schweineforscher iss wie ein schwein

Wenn ein Tierwissenschaftler über Ernährung spricht

… wird’s amüsant.

Das beginnt schon mit dem vielsagenden Titel einer neuen wissenschaftlichen Arbeit, „Essen wie ein Schwein, um Übergewicht zu bekämpfen“.

An dieser Stelle könnte das Futurama Fry-Meme stehen, mit der Aufschrift: „Not sure…“ – nicht sicher, ob ich diese Arbeit superlustig und lehrreich oder ein bisschen arg stupide finden soll.

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Das passende Meme an der Stelle. 

So liest man beispielsweise zum Thema Fett:

In den letzten Jahrzehnten hat die Gesellschaft den Verzehr von ungesättigten Pflanzenölen forciert (…) Daher sollten Fette in menschlichen Fettreserven in den letzten Jahren ebenfalls ungesättigter geworden sein, was zu Fetten führt, die bei Körpertemperatur flüssiger sind.

Bei fettleibigen Menschen werden solche Fette, wie bei Schweinen, eher von der Schwerkraft beeinflusst und können z. B. zu Bäuchen führen, die leicht über die Hose hängen, oder zu (Po-)Wangen, die herabhängen. Daher können sie uns fettleibiger aussehen lassen.

Ähh… okay? Heißt, würdest du nur Butter (viel gesättigtes Fett) essen, hättest du vielleicht gar keinen Hängebauch. So habe ich diese Thematik jedenfalls noch nie gesehen (man stelle sich hier ein Schmunzeln bei mir vor). ;-)

Die Schweinephysiologie ähnelt unserer

Die Arbeit ist simpel aufgebaut: Der Forscher Theo van Kempen, von der Abteilung für Tierwissenschaften der NC State University, schreibt mit seinem Kollegen Ruurd Zijlstra, von der Abteilung für Agrar-, Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften der Uni Alberta darüber, was die Forschung um Stoffwechselstörungen am Menschen von der Schweinezucht lernen könnte.

Van Kempen beschwert sich: Er finde es schade, dass Human-Ernährungswissenschaftler nicht enger mit ihren „Schweine-Kollegen“ zusammenarbeiten, um voneinander zu lernen. Beide würden schließlich mit Tierarten zu tun haben, die mit Blick auf Verdauungsphysiologie und Nährstoffverwertung recht ähnlich sind.

Tatsächlich sind Schweine vielleicht das beste Forschungsobjekt, wenn es darum geht, etwas über die menschliche Physiologie zu lernen. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass beide Spezies Omnivoren sind und sich physiologisch daher ziemlich ähneln, was man von Nagetieren – das Standardmodell um zu lernen – so prinzipiell nicht behaupten kann.

Für van Kempen Grund genug also, mal darüber zu schreiben, was in der Schweinezucht anders läuft. Denn dort würden die Tiere prinzipiell nicht so fett und krank werden wie wir Menschen.

Geheimnisse aus der Schweinezucht

Es wird auf einige klassische Punkte eingegangen, z. B. Kalorienzählen (funktioniert bei Schweinen sehr gut), Genetik, Geschlecht, Epigenetik, glykämische(r) Index/Last, Mahlzeitenfrequenz, Essgewohnheiten (im sozialen Setting), Prozessierung, Mikronährstoffgehalt, Fruchtzucker, Ballaststoffe, Darmmikrobiom, Mediterrane Kost, Fettqualität, „gesunde Lebensmittel“ (z. B. Äpfel).

Es wird also querbeet alles durchseziert. Kommt uns allen bekannt vor.

Mit dem (nicht-)erhellenden Fazit: Das spielt alles schon eine Rolle, aber doch nicht so, wie man es sich erhoffen würde. Stattdessen gibt es fundamentale, „unerklärliche“ Unterschiede, die van Kempen wie folgt zusammenfasst, und auf die auch ich hier immer wieder verweisen will im Blog, Zitat:

  • „Die Ernährung von Schweinen ist für alle Nährstoffe optimiert, die als physiologisch wichtig angesehen werden.

… Folglich ist es unwahrscheinlich, dass Schweine unter einem drastischen Mangel z. B. an Phosphat oder Aminosäuren leiden. Solche Defizite können die Verwertung der aufgenommenen Energie beeinträchtigen. Die Umwandlung von Nahrungsenergie in Fett scheint der „Weg des geringsten Widerstands“ zu sein; wenn ein Mangel an Nährstoffen wie Phosphat andere Möglichkeiten der Energieverwertung behindert, scheint die Umwandlung in Fett bestehen zu bleiben.“

  • „Schweine scheinen ihre eigenen physiologischen Grenzen viel besser zu verstehen als Menschen.

