Vorwort Chris
Wie du sicher mitbekommen hast, zeigen wir in letzter Zeit immer öfter Erfahrungsberichte (z. B. hier und hier) – insbesondere im Hinblick auf die erfolgreiche Modulation (= Veränderung) des eigenen Körpers.
Wir wollen damit zeigen, dass es durchaus belohnt wird, wenn man versucht, den eigenen Körper auf anderen Ebenen zu verstehen.
Ganz klar zum Ausdruck möchte ich bringen, dass es sich hierbei um gelungene Versuche handelt. Es gibt sicherlich viele Versuche, die nicht gelingen, obwohl der- oder diejenige „alles richtig gemacht“ hat.
Daher ist ein wichtiger Bestandteil einer allgemeinen Gesundheitsaufklärung auch, dass man ein Bewusstsein für mögliche Grenzen entwickelt.
Auf der anderen Seite sollten wir alle lernen, mit dem eigenen Körper umzugehen – heute habe ich wieder einmal ein sehr beeindruckendes Beispiel dafür für dich parat.
Der Erfahrungsbericht stammt von einem Mitglied unseres edubily-Forums.
Hack die Schilddrüsen-Funktion!
Mein Name ist Manu, ich bin 26 Jahre alt und seit zehn Jahren auf Schilddrüsen-Hormontabletten angewiesen … Das war mein altes ich, vor etwa einem Jahr.
Jeden Tag vor dem Frühstück erst mal eine L-Thyroxin, sonst ging der Tag nicht los.
Heute lebe ich ohne L-Thyroxin.
Meine freien Schilddrüsen-Werte sind höher als zu der Zeit mit Tabletten. Mir geht es so gut wie nie zuvor. Ich kann besser schlafen, bin konzentrierter, leistungsfähiger auf geistiger und körperlicher Ebene. Wie ich das geschafft habe? Ich habe mich auf biochemischer Ebene informiert was mein Körper tatsächlich benötigt, um maximal zu funktionieren. Ich habe Nahrungsergänzungsmittel getestet und auf die Signale meines Körpers gehört. Zusätzlich habe ich meine Ernährung getunt. Aber von vorne:
Meine Ausgangslage mit Schilddrüsenunterfunktion
Alle zwei Monate zum Arzt für ein neues Rezept L-Thyroxin. Das war mein Schicksal, mit dem ich mich im Laufe der Zeit anfreunden musste.
Wenn man krank ist, kann man nichts dafür und man muss es so hinnehmen, dachte ich mir. Die Ärzte haben schließlich Medizin studiert und wissen was sie tun …
Zehn lange Jahre lebte ich nach diesem einfachen Prinzip. Ein Prinzip, wie es jeder von uns von Geburt an eingetrichtert bekommt. Wenn man krank, ist geht man zum Arzt. Das Wort des Arztes ist Gesetz, ein Halbgott in Weiß.
Irgendwann fing ich an, mich näher mit der Biochemie meines Körpers zu beschäftigen. Wie funktioniert eigentlich was? Warum funktioniert meine Schilddrüse nicht von selbst? Was brauche ich, um zu funktionieren? Ich stieß auf edubily und mein Leben veränderte sich um 180°.
Alle meine Mitmenschen wissen, dass sie Essen und Trinken müssen, um zu überleben. Einige denken sogar weiter, wissen, dass es so etwas wie Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette gibt. Wissen, dass man mit einem Überschuss an Kalorien zunehmen, und mit einem Defizit abnehmen kann. Wenn man sie jedoch nach Mikronährstoffen fragt, nach Blutwerten oder den täglichen Bedarf der Mikros, kennt sich fast keiner mehr aus.
Nicht mal mein Hausarzt oder Internist konnte eine vernünftige Aussage hierzu treffen. Auch meine Fitnesskollegen, die sehr viel von gesunder Ernährung halten, stiegen an dieser Stelle aus. Und genau hier habe ich angesetzt.
Wodurch ich L-Thyroxin absetzen konnte
Ich habe mich unter anderem auf edubily über die groben Abläufe meines Körpers in Bezug auf Mikronährstoffe und Makronährstoffe informiert. Ich habe gelernt, dass es eine Reihe essentieller Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren gibt, die ich benötigte, um optimal zu funktionieren.
