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Warum zu viel Vitamin A nicht gut ist

So, kehren wir mal langsam zum Blog-Alltag zurück.

Nicht zu viel Leber, bitte

Mir ist schon relativ früh aufgefallen, dass zu viel Vitamin A Entzündungsreaktionen befeuert. Deshalb muss ich einige Leser, vor allem jene die per Mail anfragen, immer mal wieder bremsen:

Die Rede war von ab und zu, sprich einmal die Woche, einmal alle zwei Wochen … usw., 100, 150 g Leber zu essen.

Die Rede war nicht davon es täglich zu tun, oder sich wöchentlich 500 g reinzuballern.

Daher auch hier nochmal ganz langsam: Unsere Auffassung ist, dass wir fakultative Karnivoren sind. Das heißt, Fleisch etc. ist gerne gegessen, wenn vorhanden, oft genug muss man aber auch ohne auskommen können.

Wir haben das hier einmal so erklärt: Rotes Fleisch und Innereien sind Supertreibstoffe, mit denen man sich schnell auch übertanken kann. Wir sind nicht dazu gemacht, tonnenweise vorgeformtes Vitamin A aus tierischen Quellen ohne Probleme zu verarbeiten (reine Karnivoren können das) oder mit (zu) hohen Mengen vom Hämeisen klarzukommen.

Besondere Bedürfnisse als Mensch

Hintergrund ist, und das muss man mal begreifen, dass wir ein Mischwesen sind – weder reine Herbivoren, noch reine Karnivoren.  Aus der Hinsicht haben einige Standpunkte, die der Veganismus vertritt, ihre Daseinsberichtigung.

Dass wir keine reinen Herbivoren mehr sind, erkennt man z. B. daran, dass wir ganz schlecht im Konvertieren von ß-Carotin zu Vitamin A sind. Das hat unterschiedliche Gründe, ein wichtiger Grund ist, dass das dafür nötige Enzym bei uns nicht mehr so gut arbeitet.

Deshalb sind wir eben angewiesen auf „tierisches Vitamin A“. Nur, davon kann man sich übertanken. Bei uns Menschen fehlt ggf. die Bremse, die natürlicherweise beim Umwandeln von ß-Carotin zu Vitamin A im Darm da gewesen war. Denn in Herbivoren kann der Darm extrem genau dafür sorgen, dass die richtigen Vitamin-A-Mengen gebildet werden.

Was passiert bei zu viel Vitamin A in Tieren?

Was passiert, wenn man dieses Gleichgewicht bei solchen Tieren aushebelt, zeigt eine interessante Studie. Dort hat man gezeigt, dass es im Darm der Tiere ein Protein, genannt ISX, gibt, das wie ein Gaspedal bzw. eine Bremse fungiert, um die genau richtigen Vitamin-A-Mengen im Körper zu haben.

Schaltet man dieses Protein aus, wird zu viel Vitamin A gebildet, mit üblen Folgen für den Darm:

Die Forscher entdeckten, dass die Entfernung von ISX die Genexpression des Enzyms (Bco1), das Beta-Carotin in Vitamin A umwandelt, um das 200-fache erhöht. Aus diesem Grund produzierten Mäuse ohne ISX zu viel Vitamin A und begannen, es in Retinsäure umzuwandeln – ein Molekül, das die Aktivität vieler Gene reguliert, darunter auch der für die Immunität wichtigen Gene. Dies führte zu einer lokalen Schwellung – Entzündung -, als Immunzellen das Gebiet überfluteten und sich vermehrten. Durch diese schwere Entzündung wurde bei Mäusen, denen ISX fehlt, das Immunsystem geschwächt, und die Entzündung breitete sich auf die nahe gelegene Bauchspeicheldrüse aus.

Mäuse ohne ISX konnten ihren Vitamin-A-Spiegel nicht kontrollieren. Sie produzierten zu viel Vitamin A und zogen zu viele Immunzellen in den Dünndarm. „Zu viel Vitamin A kann Entzündungskrankheiten fördern“, schloss von Lintig. „In zukünftigen Studien wird die ISX-defiziente Maus ein vielseitiges Modell sein, um die molekularen Details des faszinierenden Zusammenspiels zwischen Ernährung und gastrointestinaler Immunität zu untersuchen.

