Vitamin D

5 Studien, die du kennen MUSST

Jede Woche aufs Neue erscheinen bahnbrechende Studien. Unglaubliche Studien mit unglaublichen Resultaten. Zu unserem Bedauern läuft das an den meisten Menschen komplett vorbei. Die wissen gar nicht, was da Tag für Tag in den bisweilen renommiertesten Fachmagazinen dieser Welt publiziert wird. Weil der Schuh drückt, weil wir täglich so geniale Studien lesen … heute dieser Newsletter, auch, damit du davon profitieren kannst.

Also los …

  • Studie: „Vitamin-D-Supplementierung und klinische Ergebnisse bei COVID-19: ein systematisches Review und Meta-Analyse

Was wurde gezeigt? Die im angesehenen Journal of Endocrinological Investigation publizierte Studie aus Indien fasst einige Studien zu „Vitamin D und Corona“ zusammen („Meta-Analyse“). Insgesamt wurden 13 Studien gesichtet, mit insgesamt 3000 Covid-erkrankten Patienten. Wurde Vitamin D nach Diagnose-Bekanntgabe verabreicht, war die Wahrscheinlichkeit, auf der Intensivstation zu landen bzw. zu sterben, um 60 % geringer und die Wahrscheinlichkeit für Covid-Folgen war um 70 % reduziert.

Unser Kommentar: Leider Gottes schreiben uns nach wie vor Menschen, dass „ein bisschen Vitamin D“ ja wohl nix ausrichten könnte in der Pandemie. Genau das ist das Mantra, das wir offenbar eingetrichtet bekommen. Schreibt jemand sowas, weiß man, dass er sich nicht mit den Daten befasst haben kann und einem bestimmten Narrativ glaubt. Die Studiendatenbanken sind allerdings voll mit Daten – Vitamin D reduziert nicht nur die Wahrscheinlichkeit, sich mit Corona zu infizieren, sondern auch – wie hier gezeigt – die, auf Intensiv zu landen, zu sterben oder an den Folgen zu leiden. Juckt nur wieder keinen, die Menschen wollen leiden.

  • Studie: „Die durch Arginin hervorgerufene metabolische Anpassung verstärkt die Wirkung der Bestrahlung von Hirnmetastasen

Was wurde gezeigt? Patienten mit Hirnmetastasen wurde vor der Strahlentherapiesitzung entweder 10 g stinknormales Arginin oder ein Placebo verabreicht. 80 % der Tumore der Arginin-Gruppe sprachen auf die Therapie an, während es nur 20 % in der Placebo-Gruppe waren. In der Arginin-Gruppe gab es sogar vollständige Heilungen. Die Ergebnisse fanden die Wissenschaftler, die diese Arbeit im renommierten Journal Science veröffentlichten, so beeindruckend, dass sie nun weitere Studien mit Arginin als Adjuvants oder als Einzelwirkstoff durchführen wollen.

Unser Kommentar: Diese Studie ist deshalb so bahnbrechend, weil Arginin die Wirkung der herkömmlichen Therapie nicht nur extrem verstärkte, sondern offensichtlich auch vollständige Heilung begünstigte. Arginin setzt der Körper zu Stickstoffmonoxid (NO) um, was den Krebsstoffwechsel so umprogrammierte, dass die bösartigen Zellen weitaus anfälliger gegenüber der Strahlentherapie waren. NO spielt auch eine maßgebliche Rolle im Immunsystem, weswegen der Schluss naheliegt, dass auch das Immunsystem hier involviert war.

  • Studie„Neurodegenerative Prozesse, die durch Proteinmangelernährung beschleunigt und durch essenzielle Aminosäuren in einem Tauopathie-Mausmodell verlangsamt werden“

Was wurde gezeigt? Kurz: Es wird gezeigt, dass eine eiweißarme Diät bei einem Alzheimer-Mausmodell, die Synapsenfunktion beeinträchtigt und die Hirnatrophie beschleunigt. Bemerkenswert ist, dass diese abnormen Veränderungen durch die Verabreichung von den sieben essentiellen Aminosäuren (kurz: EAA) deutlich verbessert werden konnten. Entzündungsprozesse und fortschreitende Hirnatrophie in diesem Modell wurden durch EAA „tiefgreifend unterdrückt“. „Hier haben wir gezeigt, wie wichtig die Ernährung mit Proteinen und Aminosäuren für die Aufrechterhaltung der Homöostase des Gehirns gegen neurodegenerative Prozesse ist.“