Mit einem TSH von etwa 2,6 µIU/ml [60%] und einem FT3 von etwa 4,3 pmol/l [45%] habe ich meinen Versuch gestartet (Werte unter 50 µg L-Thyroxin täglich).
Ich habe angefangen, eine Reihe Nahrungsergänzungsmittel zu nehmen, darunter Dinge wie:
- Vitamin A
- Vitamin D3
- Selen
- Jod
- Magnesium
- Zink
- Choline
- Sauermolke
- L-Citrullin Malate
- Vitamin B12
Gleichzeitig habe ich meine Schilddrüsen-Hormontabletten abgesetzt und regelmäßig meine Blutwerte kontrollieren lassen. Meine Ernährung habe ich von Low-Carb auf High-Carb umgestellt.
Um einen kurzen Rückblick zu geben, Low-Carb war für mich eine lange Zeit des Jahres der heilige Gral unter den Ernährungsformen. Durch die Medien, durch Pseudo-Experten, durch viele Foren und Websites wird man überschwemmt von Halbwissen, welches eine kohlenhydratarme Ernährung als DIE Ernährung anpreist. Es wird geradezu eine Angst vor Kohlenhydraten geschürt, denn Kohlenhydrate machen dick. Insulinresistenz, schlechte Schilddrüsen-Hormonwerte etc. werden hierbei verschwiegen.
Und unter uns gesagt, der Spaß am Leben geht verloren. Essen ist Teil unserer Gesellschaft. Ein dauerhafter Verzicht von Kohlenhydraten macht schlechte Laune und depressiv, zumindest bei mir. Es ist auch völlig unbegründet Kohlenhydrate zu streichen. Selbst in meinen Diäten lebe ich mittlerweile High-Carb, aber das steht wieder auf einem anderen Blatt.
Um dennoch einen kurzen Überblick zu verschaffen:
Im Schnitt war ich anfangs etwa 350 g Kohlenhydrate, 50 g Fett, 180 g Protein (~ 2600 Kcal) auf 1,78 m und 75 kg. Und ja, ich habe auch hin und wieder genascht, ohne gleich dick zu werden.
Mein Selbstversuch hatte Hochs und Tiefs. Anfangs musste ich mit den Dosierungen viel experimentieren. Ich möchte auch definitiv keine Empfehlungen aussprechen. Jeder Körper ist anderes, jeder Körper benötigt zum Teil andere Dosierungen, ausgehend von den anfänglichen Blutwerten. Deshalb immer:
- Eigenes Befinden checken
- Blutwerte analysieren lassen
- NEM’s einbauen
- Erneutes Checken der Blutwerte
- Dosis anpassen
Keinesfalls Vitamin oder Mineral XY hochdosiert auf Verdacht einnehmen und sich Wirkung XY erhoffen. Das geht nur in die Hose.
Heute nach diesem aufregenden Jahr habe ich einen TSH von etwa 1,7 µIU/ml [38%] und einem FT3 von etwa 5,4 pmol/l [81%]. Ich habe seitdem keine einzige L-Thyroxin mehr genommen. Ich fühle mich besser als jemals zuvor. Nutze deinen eigenen Verstand. Hör auf deinen Körper und nicht nur auf Ärzte.
Manu
In Deutschland leiden rund zehn Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer an einer Schilddrüsenunterfunktion. Dieses Thema bietet Raum für viele Fragen, die im Folgenden geklärt werden sollen.
Welche Symptome hat man bei einer Schilddrüsenunterfunktion?
Die Schilddrüse ist für die Bildung von Hormonen zuständig. Leidet der Körper unter einer eingeschränkten Hormonproduktion, zeigt er dies deutlich:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Kurzatmigkeit
- Hautveränderungen
- Haarausfall
- Niedriger Puls
- Schwächeanfälle
- Gewichtszunahme
- Verstopfungen
- Anschwellen der Zunge
- Erektionsstörung
- Unnatürlich starke Regelblutungen, Schwankungen des Menstruationszyklus, Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit
- Schwerhörigkeit
- Kälteempfindlichkeit
- Schmerzen der Muskeln und Gelenke
- Taubheitsgefühl
- Fehlende oder langsame Reflexe
Kann eine Schilddrüsenunterfunktion wieder weggehen?