Zu viel Vitamin A könnte den Körper entzünden

Also: Zu viel Vitamin A im Körper kann Entzündungen begünstigen. Da wir Menschen, wie oben dargelegt, direkt auf tierisches, sprich vorgefertigtes Vitamin A angewiesen sind, können wir uns auf diese Darmregulation nicht verlassen. Das ist uns leider verloren gegangen. Das heißt, ß-Carotin reicht für uns nicht – bei tierischem Vitamin A allerdings müssen wir aufpassen, dass wir nicht übertreiben.

Interessant ist zudem, dass Entzündungen im Darm wohl schnell auf andere Gewebe übergehen können. Und Kenner wissen eh: Im Darm wird das ganze Immunsystem justiert. Wer also im Darm eine Entzündung macht, kann erwarten, dass das Immunsystem auch systemisch nicht normal funktioniert.

Daher: Vitamin A ist extrem wichtig. Man sollte dennoch nicht übertreiben. Denn offensichtlich stellt Vitamin A das Immunsystem scharf.

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

31 comments On Warum zu viel Vitamin A nicht gut ist

  • Gibt es eine Möglichkeit, um feststellen, wie es mit dem Vitamin A Status im Körper aussieht? Ich nehme 1x täglich das Multi und esse 1x wöchentlich Leber (Menge 100–150 g Gramm), hinzu kommt dann natürlich auch noch das Vitamin A aus verzehrten Eiern, Milchprodukten, etc. und das ganze Beta-Carotin (bzw. andere Vitamin-A-Vorstufen) aus Gemüse und Obst. Möchte allerdings keinesfalls Entzündungen im Körper befeuern. Wäre für Rat dankbar.

    • Wenn man Leber oder Leberwurst isst, erkennt man schnell, ob der Körper genug davon hat oder gerne mehr möchte. Somatische Intelligenz. Einfach mal praktisch tätig werden und nicht so viel in der Theorie verharren, Melanie.

      • Dankeschön! Ich gebe mir große Mühe. Einerseits schmeckt sie mir immer (so wie heute), aber andererseits fühle ich mich hinterher häufig komisch. Ich weiß, das kann natürlich auch an zig anderen Dingen liegen. Ich tu mir sehr schwer, Körperfeedbacks einzuordnen und zu interpretieren. (Geschweige denn dann auch noch zu wissen, wie ich darauf reagieren soll.)
        Dran bleiben. Bin immer froh über Rückmeldungen. Danke!

  • Wieso soll ich denn zu jedem Kommentar was sagen? Ich finds toll, wenn hier Leute ganz ohne meine Beteiligung kommunizieren.

  • .. Was ich voll komisch finde dass Chris kein Sterbenswörtchen zu dem Gespräch..Austausch der 2 Mädels sagt… Gibt’s da Gründe dafür Chris!?

  • Ich selbst habe mich damit noch nicht so wirklich befasst, was den Vitamin A Bedarf angeht. Daher ein sehr spannendes Thema!

  • Durch regelmäßige Kontrolle weiß ich schon lange, das ich einen Vitamin A-Mangel habe. Ich habe schon immer hochdosiert Vitamin A genommen (früher nur 25.000 IE – mittlerweile 100.000 IE). Ich habe Probleme, damit gerade so den unteren Referenzbereich des Labors zu erreichen.

    Das gilt auch für meine Tochter.

    Da ich vor kurzem eine Genuntersuchung in den USA gemacht habe weiß ich, das wir beide drei SNPs im BCO-Gen haben. Das bedeutet: Carotin kann der Körper praktisch nicht in Vit. A umwandeln.
    Das haben wohl auch geschätzte 30-40 % der Bevölkerung (steht so zumindest in der Auswertung).

    Als Hautsymptom hatte ich immer ein Jucken in den Schienbeinen – ich hätte sie mir aufkratzen können wenn ich mich nicht immer gestoppt hätte.
    Später (ab 2014)setzte dann trockene Haut ein, die ich mit den Wechseljahren in Verbindung gebracht habe.