Unser Kommentar: Auch diese Studie wurde im renommierten Fachmagazin Science publiziert und zeigt, wie wichtig Protein, insbesondere die essentiellen Aminosäuren, für die Gesundheit des Gehirns sind. Besonders bemerkenswert war hier, dass eine proteinarme Ernährung maßgeblich dafür sorgte, dass das Gehirn, gelinde gesagt, schneller abdankte. Zurecht schreiben die Autoren, dass eine Proteinmangelernährung ein Risikofaktor für Neurodegeneration, speziell im Alter ist. Also: Gib den Großeltern doch mal einen Eiweißshake! 

  • Studie„Störung des mitochondrialen Komplexes I führt zu progressivem Parkinsonismus“

Was wurde gezeigt? Die in Nature veröffentlichten Ergebnisse sind einfach zu verstehen: Eine Mitochondrien-Funktionsstörung allein reicht aus, um einen progressiven, menschenähnlichen Parkinsonismus zu verursachen, bei dem der Verlust der Dopaminfreisetzung einen entscheidenden Beitrag zu motorischen Einschränkungen leistet, die man bei der Parkinson-Erkrankung beobachten kann. Die Rolle der Mitochondrien wurde bei dieser Erkrankung bisher weitestgehend ignoriert.

Unser Kommentar: Seit vielen vielen Jahren stellen wir Mitochondrien ins Zentrum unserer Gesundheitsbemühungen. Einfach, weil die «Kraftwerke der Zellen» alleine schon durch ihre Bedeutung mit Blick auf die Energieproduktion und den Energiegehalt der Zellen eine maßgebliche Rolle spielen. Denken wir an uns: Wenn wir keine Energie haben, verwahrlost unser Leben – weil Ordnung immer Energie vorausetzt. Ohne Energie sieht es auch in unseren Zellen dann katastrophal aus. Wer mehr über Mitochondrien erfahren möchte, muss ja nur unsere Literatur lesen.

  • Studie„Tägliche Kalorienrestriktion begrenzt das Tumorwachstum wirksamer als kalorische Zyklen, unabhängig von der Zusammensetzung der Nahrung“

Was wurde gezeigt? In der Studie, durchgeführt auch vom mittlerweile bekannten Langlebigkeitsforscher Valter Longo, wurde gezeigt, dass einfache Kalorienrestriktion unabhängig von der Nahrungszusammensetzung besser wirkt als zyklisches „Fasten“ – hier wurde die von Longo propagierte „Fasting-mimicking Diet“ eingesetzt, wo zyklisch immer wieder Tage eingestreut werden, wo nur Pflanzliches gegessen werden darf. Den Forschungen gingen vielversprechende Studienergebnisse voraus.

Unser Kommentar: Seit Jahren, eher Jahrzehnten weiß man, dass das einzig probate Mittel, mit Ernährung das Tumorwachstum zu beeinflussen, die Kalorienrestriktion zu sein scheint. Es gibt weder für ketogene Ernährungsformen noch für – wie hier – vegane Modifikationen brauchbare Resultate. Diese Studie dürfte ein Rückschlag für Longo sein, der der Meinung ist, dass man mit kalorienreduzierten „Pflanzentagen“ das Fasten mimen kann. Es zeigt sich hier, dass dauerhafte Kalorienrestriktion überlegen ist. 

So, danke für deine Aufmerksamkeit. Warum posten wir diese Studien immer wieder? Damit Menschen tief verinnerlichen, wie profund solche „Lifestyle-Interventionen“ wie Vitamin-D-Gabe, Proteingehalt der Nahrung anpassen, Kalorienrestriktion, Mitochondrien-Neubildung (Biogenese) oder Aminosäurengabe wirken können. Lebensstil-Anpassungen lohnen sich…

Hast du Erfahrungen dazu gemacht? Hinterlasse uns einen Kommentar!  

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

2 comments On 5 Studien, die du kennen MUSST

  • Vielen Dank! Ihr mach einen super Job

  • Ich nehme täglich 8000 IE Vitamin D3 (inkl. K2) ein. Mir ist dabei aufgefallen, dass die zusätzliche Einnahme von Magnesium einen positiven Effekt gehabt hat. Dies deckt sich auch mit den Infos, die ich aus Webinaren (Dr. Schmiedel etc.) erhalten habe.
    VG Axel

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