Das schmetterlingsförmige Organ nimmt eine Schlüsselrolle im menschlichen Körper ein. Die Schilddrüse ist für die Produktion von Hormonen zuständig und somit an unzähligen körperlichen Prozessen beteiligt. Einfluss wird zum Beispiel auf den Stoffwechsel, das Wachstum, den Kreislauf und das seelische Wohlbefinden genommen. In der Regel gilt die Schilddrüsenunterfunktion als nicht heilbar. Patienten müssen bis zu ihrem Lebensende Medikamente einnehmen.
Was passiert, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion nicht behandelt wird?
Die Schilddrüsenunterfunktion hat deutliche Symptome, die dennoch häufig für lange Zeit unentdeckt bleiben. Zu den psychischen Auswirkungen einer Schilddrüsenunterfunktion zählen unter anderem Schwellungen im Gesicht, Muskel- und Gelenkschmerzen, Verstopfung, Regelblutungen etc. Auch psychische Konsequenzen treten regelmäßig auf. Beispielsweise Depressionen, Müdigkeit, fehlende Motivation etc. Langfristig können sich aus den unzähligen Problemen schwerwiegende Folgen ergeben:
- Starke Wassereinlagerungen durch Schwellungen
- Kardiovaskuläre Erkrankungen durch Gewichtszunahme und Hormonschwankungen
- Mangelerscheinungen durch beeinträchtigten Stoffwechsel
- Komatöser Zustand in selten Fällen
Kann man eine Schilddrüsenunterfunktion selbst behandeln?
Die Schilddrüsenunterfunktion kann oftmals auf ein gestörtes Immunsystem zurückgeführt werden. Man spricht dann von der Hashimoto-Thyreoiditis – einer Entzündung des Organs. Das Immunsystem identifiziert die Schilddrüse als Fremdkörper und greift deren Gewebe an. Geht man zum Arzt, werden dem Patienten sofort Medikamente verschrieben, die selbst starke Nebenwirkungen haben:
- Schlaflosigkeit
- Unruhe und Nervosität
- Migräne
- Störungen des Herzrhythmus
- Hautreizungen
- Schweißausbrüche
- Zyklusstörungen
- Verstopfung
- etc.
Viele dieser Konsequenzen sind ebenfalls Symptome der Schilddrüsenunterfunktion. Man fragt sich also, wogegen die Einnahme von L-Thyroxin und Co. überhaupt hilft. Tatsächlich hat sich gezeigt, dass eine gesunde Ernährung und Lebensweise die körperlichen Probleme mildern können. Der Konsum von folgenden Lebensmitteln wird empfohlen:
- Proteine: Transportieren Hormone
- Fette und Cholesterin: Stärkung der Hormonproduktion
- Kokosöl: Förderung der Funktionsfähigkeit der Schilddrüse
- Obst, Gemüse, Amaranth und Co.: Beinhalten Nährstoffe, welche die Schilddrüse unterstützen
- Apfelessig: Entgiftung des Körpers und Regulation der Hormonproduktion
- Ingwer: Entzündungshemmer und anregende Funktion der Schilddrüse
Welche Lebensmittel sollte man bei der Schilddrüsenunterfunktion vermeiden?
Um die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse voranzutreiben, sollte man folgende Lebensmittel meiden:
- Nachtschattengewächse: Tomate, Paprika, Kartoffeln und Co.
- Hülsenfrüchte und Bohnen: Soja-, Kidney-, Tepary- und Brechbohnen
- Tierische Milch
- Weizen, Hafer und Gerste
- Nüsse
24 comments On Wie ich meine Schilddrüsenunterfunktion selbst behandeln konnte – Ein Erfahrungsbericht
Absoluter Quatsch, auf nüsse zu verzichten! Ist reich an ungesättigte Fettsäuren, Zink, Selen !! Hör mir auf Du
Sehr geistreicher Kommentar.
Ein wirklich interessanter Artikel. Könntest du zu diesem Punkt noch Stellung nehmen? „Wie du deinen Jodspiegel auf ein Optimalniveau hebst, das erfährst du bald an dieser Stelle“.
Loenen Dank.
Genau das Gleiche habe ich auch erlebt! Danke für den interessanten Bericht.
Hallo!
Ich würde auch gern das l thyroxin absetzen. Nehme seit ca 3,5jahren euthyrox 100 wegen struma nodosa. Kein Hashimoto, keine autonomen knoten. Wohl nur jodmangel. Mit den Medikamenten geht es mir schlecht. Die struma ist aber erfolgreich zurückgegangen.
