so durcheinander und wirklich belebend für mich, sind die ersten beiden Tassen am Morgen.

    Danach trinke ich im Büro mehrere Tassen schwarzen Filterkaffee und bin in letzter Zeit dennoch oft plötzlich extrem müde im Alltag, trotz ausreichend Schlaf!

    Obs am Dopamin Haushalt liegt?

    Ich möchte nicht ganz auf Kaffee verzichten, werde jetzt aber erst mal keinen mehr trinken und anschließend nehme ich auch die belebende Wirkung wieder wahr, welche man dann im Alltag gelegentlich nutzen kann.

    Früher trank ich schwarzen Kaffee wie gesundheitsbewusste stilles Wasser.

  • Patrick Zallinger

    Mein Blutdruck ist mit Mengen von 400-600mg Koffein täglich gerade Mal im untersten Referenzbereich und ich war auch schon desöfteren unter den Referenzwerten. In einigen Wochen, denke mal 4-8 Wochen, werde ich wieder eine ca. zweiwöchige Entwöhnung machen um die Toleranz zurückzusetzen. Dann kann ich berichten wie sich die Werte verändern. Vielleicht sind bei mir aber auch die Auswirkungen von Koffein auf den Blutdruck minimal.

  • Hallo
    Interessantes Thema. Wie würde sich Kaffee bei einer Depression auswirken? Man würde ja zumindest positiv auf Dopamin und Noradrenalin einwirken, oder sehe ich das falsch?
    Wie sieht das Ganze mit schwarzem und grünem Tee aus?

    • Je nach Kontext, allerdings könnten Kaffee und Co. hier eher helfen. Ähnliches gilt für die beiden von dir genannten Teesorten.

  • Super Artikel.

    Bin jetzt bei Tag 4 ohne Koffein (vorher ca. 10 Tassen/Tag Kaffee getrunken)und merke schon langsam Veränderungen wie z.B. Gelassenheit, besserer Schlaf und was komisch ist, die Libido hat sich positiv verändert. Ob das daran liegen kann?

    Mal sehen wie es weiter geht.

  • Gerade beim Strunz gefunden: Wenn Kaffee Angst auslöst kann das ein Taurinmangel sein!

    https://www.strunz.com/de/news/taurin.html

  • Spannend – was es alles gibt! Gegenerfahrung: Ich habe extrem niedrigen Blutdruck (80/55, auch mit 45 noch) und komme tendenziell eher nicht so aus dem Quark.
    Ich trinke qualitativ sehr hochwertigen Kaffee – schweizer Vollautomat, frisch gemahlen und gebrüht, sofort getrunken – und mir geht es prima damit! Keine Anzeichen von erhöhtem Blutdruck oder Stress. Ich mag Kaffee als Antioxidanz und Autophagie-Auslöser, so ganz „ideell“, fühle mich immer sehr gut damit.

  • Danke für den tollen Artikel. Koffeinentzug ist bei mir Dauerthema. Ich leide seit vielen Jahren unter Angst und Panik, ich weiss das fast immer der Kaffee dafür verantwortlich ist, hab es aber trotzdem nicht geschafft davon loszukommen (depressive Zustände, Antriebslosigkeit), morgens erstmal Kaffee um zu funktionieren (Glücksgefühle durch Dopamin…) usw., Erst seit einigen Monaten hab ich es geschafft und es gibt mir wieder sowas wie einen Boden unter den Füssen, ich kann mich entspannt mit Leuten Treffen oder Augenkontakt halten, auf Dates gehen usw.. Teilweise habe ich Betablocker genommen (Notfallmedikament propranolol) um die Wirkung auszugleichen oder bin zur Beruhigung joggen gegangen, völlig verrückt, erst hochpuschen und dann etwas gegen Nervösität einnehmen oder auspowern um irgendwie in ein Gleichgewicht zu kommen. Ich hab Kaffee seit meinem 3 oder 4 Lebensjahr getrunken und würde sogar behaupten das Beziehungen deshalb gescheitert sind, mit 43 bin ich davon losgekommen.
    In abgeschwächter Form (also ohne Panik) beobachte ich das auch bei vielen anderen Menschen aber sie sind sich dessen nicht bewusst und würden jederzeit verneinen das sie süchtig sind und das es total harmlos ist, trinken aber teilweise literweise von dem Zeug um den Berufsalltag durchzustehen, in letzter Zeit bekommt man dazu auch noch „überall“ zu hören (Studien…) wie gesund Kaffee doch sei….

  • Hallo Chris,

    vielen Dank für den interessanten Artikel. Du meintest ja, dass du durch völlige Koffein-Abstinenz deinen Blutdruck massiv senken konntest.
    Wie hoch war denn dein Kaffee- bzw. Koffein-Konsum zuvor? Ich habe bisher täglich etwa drei Tassen Kaffee pro Tag getrunken und frage mich nun, ob ich durch das Weglassen einen ähnlichen Effekt erzielen könnte, da auch bei mir ein generell etwas zu hoher Blutdruck festgestellt wurde, den ich mir aufgrund meiner sonstigen Lebensweise und Ernährung nur schwer erklären kann.

    Vielen Dank und Gruß.

    Sascha

    • Hi,

      gar nicht mal so hoch. Es kann aber gut sein, dass ich zur Sorte Mensch gehöre, die sehr sensibel auf Kaffee reagiert.