… So fressen Schweine beispielsweise bevorzugt zu Tageszeiten, die mit ihrem endokrinen System übereinstimmen. Außerdem scheinen Schweine, deren Insulinsensitivität z. B. aufgrund einer epigenetischen Umprogrammierung beeinträchtigt ist, ihre Nahrungsaufnahme zu reduzieren, insbesondere bei Diäten mit hoher glykämischer Last, um zu verhindern, dass sie übergewichtig werden. Beim Menschen scheinen wir diese Fähigkeiten verloren zu haben.“

Schweine schaffen es also, über ihr Körpergefühl ganz natürlich ein gesundes Körpergewicht und einen gesunden Energiestoffwechsel zu wahren. Auch dann, wenn man ihnen z. B. durch eine schlechte, hochprozessierte und/oder schwer gezuckerte Ernährung reingerätschen will. Sie schaffen es auch dann, wenn sie (epi-)genetisch vorbelastet sind. Auch das ist also keine „Ausrede“.

Wäre das nicht ein tolles Bild, so am Horizont der Hoffnung? Der Körper kann schon, wenn man ihn nur „richtig einstellt“! Ich persönlich nutze dafür immer den Begriff „System verziehen“. Eben wie ein verzogener Reifen beim Fahrrad – kennen wir. Wir leben in einem verzogenen System.

Das Körpergefühl entscheidet

Warum das bei denen funktioniert und bei uns nicht (mehr gut), wird hier bereits teilweise angedeutet: Denen fehlen schon mal keine Mikronährstoffe. Deren Chemiebaukasten darf also schon mal wenigstens normal funktionieren. Gewährleistet.

Im Aufsatz fällt aber noch ein weiterer Satz, der entscheidend ist:

Bei Schweinen wird dagegen nur eine begrenzte Anzahl von Futterbestandteilen verwendet.

In den USA beispielsweise werden Schweine in der Regel mit Mais, Sojaschrot und in den letzten Jahrzehnten auch mit einem aus Mais gewonnenen Nebenprodukt der Ethanolproduktion, dem so genannten „dried distillers‘ grains with solubles“, gefüttert.

Die Schweineernährung, genauso wie die Rattenernährung im Labor, mit denen die Tiere normalerweise (stoffwechsel-)gesund bleiben, sind super simpel. Keine Raketenwissenschaft. Immer das Gleiche. Übrigens wie bei den Tsimané, die sich zu 30-50 % von Kochbanane ernähren.

Schon vor vielen, vielen Jahren, als das Internet noch cool war und 16/8-IF von Martin Berkhan „erfunden“ wurde, konnte man auf dem Blog von ebendiesem super-ripped Martin Berkhan den Ratschlag lesen, nicht die zugeführte Nahrungsmittelmenge zu beschränken, sondern die -auswahl.

Zitat: „Studien zeigen, dass Menschen mehr essen, wenn sie mehrere Lebensmittel zur Auswahl haben. Tatsächlich steigt die Kalorienaufnahme bei einem Buffet fast linear mit der Anzahl der zur Auswahl stehenden Speisen.“

Das ist ein wenig beachtetes Geheimnis einer „gesunden Ernährung“: Sie wird langweilig. Man isst irgendwann nur noch dann wirklich, wenn man hungrig ist. Kaum jemand wird sich an magerem Fleisch, Obst, Gemüse, Nüssen und Wurzelgemüse überfressen. Durch (Supermarkt-)Vielfalt holen wir uns also zeitgleich den Appetit ins Haus.

Die simple Ernährung ist ein Schlüssel

Doch das ist nicht das ganze Geheimnis. Eine Tierernährung, die auf nur wenigen, extrem kontrollierten Säulen basiert, hat zwei Vorteile:

  • Das intrinische Potenzial, ein Tier krank zu machen, ist limitiert. Man könnte ansonsten ganz zügig die Ernährung anpassen.
  • Störfaktoren von außen werden quasi vollständig ausgemerzt.

Den zweiten Punkt versteht jeder: Je mehr du auf Instagram und sonst wo über Ernährungsformen liest, umso „verwirrter“ (Zitat) bist du in der Regel und umso mehr potenzielle Störfaktoren bietest du deinem Körper an.