Nun möchte ich den jodmangel durch Algen und natürliche Nahrung ausgleichen. Habe auch schon Paleo, vegan, low Carb durch…. Ging mir jedes Mal sehr schlecht.
Wie setze ich das thyroxin ab? Abrupt oder ausschleichen??
Möchte es so gerne loswerden!!!
Viele Grüße
Jane
Hallo Jane,
gehst du denn immer mal zum Endokrinologen, damit du aktuelle Werte hast?
Frage doch mal deinen Arzt, ob es nicht angebracht wäre, wenn er dir die „euthyrox 50“ verschreibt,
(also halbe dosis)? Dann würde ich schon mal parallel Kelp (Jod) und Selen einnehmen. Und auch mal den Vitamin D3-Wert ansehen, ggf. auch nochmal D3 zusätzlich als Tropfen nehmen.
Eine Kollegin von mir hat auch ihre Tabletten voriges Jahr abgesetzt, es geht ihr wieder richtig gut und ihre Werte sind auch super. Sie hatte, nach Rücksprache mit ihrem Arzt, die Dosis halbiert und in der Übergangszeit (waren glaube ich 3-4 Monate), schon mal mit D3, Selen und Kelpalgen aufgefüllt. Ihr Gewicht hat sich dann auch wieder nach unten reguliert…
L.G. Kath
Update: Hurra ! Alles ist wieder normal! Blutdruck, die Psyche und der Puls ist auch wieder bei 65 BPM in Ruhe. Das hat aber auch die vom Arzt angegebenen 6 – 8 Wochen gedauert. Ohne den Rückhalt meiner Freunde und die unendliche Geduld meiner Frau hätte ich die 2 Monate nicht so ohne Weiteres überstanden. Eine Psychopharmakaabhängigkeit hat sich auch nicht eingestellt, da ich die Anwendung wirklich auf Notfälle reduziert habe. Man konnte wirklich von Woche zu Woche merken, wie die o.g. Beschwerden abgenommen haben. Aufgefallen ist mir, dass es immer Morgens so gegen 09:30 Uhr schlimm war und dann wieder 12 Stunden später abends. Dazwischen hatte ich meist erträgliche Phasen.
Zur Lektüre kann ich eine Leitlinie der DEGAM (Erhöhter TSH-Wert in der Hausarztpraxis) empfehlen. Geht man danach, hätte ich bei der Diagnose „latente SD-Unterfunktion“ die Tyroxin Tabletten gar nicht nehmen dürfen, da der TSH -Wert immer weit unter 10 war.
Hallo Manu,
Es sind jetzt 15 Tage ohne L-Thyroxin und es geht mir schrittweise besser. Ich war nach einer Woche beim Arzt und habe eine Blutprobe abgegeben, da es mich auch interessiert, ob und wenn wie sich die Werte verändert haben (Besprechung ist am 11.01.19). Der Doc meinte, dass ich zu einer kleinen Gruppe Patienten gehöre, die sehr sensibel auf den Wirkstoff reagieren und das es gut ist, dass ich es abgesetzt habe, da ich alle Symtome einer Überfunktion hatte. Grundsätzlich habe auch keine dringende medizinische Notwendigkeit bestanden, dass L-Thyroxin zu nehmen, da ich ja „nur“ eine latente Unterunktion habe und meine Werte ja auch noch im Normbereich waren (!). Es war nach Aussage des Arztes ein Versuch, ob es mir mit L-Thyroxin nicht doch noch besser geht. Tja, hat leider nicht geklappt. Ich war ja vorher auch schon glücklich und zufrieden. Mein Tipp für Alle, die eine ähnliche Diagnose kriegen, mit Werten im Normbereich oder knapp drüber und eine kleine aber gesunde Schilddrüse: Wenn ihr keine Probleme habt, lasst den Kram lieber weg. In den USA gibt es angeblich i.d.R. erst L-Thyroxin, wenn der TSH Wert über 10 (!) steigt. Die akuten Beschwerden, die ich bei der Einnahme hatte (Herzrasen, starkes Schwitzen, Blutdruckwerte deutlich erhöht (vor allem der diastolische Wert immer bei 100 und drüber), hoher Ruhepuls und die extremen Panikattaken) sind jetzt weg. Wobei der Blutdruck immer noch nicht wieder da ist wo er vorher war (ich messe selbst regelmäßig). Was immer noch heftig ist und wohl noch 4 – 6 Wochen bleiben wird, sind Zustände inerer Unruhe und Stimmungsschwankungen. Aber es dauert halt 6 – 8 Wochen bis das Zeug wieder aus dem Körper ganz raus ist. Wenn es garnicht geht, habe ich zur Not Diazepam da, dass die Unruhe nimmt. Das ist natürlich keine Dauerlösung, aber Leiden ist ja bekanntlich freiwillig und deswegen habe ich auch keine Bedenken temporär die Pharmakeule auszupacken wenn es darum geht den inneren Duracellhasen auszuschalten.