    Seit ich 100.000 IE täglich nehme ist das alles weg. Beginne ich zu reduzieren (50.000 IE) dann setzt das Jucken nach 2-3 Tagen wieder ein.

    Mein Mann nimmt 25.000 IE täglich und hat einen optimalen Vit. A-Spiegel (im Blut gemessen).

    Ich halte es wichtig, den Vit. A-Spiegel im Blut zumindest immer mal zu kontrollieren – egal ob man Leber isst oder Vit. A supplementiert.

    • Hallo Andrea,
      es ist übrigens das BCMO1 Gen, das für die Umwandlung von Carotin in Vit. A zuständig ist. Habe gerade in meiner Auswertung geschaut und ich habe auch 3 SNPs heterozygot. Also zweimal ca. 50% und einmal nur 40% umwandlungsleistung.
      Ich nehme zur Zeit 25000 täglich, das scheint wieder zu wenig zu sein, im heutigen Bioresonanzscan ist mein VA Wert mal wieder abgestürzt. Habe vor kurzem auch das VD erhöht (da habe ich zwei SNPs homozygot) auf 60000 täglich und mehr VD verbraucht mehr VA. Mit trockener, juckiger Haut habe ich auch zu kämpfen und vor etlichen Jahren als ich nur das bißchen aus dem Lef Mix nehm, hatte ich im Winter abends beim auffahren auf die Autobahn beinahe einen Unfall gebaut. Die Lichter in der Autoschlange haben mich so geblendet, konnte einfach nix mehr sehen.

      Werde jetzt demnächst auch wieder mehr nehmen.

      Chris schrieb von der Förderung von Entzündungen bei zu viel Vit. A. Ist es aber nicht so, daß bei Entzündungen aus anderer Ursache z. B. Darm (Schleimhäute) auch mehr Vit. A verbraucht wird?

      • Hallo Brigitte,

        ja, ich weiß, es ist das BCMO-Gen. Richtig, Vitamin D verbraucht auch Vitamin A (die zwei sind ja Antagonisten).
        Mein Wert ist jetzt – nachdem ich Monate 100.000- 125.000 IE täglich genommen habe – endlich im grünen Bereich (gem. an den strengeren Referenzwerten von Biovis) – zumindest am Anfang des grünen Bereichs. Ich werde weiter so dosieren und den Wert wieder in 8 Wochen kontrollieren. Meine Haut ist mittlerweile schön weich geworden, ich habe Fersen wie ein Baby, so zart.

        Richtig, Vit. A wird für die Schleimhäute gebraucht. Mein Arzt sagte mir, dass es wichtig ist, den Vitamin A-Mangel zu beseitigen, wenn man seinen Darm heilen will oder muss.

        Vit. A kann auch Entzündungen hervorrufen – aber von „zu viel“ bin ich noch meilenweit entfernt …zumindest wenn ich mir so die Befunde ansehe …

        • Hallo Andrea,

          schon Monate die hohe Dosis? Hast Du auch Probleme mit der Gallebildung? Denke die Galle wird gebraucht um die fettlösichen Vitamine besser aufzunehmen. Im Moment ist mein Stuhl wieder heller und das Bioresonanzgerät meldet verstopfte Gallegänge (in der Leber) Ich hoffe ich bekomme das bald wieder weg, das kommt mir sonst zu teuer.
          Apropos, wo beziehst du das VA? Höhere Dosierungen werden gar nicht so oft angeboten und aufpassen muß man auch keine Carotine als Vitamin A ungejubelt zu bekommen.

          Fersen wie ein Baby…da bin ich noch weit entfernt von.

          Wie sehen die Referenzwerte von Biovis aus? Ist ja oft so, daß die Referenzwerte ganz schön von optimalen Werten entfernt sind.

          Übrigens, als Kind bekam ich viele Möhrchen. So daß eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes als meine Mutter mit mir zur Untersuchung kam, erschreckt ausrief ich hätte Hapatitis. Meine Mutter hat nur gelacht und ihr gesagt, daß es von den Möhren kommt.
          Später habe ich auch gerne Möhren und Möhrensalat gegessen. Den Salat kann man gut mitnehmen, der wird erst richtig gut wenn er durchgezogen ist. Jedenfalls hatte ich immer so eine schöne Bräune mit einem golbronzenen Ton, nicht so rotverbrannt wie viele andere. Ob das von den nichtumgewandeltenen Carotinen kommt, keine Ahnung.