  1. Du hörst weniger auf dein eigenes Körpergefühl und mehr auf das, was dir irgendein Ernährungsratgeber oder „-experte“ vorsagt.
  2. Du erhöhst (deshalb) die Wahrscheinlichkeit, dass du Dinge isst oder tust, die deinen Energiestoffwechsel verziehen.

Denn wenn wir einmal davon ausgehen, dass dein Energiestoffwechsel von Haus aus funktioniert, wird klar, dass du, dass wir als Gesellschaft, möglicherweise Dinge auf täglicher Basis tun, die hier reinkrätschen und Feedbackmechanismen aushebeln. Ach so!

Du liest also wieder zu viel bei GLYX reloaded und erlaubst dir aus Angst vor Blutzuckerspitzen kaum noch Kohlenhydrate, obwohl dein Körper diese gerne hätte oder sogar braucht, um optimal zu funktionieren. Diese Story habe ich im persönlichen Gespräch gerade wieder gehört – also Essstörung auf Ratgeberbasis.

Schweine mit Insulinresistenz und potenziell (sehr) hohen Blutzuckerspitzen essen einfach weniger, „vermutlich um einen übermäßigen Blutzuckeranstieg zu verhindern.“ Die brauchen also keine Glucosegoddess, die ihnen das vorbetet.

Energiestoffwechsel verzogen.

Vielleicht folgst du anderen Strömungen, eigenen (kindlichen) Überzeugungen oder einem gesellschaftlichen Standard, den wir als ganz normal erachten, der aber viele potenzielle Störfaktoren enthält. Viele Beispiele besprechen wir hier im Blog, z. B.:

  • Teig
  • Hochprozessiertes Essen aka Teig gemixt mit Haushaltszucker und oxidierten, raffinierten Pflanzenölen
  • Unmengen Kaffee oder andere Energydrinks
  • Rauchen
  • Alkohol
  • Schwermetalle und Umweltgifte

Wenn wir also den Lebensstil unserer gesunden Freunde aus dem bolivianischen Urwald emulieren wollen, dann sollten wir vielleicht auch aufhören, Dinge zu tun, die man als Moderner eben tut und die wir häufig als nicht entscheidend erachten.

Viel mehr sollten wir selbst wieder zum Tier werden und lernen, darauf zu achten, was der Körper will. Das sagt er einem in der Regel schon ziemlich gut. Allerdings habe ich auch noch kein Schwein gesehen, das Kaffee trinkt, raucht und kiloweise schwermetallversuchten Thunfisch isst. Verstanden?

pinselohrschwein
Ein Instagram-Beitrag von uns. 

Abschließend: Von Bodybuildern und Äpfeln

Bodybuilder und Kraftsportler sind mir genau deshalb immer sympathisch. Die essen nämlich wie ein (Pinselohr-)Schwein.

  • Halten sich an einfache Regeln, schauen also z. B. schon mal auf die eigene Kalorienzufuhr, essen (mehr als) genug Protein.
  • Sie essen eine Ernährung mit einer niedrigen Lebensmittelauswahl (Reis und Hühnchen, anyone?).
  • Füllen auf mit Mikronährstoffen.
  • Bewegen sich.
  • Vermeiden „ungesunde Verhaltensweisen“ wie Rauchen.
  • Nutzen also vorwiegend den gesunden Menschenverstand.

Und genau das minimiert das Risiko, aus Stoffwechselsicht zu entgleisen.

Wer am Schluss noch einen Lacher braucht, was mich dann wieder zum Eingangsstatement dieses Beitrags führt, der findet unter der Studien-Rubrik „Gesunde Lebensmittel“ noch ein Schmankerl. Dort beschäftigt sich der Autor mit dem Apfel – so wie wir hier. Er schreibt:

  • „Äpfel erweisen sich als vernünftige Vitamin-C-Quelle: Man müsste 1375 g Äpfel pro Tag essen, um den Vitamin-C-Bedarf zu decken.“
  • „Äpfel sind auch eine gute Quelle für Ballaststoffe: Man braucht nur 1575 g Äpfel pro Tag.“
  • „Berechnet man die Zuckerzufuhr, die mit den verschiedenen Nährstoffen in Äpfeln einhergeht, so ergibt sich, dass man zur Deckung des Vitamin-C-Bedarfs insgesamt 144 g Zucker zu sich nehmen müsste, was weit über dem liegt, was als gesund gilt!“
  • „Nicht alle in Äpfeln enthaltenen Nährstoffe sind tatsächlich für die Aufnahme durch den Darm zugänglich. In Wirklichkeit müsste die erforderliche Zufuhr also noch höher sein.“
  • „Äpfel enthalten Phytonährstoffe, wie z. B. Quercetin. Quercetin ist ein gut erforschtes Polyphenol, das als starkes Antioxidans wirken kann, und in der Tat werden viele gesundheitsfördernde Eigenschaften von Quercetin beschrieben. (…) Leider kann Quercetin nur schwer von unserem Darm aufgenommen werden, so dass sich die wichtige Frage stellt, ob es überhaupt einen Nutzen bringen kann.“