      Einfach Versuch ist es aber allemal wert, da ich vorher auch nicht davon ausgegangen bin, dass es mir helfen kann.

      LG, Chris

  • Anna Migliozzi-Ferraioli

    Hallo Jungs
    Vielen Dank für diesen Artikel, fand ihn sehr interessant.
    Dazu noch eine Frage.
    Kann eine hohe Katecholaminausschüttung Atemnot verursachen?
    Mir bleibt oft die Luft aus in Stressituationen. Was kann das bedeuten?

  • Hallo Jungs,

    Ich finde Euren Artikel und Euren Blog sehr gut, Gratulation!

    Und a propos Kaffee zwei Fragen:

    Was ist, wenn man einen niedrigen Blutdruck hat? Würde meinen Blutdruck noch mehr sinken! :-(

    Zweite Frage, seid Ihr vielleicht in einem anderen Artikel auf die Demineralisierung des Körpers durch den Kaffeekonsum eingegangen, oder könnt Ihr bitte etwas dazu sagen?

    Herzlichen Dank und einen schönen Gruß

    Antonio

  • Ist die Reaktion auf schwarzen Tee vergleichbar?

  • Finde den artikel nicht so stark. Vor allem relativ aktuelle Publikationen erwähnst du garnicht. Nichtmal als Diskurs.
    Dass mit der Insulinsensitivität ist auch eher Kaffee induziert.

    • Du kannst doch auch nicht für jede persönliche Erfahrung eine Studie finden bzw. entsprechende (biochemische) Ereignisse korrekt mit deinem Empfinden bzw. mit Studien-Ergebnissen koppeln. Im Gegenteil: Das war ein reiner Erfahrungsbericht, voller Subjektivität. Für Technokraten natürlich nicht toll :-)

      Ich finde aber, dass man hier auch keinen Diskurs braucht. Ist ja, wie gesagt, ein Erfahrungsbericht.

      Das mit der Insulinsensitivität ist nicht per se Kaffee-induziert. Befasse dich mal mit Adrenalin, Noradrenalin, Koffein und Randle-Cycle. Das sind normale Mechanismen, die je nach Körperkonstitution stark in ihrer Erscheinung variieren können: Dicke Menschen werden sehr viel schneller, sehr viel mehr FFA im Blutstrom haben, was direkt interagiert mit dem Glukose-Stoffwechsel.

  • Super Artikel!

    Das ist auch bei mir ein Dauerthema. Grade auch wegen der vielen Ambivalenzen vom Kaffee/Coffein.

    Hier muss man übrigens sagen, dass die vielen positiven Studienergebnisse im Zusammenhang mit Kaffeekonsum zumeist auch durch entcoffeinierte Varianten hervorgerufen werden, d.h. man muss nicht zwingend auf den Genuss verzichten, wenn man einen guten! coffeinfreien Kaffee findet.

    Bemerken würde ich gerne noch, dass es beim Coffein einen signifikanten Zusammenhang zwischen eine bestimmten Genvariante des ADORA2A Gens, das für den Adenosin A2 Rezeptor codiert, und Angststörungen, gibt.
    u.a. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22012471
    Letztlich macht die Dosis wie sooft das Gift: ab und zu ein Kaffee ist sicherlich kein Problem. Wenn man jedoch bereits sehr hoch taktet, ist die Schwelle zum überreizten System (Angst, Unruhe, Panik, Herzklopfen, Aggression) leicht überschritten.
    Kann man nur noch mit Kaffee und nicht mehr ohne, läuft gleichsam etwas schief und man hat vermutlich sein System auf Coffein geeicht (Phänomen des Wochenend-Kopfschmerzes und Reizbarkeit bei verringertem Kaffeekonsum gegenüber der Arbeitswoche)
    Coffein verringert zudem den Blutfluss im Gehirn, insbesondere in Arealen für Kreativität, angenehme Gefühle und Wohlbefinden, bzw. konzentriert ihn
    Es verbessert es die „Rechenkapazität“ und Movitation des Frontalhirns, sodas konzentriertes und aufgabenorientiertes Arbeiten möglich ist. Der Fokus steigt, die Ablenkbarkeit zB durch emotionale Impulse aus dem limbischen System sinkt.

  • Hallo Chris,
    wie immer ein netter Artikel!
    Ich schlage mich schon seid längerer Zeit mit dem Thema „Mental-Detox“. Die Vorteile liegen ganz klar auf der Hand.
    Ich erwische mich immer wieder wie mein Kaffee-Konsum ansteigt, weil ich Kaffee einfach genieße, weshalb ich auch immer entkoffeinierten Kaffee zu hause habe. Die Frage, die sich mir hierbei stellt, ist in wie weit entkoffeinierter Kaffee für eine Katecholaminausschüttung sorgt.

    • Sollte sich kaum auf die Katecholamin-Ausschüttung auswirken, da kein Koffein enthalten ist. Ist allerdings schwer zu sagen, wie niedrig die Koffein-Dosis tasächlich sein muss bzw. ob noch andere Substanzen im Kaffee sind, die psychoaktiv wirken. Es gibt nämlich anscheinend Menschen, die Koffein nicht gut abbauen und entsprechend auch schon mit kleinsten Mengen Probleme haben.

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