Hallo,
kurz mal mein Fall: Bin Ende 40, normal absolut kein Arztgänger, ernähre mich halbswegs gesund, mache Sport (3 – 5 mal pro Woche). Mir ging es super, ich hatte wirklich keinerlei Beschwerden. Dann war es nach steten „Warnungen“ aus dem Bekanntenkreis mal Zeit zum Arzt zu gehen um zumindest einen Routinecheck machen zu lassen. Bei der Blutuntersuchung war dann der TSH Wert (3,81) auffällig im oberen Bereich der Norm. Daher Überweisung zum Facharzt, Schilddrüse untersuchen lassen. Meine Schilddrüse war in Ordnung (keine Knoten, kein Hashimoto), halt nur sehr klein. Diagnose: latente SD-Unterfunktion, Empfehlung 75 Mikrogramm Levothyroxin um die Schilddrüse zu entlasten. Der Hausarzt hat mir dann zunächst die 50 Mikrogramm Tabletten verordnet um zu schauen wie es geht. Ich nehme den „Dreck“ jetzt 2 Monate und habe seit der Einnahme einiges an Nebenwirkungen zu spüren bekommen, z.B.: Nachts aufwachen mit Herzrasen, wo man sich denkt: „Jetzt ein Notarztwagen in der Nähe, das würde mich wirklich beruhigen!“ oder völlig nassgeschwitzt mitten in der Nacht aufwachen und hellwach sein, mit dem Drang jetzt sofort mal 15 Kilometer zu joggen. Das Schlimmste sind jedoch Gemütszustände, die ich vorher aus meinem Leben ohne Thyroxin zumindest in so einer starken Intensität garnicht kannte. Depressionen und Angstzustände….Leute! Ich habe mich früher immer über die Menschen gewundert und dachte das kann mir nicht passieren ich bin ein absolut ruhiger, positiv gestimmter Mensch. Aber seit ich die L-Thyroxin Tabletten nehme hatte ich schon 4 Tage wo ich morgens kaum aus dem Haus gehen konnte und gleichzeitig tierisch Angst hatte allein zu bleiben. Wer das noch nicht selbst erlebt hat kann sich das kaum vorstellen. Das mag sich schräg anhören, aber vorher war bei mir alles in Ordnung, ich habe mich für gewöhnlich pudelwohl gefühlt. Nach stundenlanger Internetrecherche habe ich unter anderem auch den Bericht hier gelesen und kann mich nur anschliessen. Glaubt bloss nicht alles was euch die Ärzte erzählen. Ich möchte allerdings aber auch meinem Hausarzt glauben, dass er mir wirklich nur helfen will… Jedoch hab ich hier und heute beschlossen die Tabletten wieder abzusetzen, weil ich mein altes Leben wieder haben will. In meiner Entscheidung bestärkt haben mich etliche Gespräche mit Freunden und Bekannten, denen es mit der Einnahme von L-Thyroxin ähnlich ging bzw. geht. Überhaupt ist es erstaunlich, wie viele Menschen im Bekanntenkreis dieses Medikament nehmen müssen(?). Interessant ist auch, dass man viele Berichte findet, wo von Depressionen NACH der Einnahme von L-Thyroxin berichtet wird, sich diese Information aber nicht unter den aufgelisteten Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel findet. Dort wird nur knapp auf Schlafstörungen und Unruhezustände bei einer Überdosierung hingewiesen. Machen wir uns nichts vor, Medizien ist Dienstleistung, mit gesunden Menschen verdient die Pharmaindustrie kein Geld…
Hi.Bin froh,dass ich das Forum hier gefunden habe.Ich werde diesen Monat 74 u.bin selbständig.Mein Laden macht mir Spaß.