          Und ob das überhaupt gut ist, viele nichtumgewandelte Carotine im Körper zu haben? Denke da an die höhere Krebsgefahr bei Rauchern. Ich rauche nicht, aber vielleicht ist es ein ähnlicher Effekt?

          • Hallo Brigitte,
            ob ich Probleme mit der Gallebildung habe wurde mal untersucht (Blutwerte, Ultraschall etc) – es wurde nichts Auffälliges gefunden!

            Wobei mein Stuhl schon hell ist und nicht mehr so „normal dunkel“ wie man das sonst hat – das allerdings genau seit einer doppelten Antibiotikabehandlung 2014, als man mich gegen SIBO (Dünndarmfehlbesiedlung) behandelt hat.

            Seit diesem Tag ist das erst, nicht davor. Daher schließe ich ein Galleproblem an und für sich aus, ich habe seit dieser Antibotika-Kur fehlende Lactos, die ich nicht wieder im Darm etabliert bekomme, egal, was ich auch mache oder zuführe (meine Ernährung ist gut).

            Ich bestelle online, google mal nach NOW 25.000 IE, hab ich heute erst wieder bestellt. Früher hab ich sie mir aus den USA direkt mitgebracht, aber derzeit kann man ja da leider nicht hinfliegen …

            Biovis Referenz ist: 560 – 1280 ng/ml – bin jetzt gerade so bei 620, also noch ganz am unteren Ende der Fahrenstange

            Ja das mit den Möhren kenne ich. Habe ich früher auch eine Zeit lang total viel gegessen, auch als Saft getrunken und dann ganz orange Handinnenflächen bekommen. Keine Ahnung was nicht umgewandelte Carotine machen ,sie sind ja an sich eigentlich ein Antioxidant …
            Ich weiß nur, das ich den vit. A-Mangel schon seit Ewigkeiten haben muss …

            • Hallo Andrea,

              den Vitamin A Spiegel habe ich 2015 auf eigene Kosten messen lassen: 530ng/ml, also noch unter der Biovis Referenz. Genommen hatte ich 20000i.E. täglich und höchstens 6000 bis 10000i.E. VD.
              Jedenfalls werde ich jetzt erstmal 50000 nehmen und im Quantum sehen was passiert. Gefahr von Überdosierung sehe ich bei mir nicht.

              Gestern habe ich 2 Packungen von dem NOW Präparat bestellt, danke für den Tip.

              Irgendwo hatte ich mal gelesen, längsgerillte Fingernägel seien ein Zeichen für Vitamin A Mangel, die Längsrillen habe ich immer noch. Konntest Du das bei Dir auch feststellen?

              In meinem Buch von Hulda Clark „Heilung aller forgeschrittenen Krebsarten“ steht etliches zu Vitamin A. Wird z.B. durch Giftstoffe und Azoefarbstoffe vermindert. In dem Buch lese ich dauernd was nach, prima erklärt und prima Index.

              Also, zweimal 50% und einmal 40% Umwandlungsleistung gegenüber normal, und dann über Monate so hohe Dosen um in den unteren Referenzbereich zu kommen. Da scheint mir doch noch was anderers mitbeteiligt zu sein. Oder die empfohlenen Dosierungen für Normalos sind absolut zu niedrig angesetzt!

              Zu niedriges Vitamin A ist ein Krebsrisikofaktor, schreibt Clark.

              • 520 hatte ich auch lange, war auch schon bei 470. Hat ewig gedauert bis ich das mal aufgebaut hatte.

                Interessant, die Längsrillen hab ich auch!
                Das Vit. A durch Toxine vermindert werden kann ich mir gut vorstellen. Ich hab ja (wie viele Menschen) eine genetische Entgiftungsschwäche und bin auch beim GST ein Nullresponder. Zudem muss ich Acetyl-Gluthation zuführen weil ich sonst immer im Mangel bin (auch noch direkt 4 Tabletten Eumetabol, die kosten ein Vermögen.
                Ich bin schon lange am entgiften (wird zu lang hier in den Kommentaren darüber zu berichten) und hoffe, dass das auch irgendwann mal besser wird.