Versuche mit Quercetin an Schweinen haben keinen Nutzen gezeigt. Ausgehend von dieser Einschätzung ist es daher logischer, zu dem Schluss zu kommen, dass Äpfel ähnlich wie Süßigkeiten sind und etwas Vitamin C und Ballaststoffe liefern.

Man liebt es. Nicht sicher, ob man über diese Mischung aus Fachkunde und Engstirnigkeit schmunzeln oder sich wundern soll. Als Schweinephysiologe denkt man wohl ein bisschen anders.

Wie dem auch sei. Er erinnert uns an eine ganze wesentliche Erkenntnis:

Du musst deinen Körper spüren und fühlen lernen.

Du solltest dich einfach mal selbst ernstnehmen, aber natürlich gepaart mit der Prise gesundem Menschenverstand. Ansonsten bleibst du halt auf Ewig „verwirrt“.

 

Der Text ist von mir, Chris Michalk. Fast zwei Jahrzehnte war ich dem Leistungssport treu und studierte als Folge Biologie und drei Jahre Sport. Leistungsphysiologie war mein Hauptinteresse, das mich vor circa 15 Jahren dazu gebracht hat, Studien zu lesen. In Folge einer Stoffwechselerkrankung gründete ich den Blog edubily und verfasste zusammen mit meinem Kollegen Phil Böhm mehrere Bücher (u. a. "Gesundheit optimieren, Leistungsfähigkeit steigern"). Ich machte meinen Abschluss in zellulärer Biochemie (BSc, 1,0) – und neben meinem hier ausgelebten Interesse für "Angewandte Biochemie", bin ich zusammen mit Phil Böhm Geschäftsführer der edubily GmbH.

18 comments On Wenn ein Tierwissenschaftler über Ernährung spricht

  • Essen „Omivoren“ ihre weiblichen Großeltern? Sorry, musste sein. ;-)
    Wieder grossartiger Artikel!

  • Richtig guter Beitrag. Ich schaue durch deinen Beitrag auch mal in eine andere Richtung. Dankeschön 🙏

  • Ich wusste schon immer daß Schweine klüger sind als die meisten Menschen…

  • Die Bemerkungen über die mangelnde Bioverfügbarkeit von Qurecetin sind absolu korrekt. Einfach mal probieren: etwas reines Quercetin kaufen und versuchen es in Wasser zu lösen. Selbst am Kochpunkt lösen sich vielleicht mal 0,1-0,2 g pro Liter! Wie soll das bioivrefügbar sein? Nein, mit synthetischen Nanopartikeln nur aus koscheren Zutaten gelingt das auch nicht. Mit naürlichem Lezithin wird die Technologie zu kompliziert und teuer, obendrein gäbe es Halbarkeitsprobleme.

    • Ja, natürlich mag die Aussage stimmen. Aber man könnte daran ja ableiten, dass Quercetin z. B. unnötig ist oder es aus der Perspektive keinen Sinn macht, Äpfel zu essen. Aber so ist das ja nicht. Erstens gibt es eine Synergie an Wirkstoffen aus dem Apfel und zweitens wird ja völlig außer Acht gelassen, dass viele, vielleicht die meisten Wirkungen von Pflanzenstoffen von Sekundärmetaboliten ausgeht, die im Darmmikrobiom entstehen. Dinge sind halt einfach manchmal so, dass man zweimal drüber nachdenken muss, bevor man zu Schlüssen kommt.