Nachdem ich vom RK nach dem Blutspenden ein Schreiben bekommen habe dass auf meinen roten Blutkörperchen Abwehrstoffe gebunden sind.Das war Okt.19
Der Artz verstand es offenbar auch nicht u.ordnete eine Blutuntersuchung an.Und mein Blutdruck wäre erschreckend hoch.Ich wollte schon ne Urne aussuchen.So,dann rief mich die Ärztin(ist ne Gemeinschaftspraxìs)an u.teilte mir mit ,dass ich eine Unterfunktion der Schilddrüse habe.Meinen Einwand:“Und mein Bluthochdruck?“tat sie ab,ich wäre ja hippelig.Dann habe ich Thyroxin 25 bis zum 20.03 20 genommen u.abgesetzt.Weil mein mittlerer Sohn entsetzt war u.meinte,es wären ja keine Smarties u.die Ärzte würden manipuliert von der Pharma.Jetzt habe ich am 22.06.eine Blutabnahme bei einem anderen Arzt.Vergessen zu erwähnen habe ich,dass bei der Einnahmezeit wieder eine Blutspende stattfand ohne Brief.Anfang April ķam dann nach der Spende wieder so ein Schreiben.Vieĺleicht hat das alles mit meinem 2jährigen Nichtraucherstatus zu tun.Durch Nikotinentzug kann die Schilddrüse seltsam reagieren.Da Schlimmste ist mein Gewicht.Ich habe 6 Kilo zugenommen.
Ich bin gespannt zu welchem Ergebnis ďie neue Blutanalyse kommt.
Gruß,Heidi.
Hallo Chris,
Kannst du bitte auch schreiben wieviel Du jeweils Deiner Faktoren wann genommen hast?
Ich mache gerade dasselbe aber Cholin zB. war mir bis dato nicht bekannt.
Danke
LG Anne
Wieviel mg jeweils empfiehlst du?
Hallo
Ist abbauen wichtig? Ich nehme jetze 125 lthyroxine. Seit 9 Jahre. Will Aber nicht langer medicamenten nehemen. Ich waar gesund Und bewege viel. Ich hoffe meine arzt wird einverstanden mit abzetsen oder abbauen. Danke fur bericht
Hallo zusammen,
auch ich habe vor vielen Jahren nach ca. 15 jähriger Einnahme (wegen Hashimotothyreoditis) meine Schilddrüsenhormone ausgeschlichen. Ich habe vorher meinen behandelnden Arzt, einen Spezialisten für Schilddrüsenerkrankungen gebeten, die Autoantikörper im Blut gegen die Schilddrüse im Labor messen zu lassen. Nachdem keine Auotoantikörper gegen die Schilddrüse mehr nachgewiesen werden konnten, habe ich 25mg -weise alle 3 Monate meine Dosis reduziert und nach 1 Jahr keine Schilddrüsenhormone mehr eingenommen.
Ich achte sehr auf meine Ernährung ohne daraus eine Religion zu machen. Viel Gemüse, Obst, Etwas Fleisch und Milchprodukte, hochwertige Öle und Gewürze, wenig Zucker und Weißmehl.
Es geht mir bestens, ich kann nur jeden ermutigen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und über einen ausgewogenen Lebensstil dem Körper zu helfen, in Balance zu bleiben.
hey katharina, kannst du sagen, welche werte du hattest? und nimmst du jetzt irgendwas an nem oder hast du einfach ausgeschlichen? danke für deine antwort! lg anja
Das funktioniert natürlich nur, wenn man keine „richtige“ Erkrankung hat wie z.B. Hashimoto.