  • Erfahrungswerte sowie ein gutes Körpergefühl > starre Zahlen. Jeder Körper ist ein eigener Kosmos. Der eine verträgt mehr der andere weniger. Jedenfalls danke für den erneuten Hinweis, dass man mit fettlöslichen Vitaminen nicht herumspielt. Zur Not sollte D3 die ev. aus dem Ufer gelaufene VitA-Hypervitaminose kontern. Die meisten „Empfehlungen“ sind doch auch nur ein grobes unteres Mittelmaß, will ja niemand dafür seinen Kopf hinhalten wenn zuviel empfohlen wurde.

  • Uwe Gröber rät zu 3000-4000 I.E Vitamin A, bei 4000-5000 Vitamin D3. Ich meine es wäre fas 1:1 zu nehmen. Strunz mient 10 000 I.E pro Tag. Keine Ahnung wo ran man das persönlich festmachen soll bzw. merkt oder nicht merkt.

  • Welche Konsequenz hat diese Studie / Erkenntnis in Bezug auf das im Shop vertriebene Vitamin A bzw. die Dosierungsempfehlung?

  • Hier ging es ja eher um Überdosierung. Gilt denn das auch im Umkehrschluss, also würde man eine massive Überdosierung im Blut ebenfalls nicht messen können?

  • Ich schätze diesen Block sehr. Aber bei diesem Artikel bin ich erstaunt über den Mangel an präzisen Aussagen. Ich trinke seit Jahren Karottensaft und esse so gut wie nie Leber. Im Blut gemessen habe ich aber seit Jahren einen guten Vit. A Wert. Was also meint „wir sind schlecht bei der Umwandlung von Beta Karotin in Vit. A?“ In wie vielen Fällen? Und was die Menge an Leber betrifft z.B. bei jfk….warum nicht mal messen lassen? Vielleicht verbraucht sein Körper einfach mehr wegen viel Sport? Kurzum, wer unsicher ist sollte m.E. Einfach mal nachmessen lassen. Wer sicher ist, auch. Dann hat man Klarheit und muss sich nicht im Ungefähren verlieren. Wenn dann noch eine gesunde Zielbandbreite genannt würde, wäre es perfekt. Ansonsten weiter so. Danke für diesen Block.

    • Problem bei deiner Argumentation ist nur, dass der Vitamin A Wert im Blut nicht aussagekräftig ist, weil dort AFAIR auch Vitamin A-Äquivalente gemessen werden, die aber nicht die gleiche Wirkung haben. Das stand entweder mal im Blog oder wurde im Forum diskutiert, genau weiß ich das nicht mehr.

      Und ja, ich treibe sehr viel Sport und führe daher auch viel Kalzium, Magnesium, Vitamin D und alle anderen Stoffe zu, die für den Vitamin A-Stoffwechsel wichtig sind. Evtl. bin ich auch deswegen vor einer Überdosierung bis zu einem gewissen Grad geschützt.

      LG Jens

    • Ja, wie jfi richtig sagt: Vitamin A im Blut ist nicht aussagekräftig. Den Status kann man nicht einfach so bestimmen, der „Gold Standard“ ist die Leberbiopsie. Wenn Vitamin A im Blut fällt, sind längst alle Stricke gerissen.

    • Uwe Gröber zum Beispiel geht davon aus das upps36% oder 46% (muss ich raus suchen) der Menschen Betacarotin sehr schlecht oder gar nicht umwandeln können. Siehe auch weiter unten bei Andrea, die sagt das ja auch.

  • Hallo Chris!