  • Super Botschaft: auf seinen Körper hören und nicht zu wild und viel kombinieren. Weniger Zutaten sind mehr….
    Da im Prinzip jedes Essen einen Entzündungsprozess im Körper auslöst, sollte man echt nicht ständig essen,
    sondern auch wäre „weniger oft“ gleich „mehr“. Der Aufhängersatz: essen wie ein Schwein ist absolut grandios,
    im konkreten Sinn :))

  • Ich verstehe es so, dass zwar ein Apfel per se gesund ist, aber nur weil er gesund ist, sollte man davon nicht übertrieben viel essen, sondern ausgewogen von allen anderen Obst- und Gemüsesorten auch essen, und sich nicht auf ein Teil, wie z,. B. den Apfel versteifen. Gerade dann verliert man sein intuitives Essgefühl….

  • Ich glaube, ich komme am Ende des Artikels, also da, wo es um den Apfel geht, tatsächlich nicht mit… Vielleicht muss es erst mal „sickern“, bis ich draufkomme, wie das gemeint ist…
    Ich meine, ich esse gerne Äpfel (und andes Obst). Seit einiger Zeit gern zu jeder Mahlzeit 1 Stück dazu. Aber ich würde mich nicht ausschließlich davon ernähren wollen. Und der Zucker in Obst ist doch (hoffentlich) nicht gleichzusetzen mit dem Zucker, der als „ungesund“ gilt. Andernfalls würde ich mit meinen drei bis vier Portionen Obst pro Tag (schätzomativ ungefähr ein halbes Kilo?) auch schon weit über der „empfohlenen“ Zuckerzufuhr pro Tag liegen.
    Jedenfalls ist mir das Pinselohrschwein total sympathisch. :-)

    • Nicht zu ernst nehmen ;)

    • Bezugnehmend zum Newsletter: „Recht hat der Mann: Noch immer liest man überall, Obst sei ein guter Vitamin- und Mineralstofflieferant. Mitnichten!“

      Und dann der Vergleich Äpfel mit Leber. Das ist halt auch Stuß. Da sollte man es schon mit „normalem“ Fleisch vergleichen, da man Leber nur ab und zu mal isst. Und nicht den Apfel nehmen, sondern tatsächlich nährstoffreiches Obst, wovon es eine ganze Menge gibt. Leider wird aber echt ständig überall der Apfel als Referenz genommen, damit Obst schlecht dasteht.

      • Oh man, der Apfel, wie quasi jedes andere Obst, ist einfach sehr viel ärmer an Mikronährstoffen als vielen klar ist. Die Leber haben wir deshalb als Gegenbeispiel genommen, weil sie ein wahrer Vitaminlieferant ist.

        Ich beobachte heute zunehmend die Tendenz, dass die Leute ganz schön frech wie wild drauf los kommentieren, ohne einfach nur mal ne Sekunde nachgedacht zu haben.

        Ich bin übrigens gespannt, welches vitaminreiche Obst du uns präsentierst.

        • Wie wärs mit der Orange? Drei Orangen, etwa 500g, entsprechen vom Energiegehalt in etwa 200g Hähnchenbrust. Die Orange ist dem Fleisch in nahezu allem überlegen, bis auf B3, B6, B12 und Zink. Dafür liefert die Orange mehr B1, B2, Calcium, Magnesium, Kupfer, C, B7, B9.

          • Hallo Christina, jetzt nochmal ganz langsam für dich:
            In den Medien liest man immer „vitaminreiches Obst und Gemüse“, wenn es um die gute Zufuhr von Vitaminen und Co. geht. Man liest nicht „iss mehr vitaminreiches Fleisch, z. B. Leber!“
            Ich würde nie behaupten, dass Hühnchenbrüst ein vitaminreiches Lebensmittel ist. Darum ging es aber auch gar nicht. Abgesehen davon, dass dein Beispiel falsch ist. Erstens vergleicht man Lebensmittel ja gerade nicht auf Basis des Energiegehalts. Die Nährstoffdichte eines Lebensmittelns bezieht sich auf die Menge des Lebensmittels – und Orangen sind selbst der vitaminarmen Hühnchenbrust massiv unterlegen. Mich interessiert aber nicht, ob 10 kg Bananen so gut sind wie ein 1 kg Hühnchen. Mich interessiert nicht, dass Brokkoli pro Kalorie so viel Eiweiß hat wie ein Steak, wenn das heißt, dass man kiloweise davon essen muss. Mich interessiert, welches Lebensmittel mir mit der kleinsten Menge die größte Dichte an Nährstoffen liefert, und das ist – wo wir wieder beim Beispiel wären – kein Obst, sondern die Leber. Das war die Aussage des Kommentars.
            Weitere Kommentare in dieser Richtung von dir landem im Spam!
            BG Chris

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