Was mir hierzu und auch wegen anderer Berichte zu SD, T4/T3 und Diät sowie der anderen Kommentare in den Sinn kommt:
Man kann es ja wohl als gesichertes Wissen ansehen, daß eine signifikante Reduzierung der KH, etwa im Rahmen eines Diät, dazu führt, daß der T3-Wert absackt, sei es aufgrund ein TSH-gesteuerten Verringerung der SD-Aktivität mit der Folge, daß infolge des Rückgangs der T4-Produtkion auch die SD-externe T4-T3-Konversion und damit T3 verringert wird, sei es aufgrund eines Reduzierung der SD-externen T4-T3-Konversion als solche (auch wenn ich bislang noch keine Erklärung gefunden habe, wie dies genau erfolgt, obwohl es definitiv passiert), trotz externer und an sich ausreichender Zufuhr von T4, etwa bei Hashimoto-Patienten. Ich verstehe daher nicht, wie eine LC-, gar Ketose-, oder Paleo-Ernährung (wenn ohne nennenswerte KH-Zufuhr) überhaupt funktionieren kann. Überhaupt sehe ich hier einen gravierenden Widerspruch zwischen einerseits der Behauptung, daß früher, in der guten alten Steinzeit, in der Ernährung KH kaum eine Rolle gespielt hätten bzw. der menschliche Stoffwechsel nicht auf KH ausgerichtet sei, und andererseits der Abhängigkeit des einwandfreien Funktionierens des Stoffwechsels, also auch der SD, einem ausreichenden T3-Pegel, von der ausreichenden (und nicht zu knappen) Zufuhr von Kohlenhydraten. Oder liegt es überhaupt nicht an einer Mindestmenge von KH sondern einer insulinpushenden Kombination aus Eiweiß und Kohlenhydraten?
Andererseits belegen doch
“The effect of varying carbohydrate content of a very-low-caloric diet on resting metabolic rate and thyroid hormones”. RA Mathieson et al. Metabolism, 1986.
“Effects of short-term carbohydrate or fat overfeeding on energy expenditure and plasma leptin concentrations in healthy female subjects”. M Dirlewanger et al. International journal of obesity and related metabolic disorders, 2000.
im Gegenteil, daß die/eine (erhöhte) KH-Zufuhr keinen wirklichen Einfluß auf die „Anhebung“ des Stoffwechsels, sei es über T3, sei es über Leptin-Produktion, besitzt bzw. dessen „Absinken“ signifikant verhindern würde. Was ja besonders bei dem Ergebnis der HC-Diät schon etwas schockiert, denn wenn die KH-Zufuhr ausschlaggebend wäre, dann dürfte bei einer HC-Diät dieser Effekt des „absinkenden“ Stoffwechsels niemals auftreten.
Oder wie?
Interessanter Bericht. ist ja nun schon etwas her, trifft gerade bei mir aber einen Nerv.
Nach vielen Empfehlungen und guten Zureden einiger Mitbetroffener und Therapeuten hatte ich Anfang Januar den Paleo Versuch gestartet. Mit dem Ergebnis, dass es mir nach 1 Woche AI paleo und 3 Wochen normalo Paleo unfassbar schlecht ging. Nicht nur die schlechte Laune durch fehlende Carbs und permanenten Kohldampf, sondern wirklich fiese Bauchprobleme inkl Sodbrennen etc. haben mich zum Abbruch gezwungen. Jetzt mag man mich steinigen, aber seit ich wieder Milchprodukte esse (sehr ausgewählt – Weidehaltung – Schaf-Ziege – in Maßen) , ordentlich Carbs (Kartoffeln, Reis, Pseudogetreide )sind die Schwierigkeiten wieder verschwunden.
Mir fehlt in Manus Bericht der FT4 Wert als Speicherhormon und mich würde brennend interessieren, wie es ihr jetzt geht -1 Jahr später. Eine Info dazu wäre schön.
Danke für den Bericht. Ist von den Ausgangswerten her ähnlich wie bei mir. Habe auch die Medikamente abgesetzt und jetzt bessere Werte. Habe Hashimoto und Unterfunktion. Ich stelle im Moment allerdings von normal Essen auf Low Carb um.
Nun habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir nicht alle den gleichen Stoffwechsel haben. Einige scheinen das alte Jäger & Sammler Modell zu haben (ich … mit Apfelform) und andere sind an den Ackerbau und die Viehaltung angepasst (alle, die gut vegetarisch leben können und die Birnenform haben).
Wenn man also das alte Modell ist, kann man Kohlenhydrate nicht so gut verdauen. Ich war / bin Zuckersüchtig und würde für einen Teller Pasta töten. Allerdings fühle ich mich mit dieser Ernährung meist träge und schlapp und bin öfter mal mies drauf ohne Grund. es geht mir wesentlich besser, wenn ich Zucker und Kohlenhydrate einschränke.