    Ich habe seit langem (also bestimmt über 2/3 Jahre) nach dem Lesen deiner Bücher 50.000 I.E. Vitamin A täglich (mit Unterbrechungen) genommen. Das, was ich dadurch insbesondere gemerkt hatte, war mehr Energie und besseres Hören (bin leider schwerhörig), keine Hautunreinheiten und keine trockene Haut, weswegen ich es aus Überzeugung genommen habe. Seit 1,5 Jahren reagiert mein Immunsystem leider hyperreaktiv: Ich habe z.b. nach einer kaum bemerkten Mandelentzündung eine reaktive Arthritis, bzw. rheumatisches Fieber bekommen und habe seitdem immer wieder Probleme mit reaktiven Arthritiden oder anderen Entzündungen (z.b. Erythema nodosum) . Ich bin noch auf der Suche nach der Ursache (nehme sonst LE two per day, aber das schon seit bestimmt 6 Jahren mit Unterbrechungen). Eine rheumatische Genese ist komplett ausgeschlossen.Könnte es an zu viel Vitamin A liegen? Beziehungsweise wieviel empfiehlst du mittlerweile?

    • LEF absetzen und auf B5 und B6(P5P) achten. Dein VitD Spiegel kennst du?

      Vitamin A, wie alle fettlöslichen Vitamine, sind mE nur deswegen gefährlich, weil es kaum schutzmechanismen ggü Überdosierungen gibt (Bei VitD umgehen wir diese ja).
      Unter Überdosiert verstehe ich und ziehe, im Gegensatz zu vielen Mediziner, einen induzierten Mangel mit ein. Wer zuviel VitD nimmt holt sich nen B5 Mangel, als Beispiel.
      Und ähnliche Theorien, aber auch gute Recherche, legen den Verdacht nahe, dass hohe Gaben VitA ähnlich Mängel verursachen, und nicht NUR, selbst Verursacher sind.

      Ein Punkt zwecks Dosierung, quasi Selbstkritik, ist, dass auch ich zu wenig kommuniziert habe, WIEVIEL man nehmen sollte (egal ab Nahrung oder Supp). Gerade in letzter Zeit bekam ich Mails von Leuten die über Bauchweh und Durchfall berichteten und zwar durch Kokosöl. War mir fast schon suspekt, dann fragte ich wieviel denn genommen wird, und kamen Antworten wie „3-5 ESSlöffel am Tag“.
      Und ich sooo „waaas“ :D :D :D 3-5 TEElöffel max. Selbiger Kritikpunkt richtet sich aber auch An Peat, der viel zu selten Mengenangaben macht, und offensichtlich, kann man sich nicht darauf verlassen, dass Menschen dem Extremismus (bewisst wie unbewusst) fern bleiben. Würde viele Misserfolge in Diäten erklären

      • … zu Schutzmechanismen, Überdosierung fällt mir ein: fettlösliche Vitamine werden gespeichert – wo? – im Fettgewebe. Weniger Fettanteil, weniger Speicherung.

        • Schön wär’s.

          • Nicht?! Hab ich so gelernt…

            • Ja bei Dr. Strunz, aber hier liegt er falsch. Erstens wird Vitamin A in der Leber gespeichert und zweitens meint „mehr Fettgewebe“ auch ein größerer sink für fettlösliche Vitamine, vor allem Vitamin D, weswegen fülligere Menschen mehr Vitamin D brauchen – einfach, weil mehr im Fettgewebe verloren geht. Weniger Fettgewebe heißt also nicht, dass man vor Überdosierung geschützt ist.

  • Oha, dann bin ich wohl die letzte Zeit etwas übers Ziel hinaus geschossen, bei mir gab es nämlich so 200-300 gr Rinderleber (manchmal auch 400 gr) fast jede Woche seit ca 3 Jahren.

    Allerdings ist mein hs-CRP wie immer bei maximal 0,3 und mein Immunsystem ist seit auch ca 3 Jahren von keinem Virus mehr überwunden worden, noch nicht mal eine Erkältung hatte ich in der Zeit. Vllt ab und an mal ein bisschen Halskratzen für 1-2 Tage aber das wars.

    Ist das ein Zeichen für ein übererregtes Immunsystem oder könnte es sein, dass ich die Quittung für das zu Viel an Vitamin A später bekomme?

    LG Jens

    • Denke, es lohnt sich, mal mit den Mengen zu spielen. Einfach, um herauszufinden, wie es bei dir wirkt. Ich denke, in einem gesunden Körper sind auch hohe Vitamin-A-Mengen vertretbar, sollte sich aber irgendwo eine Entzündung ergeben, bzw. eine chronische Entzündung vorliegen, könnte es möglicherweise nicht so geil sein.

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