Die Mirkonährstoffe werde ich demnächst prüfen lassen. Problem dabei ist allerdings, welche Referenzwerte man zugrunde legen sollte. In Dtl. sind die meist zu niedrig.
Wie dem auch sei … euch allen alles Gute, Anja
Toller Bericht!
Als Arzt muss ich sagen, dass genau DAS jene Form von Patient und von Medizin ist, die wünschenswert wäre.
Klasse, es zeigt, wieviel möglich ist. Ich persönlich kenne auch den Unterschied zwischen selbstgenerierter Unterfunktion durch LowCarb und den „Change“ zu Werten an der oberen Normgrenze (was dann auch nicht immer nur angenehm sein kann – HRST, Unruhe)
Letztlich braucht man für so etwas die Bereitschaft und die intellektuellen wie auch charakterlichen Fähigkeiten.
Viele Patientin wären schlicht überfordert mit der notwendigen Experimentierbereitschaft und sind mit der Tablette besser beraten, weil sie in ihrem Alltag zu starr verankert sind und derartiges, leider, nicht umsetzen können.
Daher sind die Tabletten oftmals zwar nicht der erstbeste aber zweitbeste weil praktikablere Weg in einer immer komplexer werdenden Gesellschaft.
Was ich interessant finde: durch die „eigenen Hormone“ die dein Körper in Folge der Umstellungen wieder produziert scheinst du subjektiv ja eine deutlich Verbesserung Deines Befindens erlebt zu haben, obwohl du vorher ja bereits eigentlich eine ausreichende Dosis der SD-Hormone von aussen zugeführt hast.
Die Veränderungen können somit eigentlich nicht nur auf die SD-Hormone, sondern auf viele andere globale Veränderungen deines Sotffwechsels zurückgeführt werden (Glukosetoleranz, Defizite behoben usw.)
Hi Doc,
sehr guter Input von der „anderen Seite“, die man häufig nicht beachtet.
Die Perspektive des Arztes ist hier auch äußerst interessant. Ich glaube dir aufs Wort, wenn du sagst, dass viele Patienten leider auf gute Ärzte angewiesen sind, weil sie selbst nicht im Stande sind, ihr Leben in eine richtige Bahn zu lenken.
Sehr wichtiger Punkt.
LG, Chris
Hallo,
Ich bin ihrem Kommentar interessiert gefolgt. Ich nehme nun seit 9 Jahren Schilddrüßen Tabletten und hatte mich der Tatsache hingegeben das ich dies nun weiterführen müsste. Durch unzählige Forenbeiträge war ich der Meinung einfach meine Tabletten absetzen zu können und einer Wunderheilung zu erliegen.
Allerdings werde ich das nich so leichtfertig vornehmen, da ich denke das da wohl etwas mehr dahinter steckt.
Nun ich ich auf diesen Artikel gestoßen und auf die darauffolgenden Kommentare.
Ich würd mich gern auf ein Leben ohne L-Thyroxin vorbereiten. Was sind denn dafür nötige Schritte?
Mein Hausarzt war entsetzt als ich ihm von meinen Plänen erzählt habe.
Haben sie weiterführende Informationen für mich oder eine Emailadresse in der ich mich mit ihen persönlich in Verbindung setzen könnte?
Wo praktizieren sie denn?
Ich warte gespannt auf eine Antwort.
Lieben Gruß
Claudia Goetz
Hallo, danke für Deinen Bericht, Deine Beschreibungen klingen sehr interessant! Ich selbst befinde mich gerade in einem ähnlichen Experiment und durch Deine Erfahrungen fühle ich mich darin noch bestärkt, auch weiter am Ball zu bleiben. Allerdings schleiche ich die Schilddrüsenhormone langsam aus, das erscheint mir sicherer.
Zusätzlich nehme ich noch Jod aus Algen und Olivenblattextrakt zu mir. Letzteres wirkt immunstärkend und soll auch Einfluss auf die freien T3- Werte haben, was auch hier im Schilddrüsenbericht besprochen wird.
Kannst Du genaueres zu Deiner Ernährung sagen? Mit welchem Essrhythmus ergeht es Dir am Besten und wie konntest Du abnehmen? Alles Gute für Dich! :)
Klasse Bericht! Darf ich fragen wie du dich momentan ernährst und wie viel du dich bewegst? Bestimmt auch ein wichtiger Punkt bei deiner Genesung.